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Bericht: Arme Länder machen vermehrt Schulden bei privaten Gläubigern

Veröffentlicht am 06.12.2022, 16:11
Aktualisiert 06.12.2022, 16:15
© Reuters

WASHINGTON (dpa-AFX) - Einkommensschwache Staaten verschulden sich einem Bericht der Weltbank zufolge zunehmend bei privaten Gläubigern. Ende des Jahres 2021 lag der Anteil an Auslandsschulden bei privaten Gläubigern bei 61 Prozent, wie aus einem am Dienstag veröffentlichtem Analyse hervorgeht. Im Jahr 2010 habe dieser Anteil noch bei 46 Prozent gelegen. Dabei setzten die Länder vor allem auf Anleihegläubiger. Bei den ärmsten Ländern, die für eine Kreditaufnahme bei der Internationalen Entwicklungsorganisation (Ida) der Weltbank in Frage kämen, sei der Anteil sogar um das Vierfache gestiegen. Er lag dem Bericht zufolge 2010 bei 5 Prozent und Ende 2021 bei 21 Prozent.

Die sogenannten Ida-Länder haben demnach mittlerweile außerdem einen deutlich geringeren Anteil an Schulden beim Gläubigerverband Pariser Club. Dieser ist ein informelles Gremium staatlicher Gläubiger, zu dem auch Deutschland gehört. Sie haben vergleichbare Kreditregeln. Lag dieser Anteil im Jahr 2010 noch bei 58 Prozent, fiel er Ende 2021 auf 32 Prozent. Die Länder nehmen vermehrt Schulden in China, Indien, Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Die stärkere Abhängigkeit von einer größeren Anzahl von Gläubigern berge auch die Gefahr, dass die Koordinierung der Gläubiger bei der Rückzahlung der Schulden erschwert werde, mahnte die Weltbank.

Weltbankpräsident David Malpass wollte nach eigenen Angaben noch im Laufe des Dienstages gemeinsam mit der Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, nach China aufbrechen. Geplant seien dort Gespräche mit chinesischen Behörden und Banken, unter anderem über Notwendigkeit von mehr Transparenz bei diesem Thema.

Die Weltbank warnte außerdem, dass die Zins- und Tilgungszahlungen für die Auslandskredite anstiegen und knappe Haushaltsmittel aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Sozialhilfe und Infrastrukturinvestitionen abzögen. Der erhöhte Liquiditätsdruck in den armen Ländern gehe Hand in Hand mit Solvenzproblemen und führe zu einer Überschuldung, die für Dutzende Länder untragbar sei. Die Abwertung ihrer Währungen habe die Situation für viele Entwicklungsländer, die ihre Schulden in US-Dollar aufgenommen haben, noch verschlimmert.

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