BERLIN (dpa-AFX) - Die neue Mütterrente sollte nach Auffassung der Vorsitzenden der Frauenunion, Maria Böhmer, auch für Beamtinnen gelten. "Die Mütter unter den Beamtinnen warten darauf, dass die Verbesserung bei der Mütterrente auf die Beamtenversorgung übertragen wird", sagte die CDU-Politikerin der "Rheinischen Post" (Dienstag). Es sei "eine gute Praxis", dass Regelungen aus der Rentenversicherung im Sinne der Gleichbehandlung auf Beamtinnen und Beamte übertragen werden. "Die bessere Anerkennung von Erziehungsleistungen für vor 1992 geborene Kinder ist auch hier im Grundsatz eine Gerechtigkeitsfrage."
Böhmer verwies darauf, dass das Land Bayern für seine Landesbeamtinnen bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht habe. "Ich appelliere an den Bund und die Länder dem bayerischen Vorbild zu folgen", sagte die CDU-Politikerin.
Von der verbesserten Mütterrente profitieren rund 9,5 Millionen Frauen und etwa 200 000 Männer. Die Betroffenen erhalten einen zusätzlichen Rentenpunkt gutgeschrieben: Pro Kind sind dies brutto bis zu knapp 29 Euro monatlich im Westen und gut 26 Euro im Osten. Dies entspricht einer Verdoppelung des bisherigen Anspruchs. Die verbesserte Mütterrente wird rückwirkend zum 1. Juli ausbezahlt.b