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APA ots news: Kundenzinssätze sinken 2012 deutlich

Veröffentlicht am 28.09.2012, 10:16
Die Entwicklung der Kredit- und Einlagenzinssätze der Banken

in Österreich und im Euroraum bis Juli 2012

Wien (APA-ots) - Die Zinsen für neue Kredite und auch für Einlagen

waren in Österreich bis Ende Juli weiterhin rückläufig. Die infolge

der Liquiditätshilfe der Europäischen Zentralbank an die Banken

stark sinkenden Zwischenbankzinssätze im 1. Quartal 2012 führten zu

einem sinkenden Zinsniveau bei Kundenzinssätzen. Dieser Effekt

verstärkte sich durch die im Juli vorgenommene Leitzinssatzsenkung.

Seit dem Jahreswechsel kam es daher in Österreich bei neu vergebenen

Krediten zu Rückgängen von bis zu 70 Basispunkten. Im Einlagenbereich

waren diese mit bis zu 92 Basispunkten sogar noch stärker ausgeprägt.

Der vergleichsweise stärkere Rückgang bei neu vereinbarten

Einlagenzinssätzen führte in Österreich zu einem minimalen Anstieg

der Zinsspanne im Neukundengeschäft, welche jedoch noch immer zu den

geringsten im gesamten Euroraum zählte.

Im Jahr 2012 veränderte die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals

im Juli den Leitzinssatz und senkte ihn um 25 Basispunkte auf den

historischen Tiefststand von 0,75%. Zu noch stärkeren Rückgängen kam

es bei den Geldmarktsätzen des Euroraums, welche jedoch hauptsächlich

in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 stattfanden und auf die

Liquiditätshilfen der EZB an die Banken zurückzuführen waren. So ging

zum Beispiel der 3-Monats-Euribor seit Dezember 2011 um insgesamt 93

Basispunkte auf 0,50% zurück.

Vor allem Unternehmen konnten seit dem Jahreswechsel von

günstigeren Zinskonditionen bei österreichischen Banken profitieren.

Sowohl bei neuen Krediten mit Volumen bis eine Million Euro als auch

bei neuen Großkrediten (über eine Million Euro) kam es seit Dezember

2011 zu deutlichen Rückgängen bei den Kreditzinssätzen in Höhe von 62

bzw. 70 Basispunkten auf 2,40% bzw. 2,01%. Bei Krediten bis eine

Million Euro war der Rückgang deutlich stärker als im

Euroraum-Durchschnitt (-31 Basispunkte) und der Zinsvorteil gegenüber

dem Euroraum-Durchschnitt (4,12%) stieg auf mehr als 170 Basispunkte

an.

Bei Krediten an private Haushalte fielen die Rückgänge der

Zinskonditionen seit Jahresbeginn etwas geringer aus. Konsum- bzw.

Wohnbaukredite sanken um 33 bzw. 45 Basispunkte auf 4,62% bzw. 2,62%.

Damit lagen die Kreditkonditionen österreichischer Haushalte

weiterhin wesentlich unter jenen des Euroraum-Durchschnitts von 6,69%

bzw. 3,36%.

Bei den Zinssätzen für neu vergebene Einlagen an private Haushalte

kam es seit Jahresbeginn zu vergleichsweise stärkeren Rückgängen als

bei den Kreditkonditionen. Besonders bei kürzeren Laufzeiten hatte

sich die Differenz zum Euroraum-Durchschnitt weiter erhöht. So wurde

im Euroraum bei Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr

sogar ein geringfügiger Anstieg der Einlagenzinssätze verzeichnet (+2

Basispunkte auf 2,80%), während der entsprechende Zinssatz in

Österreich seit Dezember 2011 um 70 Basispunkte sank und 1,13%

erreichte. Verantwortlich für die Entwicklung im Euroraum waren vor

allem einige Länder in Südeuropa, die ihren Kunden für sehr

kurzfristige Einlagen hohe Sparzinsen (von bis zu 4,82%) zahlen

mussten, um Liquidität zu bekommen. Auch in den längerfristigen

Kategorien (1-2 Jahre bzw. über 2 Jahre) waren die Rückgänge der

Einlagenzinssätze in Österreich mit 92 bzw. 55 Basispunkten stärker

als im Euroraum (-32 bzw. -44 Basispunkte) ausgeprägt.

Als Folge der stärkeren Rückgänge bei Einlagen- als bei

Kreditzinssätzen stieg die Zinsspanne im Neukundengeschäft in

Österreich seit Dezember 2011 wieder um 13 Basispunkte an. Sie zählte

mit 1,11 Prozentpunkten jedoch noch immer zu den geringsten im

gesamten Euroraum.

Weitere statistische Informationen unter dieaktuellezahl.oenb.at bzw.

www.oenb.at im Bereich 'Statistik und Melderservice'.

Pressesprecher

Dr. Christian Gutlederer

Tel.: +43-1-404 20-6609

christian.gutlederer@oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Statistik Hotline

Tel.: (+43-1) 404 20-5555

mailto:statistik.hotline@oenb.at

http://www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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OTS0082 2012-09-28/10:11

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