FRANKFURT (dpa-AFX) - Banken aus europäischen Krisenländern haben ihren Staaten unlängst massiv mit Anleihekäufen unter die Arme gegriffen. In Spanien ist der Bestand an Staatsanleihen, den inländische Investoren halten, von Dezember bis Ende Januar um 26 Prozent auf 220 Milliarden Euro gestiegen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Zahlen des spanischen Finanzministeriums berichtet. Italienische Banken erhöhten ihren Bestand an heimischen Staatstiteln von Dezember bis Ende Februar um 31 Prozent auf 267 Milliarden Euro. Das zeigen Daten der Notenbank Italiens. In den Krisenländern Irland und Portugal ging die Entwicklung in die gleiche Richtung. Sie war aber nicht ganz so ausgeprägt wie in Spanien und Italien.
Ausschlaggebend für das starke Interesse der Banken an heimischen Staatsanleihen ist die aktuell hohe Liquidität im Finanzsektor. Sie geht zurück auf die Europäische Zentralbank (EZB), die die europäischen Banken seit Dezember mit zwei riesigen Geldspritzen über insgesamt eine Billion Euro versorgt hat. Die Institute können das frische Zentralbankgeld, das sie von der EZB gegen Sicherheiten zum Mini-Zins von derzeit einem Prozent erhalten haben, drei Jahre lang verwenden. Das Geld investieren sie zu einem guten Teil und mit deutlichem Gewinn in höher verzinsliche Staatstitel.
Dass viele europäische Banken bei heimischen Staatsanleihen zuletzt gut zugelangt haben, belegen nicht nur offizielle Zahlen. Deutlich wird dies auch mit Blick auf die Entwicklung an den nationalen Anleihemärkten: Bis vor wenigen Wochen hatte sich die Lage dort stark entspannt, nachdem sie im Herbst 2011 zu eskalieren drohte. Entsprechend waren die Risikoaufschläge für Staatsanleihen aus den Krisenländern deutlich rückläufig gewesen. Erst in den vergangenen Wochen waren die Papiere abermals unter Druck geraten, insbesondere in Spanien und Italien. Nicht wenige Experten sahen diese Entwicklung als Indiz an, dass die Wirkung der EZB-Geldspritzen zusehends nachlässt./bgf/jkr
Ausschlaggebend für das starke Interesse der Banken an heimischen Staatsanleihen ist die aktuell hohe Liquidität im Finanzsektor. Sie geht zurück auf die Europäische Zentralbank (EZB), die die europäischen Banken seit Dezember mit zwei riesigen Geldspritzen über insgesamt eine Billion Euro versorgt hat. Die Institute können das frische Zentralbankgeld, das sie von der EZB gegen Sicherheiten zum Mini-Zins von derzeit einem Prozent erhalten haben, drei Jahre lang verwenden. Das Geld investieren sie zu einem guten Teil und mit deutlichem Gewinn in höher verzinsliche Staatstitel.
Dass viele europäische Banken bei heimischen Staatsanleihen zuletzt gut zugelangt haben, belegen nicht nur offizielle Zahlen. Deutlich wird dies auch mit Blick auf die Entwicklung an den nationalen Anleihemärkten: Bis vor wenigen Wochen hatte sich die Lage dort stark entspannt, nachdem sie im Herbst 2011 zu eskalieren drohte. Entsprechend waren die Risikoaufschläge für Staatsanleihen aus den Krisenländern deutlich rückläufig gewesen. Erst in den vergangenen Wochen waren die Papiere abermals unter Druck geraten, insbesondere in Spanien und Italien. Nicht wenige Experten sahen diese Entwicklung als Indiz an, dass die Wirkung der EZB-Geldspritzen zusehends nachlässt./bgf/jkr