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APA ots news: Q-Check: Finanzmarktexperten glauben an Erholung, Weg aus...

Veröffentlicht am 18.04.2012, 14:48
APA ots news: Q-Check: Finanzmarktexperten glauben an Erholung, Weg aus Krise wird aber lang - BILD

Aktien attraktiv bewertet, Wachstum in Eurozone dürfte aber

schwach bleiben - Wiener Kapitalmarkt muss laut Experten bei

Finanzforum Q-Check noch an Image arbeiten

Wien (APA-ots) - Nach den Crashs 2011 und der nun im ersten Quartal

eingesetzten Börsenerholung sehen heimische Finanzexperten Aktien als

attraktives Investment. Der Weg aus Schuldenkrise und

Konjunkturschwäche in Europa dürfte aber noch lang sein. Auch dürften

viele Anleger Aktien vorerst meiden, speziell der Wiener Kapitalmarkt

muss hier noch an seinem Image arbeiten, so das Fazit der Experten

auf dem von APA-Finance und DerBörsianer.com veranstalteten

Expertenforum 'Q-Check' am Dienstagabend.

Die Konjunkturprognosen indizieren zwar nach einer kurzen

Rezession der Eurozone für 2013 eine Rückkehr auf den Wachstumspfad,

das Wachstum dürfte aber gedämpft ausfallen. 'Wir gehen davon aus,

dass die Märkte nicht auf alte Niveaus zurückkehren können', erwartet

Rainer Polster, Leiter Deutsche Bank Österreich. Die Deutsche Bank

prognostiziert für die Eurozone für heuer ein BIP-Minus von 0,5

Prozent und für 2013 ein Wachstum von 1,0 Prozent. Eine

Abwärtsspirale sei nicht zu befürchten, das Wachstum der Eurozone

dürfte aber auch mittelfristig niedrig bleiben, erwartet Polster.

Eine zentrale Rolle auf dem Weg aus der Krise wird dabei weiter

die Rückführung der Staatsschulden spielen, die Fiskalpolitik wird

daher das Wachstum weiter dämpfen. 'Das wird ein extrem langer

Bremsweg werden', glaubt Polster.

Paul Severin, Managing Director ERSTE-SPARINVEST, stellt sich

auch auf eine schwache, langsame und fragile Erholung ein. Die

entwickelten Märkte dürften weiter unter der restriktiven

Fiskalpolitik leiden, das Wachstumspotenzial der Schwellenländer sei

aber intakt.

Aktien sind nach Finanzkrise und Crashs aber für Severin auf

teilweise attraktive Niveaus gefallen. Eine Übergewichtung empfiehlt

der Experte vor allem für US-Aktien. Positiv sieht die

ERSTE-SPARINVEST derzeit auch Euro-Staatsanleihen,

Emerging-Markets-Staatsanleihen in lokaler Währung,

Unternehmensanleihen im High-Yield-Bereich sowie Gold.

Für Aktien spricht nach Einschätzung von Manfred Sibrawa, Leiter

Osteuropa- und Österreich-Aktien BAWAG P.S.K. Invest, auch die

derzeit hohe Korrelation mit Rohstoffen und der damit implizierte

Inflationsschutz. Während früher kein Zusammenhang zwischen Aktien

und Rohstoffpreisen bestand, bewegten sich Rohstoffpreise und

Aktienmärkte in den letzten vier Jahren zunehmend parallel, so der

Experte.

Da auch Rohstoffpreise und Inflation naturgemäß stark

zusammenhängen, bedeutet das im Rückschluss, dass Aktien derzeit

einen gewissen Inflationsschutz bieten, erklärt Sibrawa. Angesichts

der zuletzt gestiegenen Rohstoffpreise empfiehlt der Experte vor

allem Investments in Emerging Markets und hier vor allem in den

russischen Aktienmarkt, der besonders stark von steigenden Ölpreisen

profitiert.

Auch der Wiener Markt ist dank gut aufgestellter heimischer

Unternehmen attraktiv, wird aber auf den Radarschirmen

internationaler Investoren nicht ausreichend wahrgenommen, so das

Fazit der Experten. Speziell für Wien seien aber Investoren aus dem

Ausland und hier vor allem aus dem angloamerikanischen Raum besonders

wichtig. Mangels Investoreninteresses seien die Umsätze am Wiener

Markt aber zuletzt deutlich zurückgegangen.

Die Qualität heimischer Unternehmen, die hohe Qualifikation der

Arbeitskräfte und teilweise auch das Osteuropa-Engagement heimischer

Firmen werde im Ausland zwar positiv wahrgenommen, berichtet der

Raiffeisen Capital Management-Fondsmanager Günther Schmitt.

Ausländischen Investoren fallen zu Österreich aber auch oft

Korruptionsskandale sowie ein nicht kapitalmarktfreundliches Umfeld

ein, so der Fondsmanager. Auch die niedrige Liquidität des Wiener

Marktes dürfte Investoren abschrecken.

Ein positives Image zu transportieren sei speziell in den USA sehr

schwierig, berichtet auch der AMAG-CEO Gerhard Falch von seinen

eigenen Erfahrungen bei Roadshows. 'Wir haben gesehen, wie schwierig

es ist, dort ein Thema zu transportieren, weil wir dort kaum

wahrgenommen werden', so der Konzernchef.

'Es wäre sinnvoll wenn die Wiener Börse selbst an die Börse gehen

würde', skizziert der ERSTE-SPARINVEST-Experte Severin einen

möglichen Weg zur Imageverbesserung, 'die Wiener Börse hätte gute

Voraussetzungen am Kapitalmarkt zu reüssieren und sollte mit gutem

Vorbild vorangehen'. Für den BAWAG P.S.K. Invest-Osteuropa-Experten

Sibrawa wäre auch eine Fusion mit anderen CEE-Börsen ein Weg zur

Stärkung des heimischen Markts.

Schließlich müsse auch die Politik daran arbeiten, ein

kapitalmarktfreundlicheres Umfeld zu schaffen, sind sich die Experten

einig. Die oft kritisierte Kapitalertragsstreuer ist für Alfred

Reisenberger, Leiter Asset Management Wiener Privatbank, dabei aber

nicht das Hauptproblem. Schließlich sei das Sparbuch trotz stark

gesunkener Verzinsung noch immer die beliebteste Anlageform in

Österreich. 'Wir waren viel auf Roadshows, dort waren Steuern kein

Thema', berichtet auch der Vorsitzender des conwert-Verwaltungsrats

Johannes Meran. 'Wir können nur durch Qualität und gute Performance

der Unternehmen zeigen, dass wir unterbewertet sind', glaubt Meran.

Q-Check

Die Initiative Q-Check (Quartals-Check) setzt sich zum Ziel, ein

schlagkräftiges Branchen-Netzwerk zum Erfahrungs- und

Informationsaustausch für die Stärkung des heimischen Kapitalmarkts

zu schaffen. Im Rahmen vierteljährlicher Treffen in der Wiener

Sky-Bar präsentieren Finanzhäuser ihre Markteinschätzungen für das

nächste Quartal und Branchenexperten diskutieren Entwicklungen der

nationalen und internationalen Finanzmärkte mit der Finanzcommunity

sowie Fachjournalisten und Anlegern. Die Initiatoren des Q-Check sind

DerBörsianer.com und APA-Finance.

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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OTS0215 2012-04-18/14:42

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