😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Berenberg: Konjunktur im Euroraum kommt im Sommer mit Schwung aus der Krise

Veröffentlicht am 20.10.2022, 16:07

FRANKFURT (dpa-AFX) - Den Experten der Berenberg Bank zufolge dürfte die Konjunktur im Euroraum nach einem schwierigen Winter schnell wieder in Fahrt kommen. "Ab Ostern rechnen wir mit einer Stabilisierung, ab dem Sommer mit einem kräftigen, v-förmigen Aufschwung", sagte Chefvolkswirt Holger Schmieding am Donnerstag in Frankfurt. Als Triebfeder macht er eine erstarkende Binnennachfrage aus. Und auch die Teuerung sollte sich nach durchstandener Rezession in Grenzen halten.

Kurzfristig aber ist auch Schmiedings Ausblick düster. Im laufenden Schlussquartal sowie im ersten Quartal 2023 dürfte der Euroraum Deutschland in die Rezession folgen, wie der Experte sagte. Seine Prognose für das kommende Jahr liege deutlich unter dem Schnitt der Ökonomen. Vor allem jedoch zum Ausblick der Europäischen Zentralbank (EZB) herrsche ein "himmelweiter Unterschied".

Die Währungshüter gehen in ihren Berechnungen von einem Wachstum von 0,9 Prozent aus. Der Bloomberg-Konsens hat einen Rückgang von 0,1 Prozent auf dem Zettel, während Schmieding mit einem kräftigeren Rückgang von 0,9 Prozent rechnet. "Dass die EZB noch an ihrer Prognose festhält, kann nur verwundern."

Allerdings sei die Rezession im Wesentlichen von der Gasknappheit getrieben. "Wenn der Winter überstanden ist, wird es einen kollektiven Seufzer der Erleichterung geben", so Schmieding. Angetrieben von einer erstarkten Binnenwirtschaft könne eine regelrechte Investitionswelle losrollen. Begünstigt werde sie von entspannten Lieferketten. Begrenzend dürfte sich die schwächelnde Nachfrage aus den USA auswirken, denen Schmieding für das kommende Jahr eine milde Rezession prognostiziert.

Der starke wirtschaftliche Abschwung des Euroraums ermögliche aber nicht nur eine rasche Erholung. Schmieding hält sie auch für das zentrale Element im Kampf gegen die Inflation. Wenn Unternehmen und Verbraucher die Rezession zu spüren bekämen, dämme das die Nachfrage ein. Kurzfristig seien zwar noch monatliche Teuerungsraten von elf Prozent möglich. "Ab März aber sollte die Inflation kräftig nach unten gehen", sagte Schmieding.

Der EZB und ihrer Zinspolitik misst er folglich nur eine begrenzte Bedeutung bei - auch wenn er ihren Kurs noch für richtig hält. Denn selbst wenn sich die Teuerung in andere Branchen fresse, gelte: "Im Wesentlichen haben wir eine Energie- und Nahrungsmittelinflation." Die werde von der Rezession bezwungen, nicht von steigenden Zinsen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.