LONDON (dpa-AFX) - Ob die britische Notenbank ihre Anleihekäufe Anfang November abermals aufstocken wird, erscheint zusehends ungewiss: Laut dem Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung vom 6. September sind sich die Mitglieder in dieser Frage nicht einig. Das Protokoll (Minutes) wurde am Mittwoch in London veröffentlicht. Uneinigkeit herrscht demnach sowohl in der Wirkung zusätzlicher Anleihekäufe als auch darin, ob weitere Käufe ergriffen werden sollten.
Dem Protokoll zufolge sehen einige Vertreter des geldpolitischen Ausschusses zwar durchaus Raum für eine abermalige Lockerung. Andere Mitglieder jedoch bezweifeln im gegenwärtigen Umfeld die Wirkung noch geringerer Langfristrenditen, auf die die Käufe der Bank of England abzielen. Einige Notenbanker führen das schwache Wachstum Großbritanniens vor allem auf die zurückhaltende Kreditvergabe der Geschäftsbanken zurück.
Die britische Wirtschaft steckt seit Jahresbeginn in der Rezession. Insbesondere die heimische Industrie entwickelt sich seit mittlerweile einem Jahr sehr schwach. Der gesamtwirtschaftliche Preisauftrieb hat sich unterdessen binnen Jahresfrist mehr als halbiert. Hatte die Inflationsrate Ende 2011 noch über fünf Prozent gelegen, war sie im September auf 2,2 Prozent gefallen. Sie liegt damit knapp über dem Zielwert der Bank of England, was der Notenbank Spielraum für geldpolitische Maßnahmen geben könnte.
Die Bank of England hat bereits im Frühjahr 2009 mit dem Kauf von Staatsanleihen begonnen. Insgesamt belaufen sich die Käufe auf 375 Milliarden Pfund oder 25 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Das Volumen der jüngsten Erhöhung - das Programm wurde zuletzt im Juli um 75 Milliarden Pfund aufgestockt - wird vermutlich Ende Oktober ausgeschöpft sein. Entsprechend gespannt warten Beobachter auf die kommende Zinssitzung Anfang November. Zumindest im September waren alle Entscheidungen im neunköpfigen Führungsgremium der Notenbank einstimmig getroffen worden, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Der britische Leitzins liegt bereits seit März 2009 auf dem aktuellen Rekordtief von 0,5 Prozent./bgf/jsl
Dem Protokoll zufolge sehen einige Vertreter des geldpolitischen Ausschusses zwar durchaus Raum für eine abermalige Lockerung. Andere Mitglieder jedoch bezweifeln im gegenwärtigen Umfeld die Wirkung noch geringerer Langfristrenditen, auf die die Käufe der Bank of England abzielen. Einige Notenbanker führen das schwache Wachstum Großbritanniens vor allem auf die zurückhaltende Kreditvergabe der Geschäftsbanken zurück.
Die britische Wirtschaft steckt seit Jahresbeginn in der Rezession. Insbesondere die heimische Industrie entwickelt sich seit mittlerweile einem Jahr sehr schwach. Der gesamtwirtschaftliche Preisauftrieb hat sich unterdessen binnen Jahresfrist mehr als halbiert. Hatte die Inflationsrate Ende 2011 noch über fünf Prozent gelegen, war sie im September auf 2,2 Prozent gefallen. Sie liegt damit knapp über dem Zielwert der Bank of England, was der Notenbank Spielraum für geldpolitische Maßnahmen geben könnte.
Die Bank of England hat bereits im Frühjahr 2009 mit dem Kauf von Staatsanleihen begonnen. Insgesamt belaufen sich die Käufe auf 375 Milliarden Pfund oder 25 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Das Volumen der jüngsten Erhöhung - das Programm wurde zuletzt im Juli um 75 Milliarden Pfund aufgestockt - wird vermutlich Ende Oktober ausgeschöpft sein. Entsprechend gespannt warten Beobachter auf die kommende Zinssitzung Anfang November. Zumindest im September waren alle Entscheidungen im neunköpfigen Führungsgremium der Notenbank einstimmig getroffen worden, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Der britische Leitzins liegt bereits seit März 2009 auf dem aktuellen Rekordtief von 0,5 Prozent./bgf/jsl