😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

BGH stärkt Kunden im Streit um Boni von insolventem Energieversorger

Veröffentlicht am 27.07.2023, 15:33
© Reuters.

KARLSRUHE (dpa-AFX) - Stellvertretend für Tausende Kunden des Energieversorgers BEV haben Verbraucherschützer im Streit um den Umgang mit Neukundenboni einen Erfolg am Bundesgerichtshof (BGH) erzielt. Der neunte Zivilsenat wies am Donnerstag in Karlsruhe eine Revision des Insolvenzverwalters gegen ein Urteil des Oberlandesgerichts München zurück. (Az. IX ZR 267/20)

Dieses hatte vor drei Jahren entschieden, dass Neukundenboni auch dann ausgezahlt werden müssen, wenn die eigentlich vorgesehene Vertragsdauer von mindestens einem Jahr durch die Insolvenz nicht erreicht wurde. Zudem sollten sie mit Forderungen der Bayerischen Energieversorgungsgesellschaft (BEV) an die Kunden verrechnet werden.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte eine Musterfeststellungsklage eingereicht. Nach deren Angaben betrug der Neukundenbonus häufig nur 100 bis 200 Euro. Daher hätten viele Verbraucherinnen und Verbraucher die Kosten einer Klage gescheut.

Der Insolvenzverwalter hatte laut BGH die Verträge von mehr als 100 000 Kunden ohne Berücksichtigung des Neukundenbonus abgerechnet, wenn nicht eine Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr erreicht war. Von einer solchen Beschränkung habe ein durchschnittlicher Verbraucher aber nicht ausgehen können, befand der BGH. Der Rabatt ist den Angaben nach ein im Rahmen der Jahresabrechnung abzusetzender Posten. Und seine Berücksichtigung sei insolvenzrechtlich zulässig.

Ganz grundsätzlich stellte der BGH ferner fest, dass nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines Unternehmens gegen den Insolvenzverwalter Musterfeststellungsklage erhoben werden kann. "Das setzt nicht voraus, dass dieser das Unternehmen fortführte.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.