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Börse Frankfurt-News: Aktien-Bären fänden an Bond-Crash gefallen (Marktsentiment)

Veröffentlicht am 05.06.2013, 16:47
Aktualisiert 05.06.2013, 16:48
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 5. Juni 2013. Auch die laufende zweite DAX-Korrektur innerhalb weniger Wochen hat pessimistische Akteure nicht aus der Reserve locken können. Im Gegenteil, einige von ihnen setzen jetzt sogar auf einen massiven Absturz. Beflügelt wird die Skepsis in erster Linie durch einen befürchteten Crash am US-Anleihemarkt.

Ganz im Gegensatz zu den vorangegangenen Monaten, befassten sich Investoren in der abgelaufenen Handelswoche weniger mit den Aktien-, sondern fast ausschließlich mit den Anleihemärkten. Für Gesprächsstoff sorgte vor allem die Entwicklung der Zinsen in Japan und in den USA. Während sich im Land der aufgehenden Sonne die Rendite 10-jähriger Anleihen binnen kurzer Zeit verdreifachte, erreichte sie in Übersee ein 13-Monats-Hoch. Der sprunghafte Anstieg der Zinsen wird mehrheitlich als Warnzeichen verstanden und im engen Zusammenhang mit der von der US-Fed und der Bank von Japan eingeschlagenen lockeren geldpolitischen Route gesehen. Diskutiert wird aber nicht allein darüber, ob diese extremen Lockerungsmaßnahmen der richtige Weg sind, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen - daran zweifeln mittlerweile ohnehin immer mehr Marktteilnehmer. Vielmehr fürchten sich Akteure auch davor, was nach dem Ende dieser Eingriffe passiert. Daher sprechen einige renommierte Anleihe-Investoren mittlerweile offen vom Platzen der Bond-Blase.

Sollten sich diese Befürchtungen bewahrheiten, hätte dies tatsächlich verheerende, marktübergreifende Auswirkungen. Denn der Anleihemarkt hat weltweit ein gewaltiges Volumen. Dies dürfte Aktienmarktinvestoren natürlich bewusst sein, weswegen sie derzeit die Debatten nicht nur verfolgen, sondern sie auch weit stärker bewerten als Unternehmensberichte oder Konjunkturaussichten.

Halbjahresultimo rückt näher

Kein Wunder also, dass unter solchen Bedingungen die Skeptiker auch bei der heutigen Sentiment-Umfrage der Börse Frankfurt das Zepter nicht aus der Hand gaben. Unser Bull/Bear-Index verharrt im pessimistischen Bereich. Der zweite Korrekturast, der sich seit Ende vergangener Woche beim DAX ausbildet und ihn mittlerweile unter sein Zwischentief, das er vor anderthalb Wochen bei knapp 8.260 Zählern markierte gedrückt hat, scheint kaum jemanden zum Handeln zu animieren. Gewinne haben die Bären jedenfalls immer noch nicht mitgenommen. Im Gegenteil, einige wittern sogar noch größere Abwärtsbewegungen (siehe Detailanalyse). Andererseits haben die Optimisten aber auch stillgehalten. Offensichtlich will sich aber vor den US-Arbeitsmarktdaten, die wiederum einen gewichtigen Faktor für die US-Notenbank darstellen und am Freitag veröffentlicht werden, niemand so richtig bewegen.

Wie schon während der vergangenen drei Wochen, ahmen Privatanleger institutionelle Investoren nach. Der Bull/Bear-Index der Privaten hat sich zwar geringfügig auf 48,4 Punkte verbessert, liegt aber nach wie vor im pessimistischen Bereich.

Die Strategie der Aktien-Skeptiker bleibt somit die gleiche. Der einzige Unterschied zur Vorwoche ist, dass sich die Bären, bedingt durch den erneuten Rückschlag im DAX und die häufigen Erwähnungen des Wortes Crash in den Medien, deutlich wohler fühlen. Dieses bedeutet aber, dass der Überraschungseffekt ebenfalls der gleiche bleibt. Und der ist nach wie vor: ein neues Allzeithoch.

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© 5. Juni 2013/Gianni Hirschmüller, cognitrend für boerse-frankfurt.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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