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Börse Frankfurt-News: Aktienkauf mit Widerwillen (Marktsentiment)

Veröffentlicht am 20.02.2013, 17:28
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. Februar 2013. 7 Prozent der Anleger sind seit vergangenem Mittwoch auf den Aktienzug aufgesprungen, vermutlich nicht ganz aus freien Stücken.

Seit einigen Wochen schon beobachten wir den Widerwillen der mittelfristig orientierten Marktteilnehmer, dem steigenden DAX zu folgen. Der Grund dafür ist nicht etwa, dass man dem deutschen Aktienmarkt keine höheren Kurse zutraut. Ganz im Gegenteil, die Überzeugung, Aktien seien eine vielversprechende Anlageklasse, scheint sich immer mehr durchzusetzen. Was die meisten Investoren indes stört, ist das Kursniveau. Der DAX ist ihnen schlicht zu teuer geworden. Fondsmanager standen in den vergangenen Tagen deshalb Gewehr bei Fuß und spekulierten auf einen zweiten Korrekturast, also eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung, die zu Monatsbeginn losgetreten wurde.

Während technische Analysten darauf warteten, dass Fähnchen- oder Wimpelformationen ausgelöst würden, beobachtete die fundamental orientierte Fraktion eher das Treffen der G7 bzw. der G20. Negative Signale für den Aktienmarkt hätten dort durchaus entstehen können, beispielsweise durch eine massive Verhärtung der Fronten oder durch ausgeprägte Uneinigkeit. Dies war aber nicht der Fall. Und spätestens nach dem festen Schlusskurs von gestern, sahen sich auch die Chartisten gezwungen die nach unten zeigenden Pfeile und Linien zu löschen.

Optimismus am Jahreshoch

Besonders der gestrige Handelstag hat wohl entscheidend auf das jüngste Urteil der von der Börse Frankfurt befragten Akteure abgefärbt. Plötzlich ist ein ganzer Schwung zurück ins bullishe Lager gewechselt. Unser Bull/Bear-Index wurde dadurch auf ein neues Jahreshoch gehievt. Wir sind zwar davon ausgegangen, dass die befragten Händler einem deutlichen Kaufdruck ausgesetzt sind. Wie stark dieser derzeit sein muss, zeigt aber allein die Tatsache, dass die meisten von ihnen nicht einmal die Wahlen in Italien am kommenden Wochenende abwarten wollten oder konnten. Dabei wird die italienische Abstimmung schon seit Wochen allgemein als Risikoereignis bewertet. Wenn also nur ein paar Tage vor diesem Termin von bislang zögernden, skeptischen Fondsmanagern bei Aktien kräftig zugepackt wird, müssen sie wohl reichliche Mittelzuflüsse erhalten haben.

Der fast zweiprozentige Kursanstieg, den der DAX gestern so eindrucksvoll aus dem Stand vollzogen hat, muss eine ganze Menge Händler ordentlich überrascht haben. Nicht nur, weil es der stärkste Tagesgewinn seit Anfang September 2012 war, sondern weil er für die meisten Skeptiker auch zur Unzeit gekommen sein dürfte; nur 24 Stunden zuvor war das Jahrestief noch in greifbarer Nähe. Die Nachfrage, die sich eigentlich irgendwo zwischen 7.400 und 7.500 DAX-Zählern hätte entfalten sollen, ist nun in steigende Kurse in den Markt geflossen. Da nicht anzunehmen ist, dass das gesamte Kaufinteresse erschöpft ist, sind ein höherer Stimmungspegel und höhere Aktienkurse wahrscheinlich.

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© 20. Februar 2013/Gianni Hirschmüller, cognitrend für boerse-frankfurt.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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