APA ots news: Wirtschaftsentwicklung der Industrieregionen auch 2011 überdurchschnittlich
Wien (APA-ots) - Das regionale Wachstumsmuster war in Österreich
2011 durch das Anspringen der Investitionskonjunktur und eine
großteils rege Entwicklung des Warenaußenhandels geprägt. In
Bundesländern mit hohem Industrieanteil entwickelte sich die
Wirtschaft damit insgesamt günstiger als in stärker
dienstleistungsorientierten Regionen. Vor diesem Hintergrund
verzeichneten Oberösterreich und die Steiermark wie schon im Vorjahr
die höchsten Wertschöpfungszuwächse. In Tirol, Kärnten und Wien blieb
das Ergebnis unter der gesamtwirtschaftlichen Dynamik, erreichte oder
übertraf das mittelfristige Trendwachstum aber ebenfalls.
Das regionale Konjunkturmuster wurde 2011 wesentlich stärker durch
Unterschiede zwischen den Sektoren als durch regionale
Wachstumsunterschiede innerhalb der Sektoren geprägt. In allen
Bundesländern lieferte die Sachgütererzeugung den größten
Wachstumsbeitrag. Die Eintrübung der Exportkonjunktur in der zweiten
Jahreshälfte dämpfte die zunächst erheblichen regionalen
Wachstumsunterschiede, die Industriebundesländer verzeichneten aber
auch im Jahresergebnis die stärkste Expansion.
Nach der WIFO-Schätzung zur realen Bruttowertschöpfung (ohne Land-
und Forstwirtschaft) erzielten wie schon im Vorjahr Oberösterreich
(+4,5%) und die Steiermark (+4,4%) das höchste regionale
Wirtschaftswachstum. Hier beschleunigte sich die Erholung nach der
Krise 2008/09 nochmals, weil massive Impulse aus der Industrie auf
damit verbundene Dienstleistungsbereiche ausstrahlten. Auch
Vorarlberg (+4,0%) und Niederösterreich (+3,8%) profitierten vom
großen Wertschöpfungsanteil der Industrie und der Energieproduktion,
zumal in Niederösterreich die Sachgütererzeugung besonders stark
expandierte. In Vorarlberg setzte auch der Handel positive Akzente.
Unter den stärker dienstleistungsorientierten Regionen
verzeichneten das Burgenland (+3,3%) und Salzburg (+2,9%)
Wachstumsraten um den österreichischen Durchschnitt. In beiden
Bundesländern profitierte die Wirtschaft von der guten Konjunktur im
Handel, im Burgenland kamen eine günstige Industrieentwicklung und
Spitzenwerte in kleineren Dienstleistungsbranchen, in Salzburg
Erfolge in Bauwirtschaft und Tourismus hinzu.
In Tirol, Kärnten und Wien entsprach der Wertschöpfungszuwachs
2011 ebenfalls weitgehend dem langfristigen Trendwachstum, blieb aber
hinter der gesamtwirtschaftlichen Dynamik zurück. In Tirol (+2,6%)
verlor die zunächst kräftige Industriekonjunktur im Jahresverlauf
besonders deutlich an Kraft, sodass das Ergebnis für 2011 insgesamt
durch das mäßige Abschneiden des (dominierenden) Tourismus und von
Teilen des Dienstleistungsbereichs bestimmt wurde. In Kärnten (+2,6%)
wurden die Strukturvorteile aus dem großen Anteil des produzierenden
Bereichs nicht wirksam, weil die Industrieentwicklung wohl auch wegen
der stärkeren Ausrichtung auf die (derzeit schwachen) Exportmärkte
Italien und Südosteuropa zurückblieb und sich auch die meisten
anderen Wirtschaftsbereiche unterdurchschnittlich entwickelten. Das
nur mäßige Wachstum in Wien (+2,4%) spiegelt nicht zuletzt den
Strukturnachteil der stark tertiärisierten Stadtwirtschaft in der
derzeitigen Konjunkturlage wider. Spitzenwerte in Tourismus und
Energieproduktion und eine Erholung der Industrie wirkten hier
positiv, die unterdurchschnittlichen Ergebnisse von Handel,
Informationsdiensten sowie Grundstücks- und Wohnungswesen dämpften
die Wertschöpfungsentwicklung.
Abbildung 1: Bruttowertschöpfung 2011 - auf der WIFO-Website
(http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12)
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem WIFO-Monatsbericht
5/2012 (http://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/44378).
Rückfragehinweis:
Rückfragen bitte am Montag, 4. Juni 2012, 11 bis 17 Uhr, an Dr. Peter Mayerhofer, Tel. (1) 798 26 01/275, Peter.Mayerhofer@wifo.ac.at.
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom
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INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0013 2012-06-04/09:00
Wien (APA-ots) - Das regionale Wachstumsmuster war in Österreich
2011 durch das Anspringen der Investitionskonjunktur und eine
großteils rege Entwicklung des Warenaußenhandels geprägt. In
Bundesländern mit hohem Industrieanteil entwickelte sich die
Wirtschaft damit insgesamt günstiger als in stärker
dienstleistungsorientierten Regionen. Vor diesem Hintergrund
verzeichneten Oberösterreich und die Steiermark wie schon im Vorjahr
die höchsten Wertschöpfungszuwächse. In Tirol, Kärnten und Wien blieb
das Ergebnis unter der gesamtwirtschaftlichen Dynamik, erreichte oder
übertraf das mittelfristige Trendwachstum aber ebenfalls.
Das regionale Konjunkturmuster wurde 2011 wesentlich stärker durch
Unterschiede zwischen den Sektoren als durch regionale
Wachstumsunterschiede innerhalb der Sektoren geprägt. In allen
Bundesländern lieferte die Sachgütererzeugung den größten
Wachstumsbeitrag. Die Eintrübung der Exportkonjunktur in der zweiten
Jahreshälfte dämpfte die zunächst erheblichen regionalen
Wachstumsunterschiede, die Industriebundesländer verzeichneten aber
auch im Jahresergebnis die stärkste Expansion.
Nach der WIFO-Schätzung zur realen Bruttowertschöpfung (ohne Land-
und Forstwirtschaft) erzielten wie schon im Vorjahr Oberösterreich
(+4,5%) und die Steiermark (+4,4%) das höchste regionale
Wirtschaftswachstum. Hier beschleunigte sich die Erholung nach der
Krise 2008/09 nochmals, weil massive Impulse aus der Industrie auf
damit verbundene Dienstleistungsbereiche ausstrahlten. Auch
Vorarlberg (+4,0%) und Niederösterreich (+3,8%) profitierten vom
großen Wertschöpfungsanteil der Industrie und der Energieproduktion,
zumal in Niederösterreich die Sachgütererzeugung besonders stark
expandierte. In Vorarlberg setzte auch der Handel positive Akzente.
Unter den stärker dienstleistungsorientierten Regionen
verzeichneten das Burgenland (+3,3%) und Salzburg (+2,9%)
Wachstumsraten um den österreichischen Durchschnitt. In beiden
Bundesländern profitierte die Wirtschaft von der guten Konjunktur im
Handel, im Burgenland kamen eine günstige Industrieentwicklung und
Spitzenwerte in kleineren Dienstleistungsbranchen, in Salzburg
Erfolge in Bauwirtschaft und Tourismus hinzu.
In Tirol, Kärnten und Wien entsprach der Wertschöpfungszuwachs
2011 ebenfalls weitgehend dem langfristigen Trendwachstum, blieb aber
hinter der gesamtwirtschaftlichen Dynamik zurück. In Tirol (+2,6%)
verlor die zunächst kräftige Industriekonjunktur im Jahresverlauf
besonders deutlich an Kraft, sodass das Ergebnis für 2011 insgesamt
durch das mäßige Abschneiden des (dominierenden) Tourismus und von
Teilen des Dienstleistungsbereichs bestimmt wurde. In Kärnten (+2,6%)
wurden die Strukturvorteile aus dem großen Anteil des produzierenden
Bereichs nicht wirksam, weil die Industrieentwicklung wohl auch wegen
der stärkeren Ausrichtung auf die (derzeit schwachen) Exportmärkte
Italien und Südosteuropa zurückblieb und sich auch die meisten
anderen Wirtschaftsbereiche unterdurchschnittlich entwickelten. Das
nur mäßige Wachstum in Wien (+2,4%) spiegelt nicht zuletzt den
Strukturnachteil der stark tertiärisierten Stadtwirtschaft in der
derzeitigen Konjunkturlage wider. Spitzenwerte in Tourismus und
Energieproduktion und eine Erholung der Industrie wirkten hier
positiv, die unterdurchschnittlichen Ergebnisse von Handel,
Informationsdiensten sowie Grundstücks- und Wohnungswesen dämpften
die Wertschöpfungsentwicklung.
Abbildung 1: Bruttowertschöpfung 2011 - auf der WIFO-Website
(http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12)
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem WIFO-Monatsbericht
5/2012 (http://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/44378).
Rückfragehinweis:
Rückfragen bitte am Montag, 4. Juni 2012, 11 bis 17 Uhr, an Dr. Peter Mayerhofer, Tel. (1) 798 26 01/275, Peter.Mayerhofer@wifo.ac.at.
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom
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OTS0013 2012-06-04/09:00