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APA ots news: OeNB: Österreichs Dienstleister punkten auch in ungünstigem...

Veröffentlicht am 14.05.2013, 10:17
APA ots news: OeNB: Österreichs Dienstleister punkten auch in ungünstigem Wirtschaftsumfeld

Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der

österreichischen Außenwirtschaft

Wien (APA-ots) - Trotz des schwierigen internationalen Wirtschaftsumfelds

verzeichnen Österreichs Unternehmen Exporterfolge, vor allem im

Dienstleistungsbereich. Ein deutlicher Leistungsbilanzüberschuss im

Jahr 2012 zeugt von solider Wettbewerbsfähigkeit, der hohe Anteil

technologieintensiver Dienstleistungen vom Innovationspotenzial der

Wirtschaft. Österreich weist im Vergleich mit dem übrigen Euroraum

ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum und die geringste

Arbeitslosenrate auf. Die internationale Finanzverflechtung hingegen

ist - gemessen am BIP - seit dem Ausbruch der Krise leicht

rückläufig. Banken zeigen sich im Auslandsgeschäft äußerst

zurückhaltend. Nennenswerte Neubeteiligungen in ausländische

Unternehmen bleiben aus.

'Österreich zählt angesichts seiner erfreulich positiven

Wirtschaftsdaten zu den stabilsten Ländern des Euroraums und konnte

selbst im ungünstigen Wirtschaftsumfeld des Jahres 2012 einen

deutlichen Leistungsbilanzüberschuss erzielen', eröffnete Direktor

Mag. Ittner heute eine Pressekonferenz der Oesterreichischen

Nationalbank (OeNB). Das Plus fiel mit 5,5 Mrd EUR bzw. 1,8% des BIP

sogar noch höher aus als im Jahr 2011 (+4,1 Mrd EUR). Gleichzeitig

wurden die historisch gewachsenen Finanzschulden im Ausland infolge

der seit 2002 anhaltend positiven Leistungsbilanz per saldo nun

vollständig abgebaut. Erstmals in der Geschichte der statistischen

Aufzeichnungen wies Österreich sogar eine geringe Nettoforderung in

Höhe von 1,5 Mrd EUR auf. Infolge dessen ist die Einkommensbilanz mit

dem Ausland ausgeglichen.

Im Jahr 2012 war der Dienstleistungsexport einmal mehr der

entscheidende Erfolgsfaktor: Neben dem Tourismus (+6,8 Mrd EUR)

reüssierte vor allem das breite Angebot unternehmensnaher

Dienstleistungen (+7,8 Mrd EUR). Robust entwickelten sich sowohl der

Transithandel als auch technische Dienstleistungen. Kaufmännische

Leistungen, wie die Unternehmensberatung sowie Werbung und

Marktforschung, konnten sich von den Nachfragerückgängen der letzten

Jahre erholen. 'Die dynamische Entwicklung technologieintensiver

Dienstleistungen der vergangenen Jahre - die eng mit jener der

Sachgütererzeugung verbunden ist - zeugt vom Innovationsvermögen der

österreichischen Wirtschaft. Dennoch sollten sich heimische

Exporteure auch künftig mit den Besten Europas messen. Trotz der

jüngsten Erfolge haben sie noch Potenzial nach oben', erklärte

Ittner, der angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs

für eine weitere Stärkung des heimischen Wirtschaftsstandorts

eintritt.

'Beeindruckend liest sich 2012 auch die Erfolgsbilanz der

österreichischen Tourismuswirtschaft', ergänzte Dr. Turner, Direktor

der Hauptabteilung Statistik. Mit 24 Mio Ankünften ausländischer

Gäste wurde das dritte Rekordergebnis in Folge erzielt. Auch deren

Nächtigungen erreichten mit 95 Mio einen Spitzenwert, der nur von

jenem kurz nach der deutschen Wiedervereinigung übertroffen wurde.

Tragende Säulen des Erfolgs waren erneut der Winter- sowie der

Städtetourismus. Seit dem Jahr 2000 entfallen mehr als die Hälfte der

Nächtigungen ausländischer Touristen auf die Wintersaison. Außerdem

sind Wintergäste ausgabenfreudiger als Sommerurlauber. Im

Städtetourismus verzeichnete Wien 2012 einen Nächtigungszuwachs von

7,7% und durchbrach die Schallmauer von 10 Mio Ausländernächtigungen.

Fasst man alle Landeshauptstädte zusammen, so sind ihre

Nächtigungszahlen im letzten Jahrzehnt von 9,3 auf 14,3 Millionen

gestiegen. Starke Gästerückgänge aus den von der Wirtschaftskrise

besonders betroffenen Staaten wie Griechenland, Italien, Spanien und

Portugal sowie mittel- und osteuropäischen Ländern konnten durch

Touristen aus den traditionellen Hauptmärkten Deutschland, den

Niederlanden und der Schweiz kompensiert werden.

Bemerkenswerte Wachstumsraten verzeichneten bislang unbedeutende

Quellmärkte wie Russland (+19%), das 2012 mit beinahe 1,8 Mio

Nächtigungen zum neuntwichtigsten Herkunftsland aufstieg. China

erreichte mit mehr als 500.000 Nächtigungen annähernd die Bedeutung

Japans.

Österreichs Außenhandel entwickelte sich analog zum internationalen

Trend schwach, Ein- und Ausfuhren stagnierten auf dem Vorjahresniveau

(je +1%). Per saldo ergab der Güterhandel ein Defizit von 7 Mrd EUR.

Insgesamt ist das Wachstum der heimischen Güter- und

Dienstleistungsexporte in die EU im Jahr 2012 fast zum Erliegen

gekommen, wurde jedoch durch den robusten Handel mit Drittstaaten

kompensiert (+7,2%). Vor allem die Handelsdynamik mit der Schweiz

(+8%), den USA (+8,2%), Russland (+12,6%) und Kanada (+12,1%) stützte

die Exportentwicklung. Die Nachfrage aus Krisenmärkten wie Italien

(-7,1%) brach hingegen ein.

Das Interesse an internationalen Finanzinvestitionen war 2012

angesichts des weiterhin unsicheren Kapitalmarktumfelds gering und

führte zu einem Rückgang von grenzüberschreitenden Bankeinlagen,

Krediten und Schuldverschreibungen. Ausschließlich Investitionen in

Anteilsrechte - sowohl in Form von Aktien als auch strategischen

Direktinvestitionen - verzeichneten moderate Zuwächse.

Aber auch strategische Unternehmensbeteiligungen wurden durch die

mäßigen Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft gedämpft.

Direktinvestitionen erfolgten zunehmend in Form von konzerninternen

Krediten und reinvestierten Gewinnen. Eigenkapitaltransaktionen

betrafen meist bereits bestehende Konzernbeziehungen, bedeutende

Neuengagements waren selten.

Historische Höchstwerte erreichten jedoch grenzüberschreitende

Dividendenzahlungen: Österreichs Direktinvestoren haben im Jahr 2012

rund 8 Mrd EUR von ihren ausländischen Beteiligungen erhalten.

Österreichische Unternehmen schütteten rund 7 Mrd EUR an ihre

ausländischen Eigentümer aus.

Herausgeber:

Oesterreichische Nationalbank

Referat Pressestelle

Tel.: (+43-1) 404 20-6666

http://www.oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

Tel.: (+43-1) 404 20-6900

mailto:christian.gutlederer@oenb.at

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Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Statistik Hotline

Tel.: (+43-1) 404 20-5555

mailto:statistik.hotline@oenb.at

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OTS0084 2013-05-14/10:11

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