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Überblick: KONJUNKTUR vom 22.09.2023 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 22.09.2023, 17:05
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ROUNDUP: Unternehmensstimmung im Euroraum hellt sich leicht auf

LONDON - Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im September auf niedrigem Niveau leicht aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 47,1 Zähler, wie S&P am Freitag in London mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang auf im Schnitt 46,5 Punkte gerechnet.

ROUNDUP: Konjunkturflaute in Deutschland - Aber nicht in allen Bundesländern

FRANKFURT - Die Konjunkturflaute in Deutschland hat die Bundesländer im ersten Halbjahr unterschiedlich hart getroffen - mit Ausreißern nach oben und unten. Nach vorläufigen Daten des Arbeitskreises "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder" vom Freitag schrumpfte die Wirtschaftsleistung in neun Bundesländern, in einem stagnierte sie, in sechs Ländern stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ein weit überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum von 6,0 Prozent wies Brandenburg auf. In Rheinland-Pfalz gab es dagegen ein deutliches Minus von 5,4 Prozent. Bundesweit schrumpfte das BIP um 0,3 Prozent.

EU hilft Ukraine mit weiteren 1,5 Milliarden Euro für Infrastruktur

BRÜSSEL - Die Europäische Union unterstützt die Ukraine mit weiteren 1,5 Milliarden Euro. Damit soll dem vom russischen Angriffskrieg betroffenen Land dabei geholfen werden, kritische Infrastruktur wie Straßen oder Brücken wieder aufzubauen und notwendige öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen aufrechtzuerhalten. Das teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit.

IEA fordert mehr Einsatz zur Nutzung von emissionsarmem Wasserstoff

PARIS - Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat mehr Anstrengungen zur Nutzung von emissionsarmem Wasserstoff angemahnt. Die Bemühungen zur Förderung der Nachfrage blieben hinter dem zurück, was zum Erreichen der Klimaziele erforderlich ist, teilte die IEA am Freitag in Paris mit. Der Einsatz von emissionsarmem Wasserstoff sei nach wie vor sehr begrenzt und mache nur 0,6 Prozent der gesamten Wasserstoffnachfrage aus. Infolgedessen seien bei der Herstellung und Verwendung von Wasserstoff 2022 etwa 900 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre freigesetzt worden.

Schweiz will Klimaclub der G7-Staaten beitreten

BERN - Die Schweiz will dem auf deutsche Initiative gegründeten Klimaclub beitreten. Den Beitritt kündigte Regierungssprecher André Simonazzi am Freitag in Bern an. Die Initialzündung zum Klimaclub hatte Bundeskanzler Olaf Scholz im vergangenen Jahr beim Treffen der G7-Staaten im bayerischen Schloss Elmau gegeben. Die Gruppe umfasst Länder mit ehrgeizigen Zielen im Kampf gegen die Erderwärmung, die vor allem den klimafreundlichen Umbau der Industrie vorantreiben wollen.

Studie prophezeit drastischen Rückgang des Erdgasbedarfs

MÜNCHEN - Die Unternehmensberatung Deloitte und das Freiburger Öko-Institut erwarten in den kommenden zwanzig Jahren einen drastischen Rückgang des europäischen Erdgasbedarfs. In Deutschland werden demnach im Jahr 2030 noch etwa 650 Terawattstunden Erdgas benötigt, etwa ein Drittel weniger als 2021. Das teilte Deloitte am Freitag in München mit.

Arbeitsmarktforscher: Zahl der Arbeitslosen steigt 2023 um 190 000

NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland wird im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr einer Prognose zufolge um durchschnittlich 190 000 steigen. Als Ursache sieht das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die hohe Inflation, steigende Zinsen sowie eine schwache Auslandsnachfrage. Die Faktoren hätten die wirtschaftliche Entwicklung gedämpft, teilte das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg mit. Die Bundesagentur hatte die Zahl der Arbeitslosen im August mit 2,7 Millionen angegeben.

ROUNDUP: Stärkster Preisrückgang bei Wohnimmobilien in einem Jahr seit 2000

WIESBADEN - Die Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland sind innerhalb eines Jahres so stark gesunken wie noch nie seit dem im Jahr 2000. Wohnimmobilien verbilligten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag im zweiten Quartal im Schnitt um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Es war das stärkste Minus seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Eine durchgreifende Trendwende nach dem Ende des jahrelangen Immobilienbooms erwarten Experten vorerst nicht.

Ifo-Institut: Einzelhandel spürt Kaufzurückhaltung

MÜNCHEN - Die Konjunkturflaute zieht trübe Stimmung im deutschen Einzelhandel nach sich. Die Branche bewerteten ihre Geschäftslage im August im Saldo negativ, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Der entsprechende Indikator sank im Vergleich zum Vormonat von minus 2,3 auf minus 7,1 Punkte.

Spanische Wirtschaft wächst etwas stärker als gedacht

MADRID - Die Wirtschaft Spaniens ist im Frühjahr etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Im zweiten Quartal betrug das Wachstum zum Vorquartal 0,5 Prozent, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung hatte eine Wachstumsrate von 0,4 Prozent ergeben. Gegenüber dem zweiten Quartal 2022 wuchs die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone um 2,2 Prozent. Auch dieser Zuwachs fiel stärker aus als bisher mit 1,8 Prozent berechnet.

Japans Zentralbank bleibt auf Kurs

TOKIO - Die japanische Zentralbank hält an ihrer lockeren Geldpolitik vorerst unverändert fest. Das entschied die Bank of Japan (BoJ) am Freitag nach zweitägigen Beratungen. In Marktkreisen hatte es in jüngster Zeit Spekulationen gegeben, die BoJ könnte ihren Kurs modifizieren. Man werde den Kurs einer gelockerten Geldpolitik fortsetzen und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen, sollte dies erforderlich sein, hieß es nun von den Währungshütern.

Britischer Einzelhandel steigert Umsätze leicht

LONDON - Die britischen Einzelhändler haben ihre Umsätze im August leicht steigern können. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Erlöse um 0,4 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit plus 0,5 Prozent gerechnet. Der jüngste Zuwachs folgt allerdings auf einen deutlichen Rückgang um 1,1 Prozent im Juli.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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