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Börse Frankfurt-News: Markttechnik: DAX ist kein Dow Jones

Veröffentlicht am 02.05.2012, 15:43
Aktualisiert 02.05.2012, 15:44
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 2.Mai 2012. Ist die Korrektur nach dem mehrmonatigen Aufwärtstrend mittlerweile beendet? Das Chartbild gibt darauf keine eindeutige Antwort. Nur mit Kursen unter 6.000 Punkten rechnen technische Analysten definitiv nicht mehr.

Der April war der erste verlustträchtige Monat in diesem Jahr, zuletzt arbeitete sich der DAX aber wieder deutlich nach oben. Charttechniker sind beruhigt, dass wichtige Unterstützungslinien auf der Unterseite gehalten haben.

Dass der Dow Jones-Index gestern auf den höchsten Stand seit Ende 2007 geklettert ist, heißt für den DAX nicht unbedingt etwas, bemerkt der technische Analyst Rocco Gräfe von GodmodeTrader.de. 'Der DAX ist kein Abbild des Dow Jones, der DAX ist auch kein Abbild des überaus bärischen Euro Stoxx 50, der sich bereits Richtung des Vorjahrestiefs orientiert.Der DAX wird irgendetwas dazwischen abliefern.'

Langfristige Betrachtung macht Hoffnung

Stefan Salomon zufolge wird das deutsche Aktienbarometer auch in den kommenden Wochen um das aktuelle Kursniveau pendeln. 'Wir befinden uns seit etwa sechs Wochen in einer Korrektur. Wichtige Unterstützungsmarken nach unten sind aber nicht gebrochen worden', erklärt der freie technische Analyst. Mit der jüngsten Erholung sei die Abwärtsbewegung zudem nach oben verlassen worden. 'Das Umfeld ist stabil und freundlich.'

Die Kerzenanalyse zeige aber die hohe Unsicherheit. Daher sei vorerst nicht davon auszugehen, dass das deutsche Aktienbarometer die Handelsspanne zwischen 6.500 und 7.200 Punkten verlässt. Auf der Unterseite befinde sich eine wichtige Haltemarke, auf der Oberseite ein wichtiger Widerstand. 'Kritisch wird es erst ab 6.300 Punkten.' Eine weiter gehende Betrachtung lässt Salomon zufolge aber Hoffnung aufkommen: 'Der DAX wird das Jahreshoch noch knacken.' Der langfristige Aufwärtstrend sei intakt, die Monats- und Quartalskerzen zeigten ein positives Stimmungsbild.

Schwächere zweite Jahreshälfte

Christoph Geyer von der Vereinigung Technischer Analysten (VTAD) sieht den DAX Mitte Mai bei 7.000 oder sogar 7.200 Punkten. 'Darauf deuten sowohl der MACD- als auch der Stochastik-Indikator.' Alte Höchststände winkten zwar nicht, laut Geyer ergeben sich aber attraktive Ausstiegsmöglichkeiten. Im Juni oder Juli sei der Höhenflug nämlich zu Ende: 'Dann kann es schon einige hundert Punkte nach unten gehen. Für langfristig orientierte Investoren erwachsen Einstiegchancen.' Mit einem Fall unter 6.000 Zähler rechnet Geyer allerdings nicht.

In seiner langfristigen Analyse stützt sich der Charttechniker unter anderem auf Zyklen: 'Der ganz normale Jahreszyklus, die typischen Bewegungen in einem US-Präsidentschaftswahljahr und auch der Dekadenzyklus sprechen für eine Schwäche in der zweiten Jahreshälfte.'

Investoren bleiben unterdessen positiv gestimmt, wie die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt bei 300 aktiven Investoren zeigt. Jedoch haben viele der bisher nicht positionierten Anleger jetzt eine Meinung, was die mittelfristige Richtung der DAX-Aktien angeht und setzen auf fallende Preise. Immerhin 7 Prozent sind gegenüber der Vorwoche short gegangen. Mit 62,2 Punkten ist das Grundsentiment aber immer noch bullish.

Bei den Technologieaktien ist das Bild ein ganz anderes. Hier sind mit 4 Prozent, bzw. 5 Prozent der Befragten sowohl Bullen als auch Bären aus dem Markt gegangen und warten erst einmal ab. Den Bull/Bear-Index lässt dies nahezu unverändert bei 63,6 Punkte. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

Der Bull/Bear-Index misst das Maß an Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger.

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© 2. Mai 2012/ Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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