BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat vor übertriebenen Erwartungen an eine europäische Bankenaufsicht schon Anfang 2013 gewarnt. Für den Aufbau einer effektiven einheitlichen Aufsicht sei ein realistischer Zeitplan erforderlich, hieß es am Freitag in Regierungskreisen in Berlin. Es sollten keine Erwartungen geweckt werden, die später nicht erfüllt werden können. Dies wäre auch schädlich für die Einschätzung der Finanzmärkte: 'Es darf nicht nur ein schönes Gesetz auf dem Papier stehen.'
Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch ihre Pläne für eine Bankenaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) vorlegen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte Zweifel geäußert, dass eine einheitliche Aufsicht schon ab 1. Januar 2013 funktioniert. Auch sollte sich die Aufsicht zunächst auf große, systemrelevante Institute konzentrieren und nicht alle 6.000 Banken in der Euro-Zone einbeziehen. EU-Kommissar Michel Barnier plädiert für einen Stufenplan. Zunächst sollte mit der Aufsicht über die Banken begonnen werden, die Hilfen benötigen. Im Juli 2013 könnten systemrelevante Geldhäuser folgen, Anfang 2014 dann alle restlichen Banken.
'Wir haben ein ausgesprochen großes Interesse daran, dass eine starke europäische Bankenaufsicht installiert wird und dass das auch schnell passiert', hieß es in Berlin. Angesichts international vernetzter Finanzmärkte seien grenzüberschreitende Lösungen nötig. Die neue europäische Aufsicht müsse sich auf die wichtigen Fragen konzentrieren. Zunächst sollten daher vor allem die systemischen Risiken im Finanzsystem kontrolliert werden.
'Wir haben ein starkes Interesse an einer starken Institution', hieß es. Die Aufsicht müsse effektiv sein und mit entsprechenden Durchgriffsrechten ausgestattet sein. Nötig sei ausreichend qualifiziertes Personal. Allein in Deutschland seien mehr als 1500 Bankenaufseher tätig. Auch technische Voraussetzungen müssten geschaffen werden: 'Wir haben nichts davon, wenn wir jetzt nur eine zweite EBA (Europäische Bankenaufsicht) hinstellen, die dann mit 50 Leuten (...) ein paar Datensätze zusammensetzt.'/sl/DP/jha
Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch ihre Pläne für eine Bankenaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) vorlegen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte Zweifel geäußert, dass eine einheitliche Aufsicht schon ab 1. Januar 2013 funktioniert. Auch sollte sich die Aufsicht zunächst auf große, systemrelevante Institute konzentrieren und nicht alle 6.000 Banken in der Euro-Zone einbeziehen. EU-Kommissar Michel Barnier plädiert für einen Stufenplan. Zunächst sollte mit der Aufsicht über die Banken begonnen werden, die Hilfen benötigen. Im Juli 2013 könnten systemrelevante Geldhäuser folgen, Anfang 2014 dann alle restlichen Banken.
'Wir haben ein ausgesprochen großes Interesse daran, dass eine starke europäische Bankenaufsicht installiert wird und dass das auch schnell passiert', hieß es in Berlin. Angesichts international vernetzter Finanzmärkte seien grenzüberschreitende Lösungen nötig. Die neue europäische Aufsicht müsse sich auf die wichtigen Fragen konzentrieren. Zunächst sollten daher vor allem die systemischen Risiken im Finanzsystem kontrolliert werden.
'Wir haben ein starkes Interesse an einer starken Institution', hieß es. Die Aufsicht müsse effektiv sein und mit entsprechenden Durchgriffsrechten ausgestattet sein. Nötig sei ausreichend qualifiziertes Personal. Allein in Deutschland seien mehr als 1500 Bankenaufseher tätig. Auch technische Voraussetzungen müssten geschaffen werden: 'Wir haben nichts davon, wenn wir jetzt nur eine zweite EBA (Europäische Bankenaufsicht) hinstellen, die dann mit 50 Leuten (...) ein paar Datensätze zusammensetzt.'/sl/DP/jha