BERLIN (dpa-AFX) - Die Arbeitgeberverbände haben zurückhaltend auf die Kritik an der Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen im Bildungsbericht von Bund und Ländern reagiert. Die Wirtschaft habe "stets bedarfsgerecht, in schwierigen Zeiten auch über Bedarf ausgebildet", heißt es in einer Erklärung der BDA vom Dienstag, in der allerdings nicht direkt auf die Kritik der Wissenschaftler Bezug genommen wird.
Laut Bildungsbericht, der am Freitag offiziell veröffentlicht wird, ist der gegenwärtige Fachkräftemangel weitgehend hausgemacht. In vielen Berufen, in denen über das Fehlen qualifizierter Mitarbeiter geklagt wird, gebe es seit Jahren zu wenig Lehrstellen, listen die Autoren anhand von amtlichen Daten auf. So bestehe in den industriellen Kernberufen (Metall, Technik und Elektro) wie auch in den Gesundheits- und Pflegeberufen seit längerem beim Lehrstellenangebot der Betriebe eine "beträchtliche Unterdeckung".
Das von der Wirtschaft in der öffentlichen Debatte dagegen immer wieder herausgestellte Überangebot bei den Lehrstellen beschränke sich im wesentlichen auf drei Bereiche: Ernährungshandwerk, Köche und Hotel- und Gaststättengewerbe. Teile des Berichts waren am Montag von der Nachrichtenagentur dpa vorab veröffentlicht worden.ha