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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Rien ne va plus: Wien darf...

Veröffentlicht am 06.03.2013, 18:20
Aktualisiert 06.03.2013, 18:24
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Rien ne va plus: Wien darf nicht Las Vegas sein - von Hans-Jörg Bruckberger

Kursauffälligkeiten zeigen: Wien ist ein Paradies für Zocker

Wien (APA-ots) - Es ist immer wieder das Gleiche: Kursauffälligkeiten

stehen in Wien an der Tagesordnung. Jüngstes Beispiel ist Zumtobel:

Die Aktie ist am Montag nachrichtenlos um 6,6 Prozent eingebrochen,

und das auch noch bei hohen Umsätzen und in einem unauffälligen

Marktumfeld. Am nächsten Tag folgten prompt schwache Zahlen samt

Gewinnwarnung und einem Kursrutsch.

Es scheint fast so, als hätte - wieder einmal - jemand mehr gewusst

und vorab entsprechend gehandelt, was nicht rechtens ist. Seit vielen

Jahren sind immer wieder derartige Kursauffälligkeiten zu beobachten.

'Typisch Wien', sagen erfahrene Marktbeobachter. Dasselbe gilt für

die immer wieder auftretenden Auffälligkeiten in der Schlussauktion.

Am 28. Februar legte Wienerberger infolge positiver Analystenstimmen

deutlich zu, sodass die Aktie am Nachmittag rund zehn Prozent im Plus

lag. Nach 17 Uhr waren es immer noch etwa acht Prozent, am Ende aber

nur noch gut vier. In der letzten halben Stunde wurden 3,5 Prozent

ausradiert - ohne Nachrichten, die dies gerechtfertigt hätten.

Offensichtlich waren mal wieder Zocker am Werk. Für die ist Wien ein

Paradies.

Bleibt die Frage, ob man das will. Soll sich Wien als

'Wildwest-Börse' für Zocker positionieren? Das ist nicht ironisch

gemeint, sondern eine Option. Internationale Experten haben mitunter

die Empfehlung ausgesprochen, dass Wien eine Brückenfunktion

übernehmen und sich gewissermaßen als 'bessere Ostbörse'

positionieren soll - die mit lockereren Zulassungsbestimmungen

osteuropäische IPOs (auch KMU) anlockt, gleichzeitig aber westlichen

Investoren doch eine gewisse Rechtssicherheit bietet.

Bis dato ist das aber nicht der Weg, den man einschlagen will. Wien

will als reifer, etablierter Markt punkten - und scheitert daran

immer wieder kläglich. In Zeiten, in denen bei internationalen

Unternehmen der Compliance-Wahn schon derart fortgeschritten ist,

dass man einen Geschäftspartner bald nicht einmal mehr auf einen

Kaffee einladen darf, fällt der offensichtlich nicht stattfindende

Reifungsprozess des Wiener Kapitalmarktes umso negativer auf. Da

braucht man sich dann nicht über die schwachen Umsätze und weitgehend

fernbleibende internationale Investoren zu wundern. Wobei natürlich

gerade die dünnen Umsätze Zockern Tür und Tor öffnen. Gefordert sind

nun alle Beteiligten: Börse, Finanzmarktaufsicht, Unternehmen,

Marketmaker - und damit einmal mehr die Banken. Und das

WirtschaftsBlatt, das weiterhin Missstände aufzeigen wird. Weil uns

der Kapitalmarkt am Herzen liegt.

Rückfragehinweis:

WirtschaftsBlatt Medien GmbH

Tel.: 0043160117-305

mailto:redaktion@wirtschaftsblatt.at

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OTS0216 2013-03-06/18:15

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