FRANKFURT (dpa-AFX) - Die europäischen Banken parken nach wie vor einen erheblichen Teil der riesigen EZB-Geldspritzen bei der Europäischen Zentralbank. Am Donnerstag stiegen die eintägigen Einlagen der Institute bei der Notenbank um rund 14 Milliarden auf gut 803 Milliarden Euro, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Damit liegen die sogenannten Übernacht-Einlagen erstmals seit eineinhalb Monaten wieder über der Marke von 800 Milliarden Euro.
Im bisherigen Jahresverlauf haben die Bankeinlagen bei der EZB stark geschwankt. Ausgehend von etwa 413 Milliarden Euro zu Jahresbeginn hatten sie sich Anfang März sprunghaft auf 827 Milliarden Euro verdoppelt. Grund war die zweite große Geldspritze der Notenbank: Ende Februar hatte sie die Banken des Euroraums mit Zentralbankgeld über knapp 530 Milliarden Euro versorgt. Zusammen mit dem ersten Dreijahres-Tender von Ende Dezember beläuft sich das Gesamtvolumen auf über eine Billion Euro - wenngleich das Netto-Volumen aufgrund zugleich auslaufender Geschäfte deutlich niedriger liegt. Da die Banken einen Großteil der zusätzlichen Liquidität nicht ständig benötigen und als 'Sicherheitspuffer' vorhalten, fließt ein Teil des frischen Geldes gegen einen geringen Guthabenzins regelmäßig an die EZB zurück.
Nach dem Sprung von Anfang März waren die Bankeinlagen zunächst deutlich auf rund 650 Milliarden Euro gesunken. In den letzten Wochen legten sie aber wieder stetig zu. Wegen der massiven Liquiditätsversorgung der EZB fällt die Interpretation aber schwer: Für gewöhnlich gelten die Einlagen bei der EZB als Indikator für den Stress im Bankensektor. Denn sie stellen eine Möglichkeit dar, das Risiko von Zahlungsausfällen im Falle strauchelnder Banken zu vermeiden. Experten weisen jedoch schon seit langem darauf hin, dass die Aussagekraft der Übernacht-Einlagen wegen der massiven Liquiditätsflut der Notenbank derzeit sehr begrenzt ist./bgf/hbr
Im bisherigen Jahresverlauf haben die Bankeinlagen bei der EZB stark geschwankt. Ausgehend von etwa 413 Milliarden Euro zu Jahresbeginn hatten sie sich Anfang März sprunghaft auf 827 Milliarden Euro verdoppelt. Grund war die zweite große Geldspritze der Notenbank: Ende Februar hatte sie die Banken des Euroraums mit Zentralbankgeld über knapp 530 Milliarden Euro versorgt. Zusammen mit dem ersten Dreijahres-Tender von Ende Dezember beläuft sich das Gesamtvolumen auf über eine Billion Euro - wenngleich das Netto-Volumen aufgrund zugleich auslaufender Geschäfte deutlich niedriger liegt. Da die Banken einen Großteil der zusätzlichen Liquidität nicht ständig benötigen und als 'Sicherheitspuffer' vorhalten, fließt ein Teil des frischen Geldes gegen einen geringen Guthabenzins regelmäßig an die EZB zurück.
Nach dem Sprung von Anfang März waren die Bankeinlagen zunächst deutlich auf rund 650 Milliarden Euro gesunken. In den letzten Wochen legten sie aber wieder stetig zu. Wegen der massiven Liquiditätsversorgung der EZB fällt die Interpretation aber schwer: Für gewöhnlich gelten die Einlagen bei der EZB als Indikator für den Stress im Bankensektor. Denn sie stellen eine Möglichkeit dar, das Risiko von Zahlungsausfällen im Falle strauchelnder Banken zu vermeiden. Experten weisen jedoch schon seit langem darauf hin, dass die Aussagekraft der Übernacht-Einlagen wegen der massiven Liquiditätsflut der Notenbank derzeit sehr begrenzt ist./bgf/hbr