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Börse Frankfurt-News: Bären machen sich rar (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 13.05.2013, 11:08
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 13. Mai 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Pessimisten lassen sich an der Börse derzeit kaum noch finden: Das Gros der Analysten erwartet weiter steigende Kurse, kurzzeitige Rücksetzer seien aber möglich.

Immer neue Rekordhochs hat der DAX vergangene Woche erreicht, die meisten gehen davon aus, dass es noch weiter nach oben gehen wird. Dabei sind es die alten Argumente, die angeführt werden: vor allem fehlende Anlagealternativen, aber auch die Hoffnung auf eine wieder anziehende Konjunktur. Zudem wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der DAX als Dividenden einrechnender Performance-Index zwar ein historisches Hoch erreicht hat, als Kursindex, also ohne Ausschüttungen, hingegen immer noch deutlich - aktuell sind es 16 Prozent - unter dem Allzeithoch von Ende 2007 liegt.

Nach einem Sprung um 1,9 Prozent auf 8.279 Punkte notiert der DAX am Montagmorgen mit rund 8.240 Punkten um etwa ein halbes Prozent niedriger. Der Euro wird weiter knapp unterhalb von 1,30 US-Dollar gehandelt, aktuell sind es 1,2988 US-Dollar.

Geschichte muss sich nicht wiederholen

Skeptiker befürchten eine ähnliche Entwicklung wie 2000 und 2007, als der DAX nach Erreichen der 8.000 Punkte-Marke einbrach. Nach Ansicht von Andreas Hürkamp, Commerzbank, wird sich die Geschichte aber nicht wiederholen: 'Die aktuellen Aussichten für den DAX sind viel besser als 2000 und 2007', erklärt der Analyst. Die Notenbanken betrieben, anders als damals, eine expansive Politik, die DAX-Dividendenrendite sei im Vergleich zur Verzinsung von Staats- und Unternehmensanleihen sehr attraktiv, und der DAX liege diesmal gemessen an seinem langfristigen Kurstrend im neutralen Bereich: 'Der Index ist seit 1960 pro Jahr um 7,2 Prozent gestiegen. Beim Rekordhoch im Jahr 2000 lag der DAX um 180 Prozent über diesem langfristigen Trend, im Jahr 2007 um 70 Prozent. Aktuell liegt er lediglich um moderate 10 Prozent darüber.'

Bescheidene Gewinnaussichten reichen

Die Analysten der DekaBank sind ebenfalls optimistisch - auch wenn sich ihre Einschätzung der konjunkturellen Lage gegenüber dem April verschlechtert hat. 'Die Bewertung ist im historischen Vergleich nach dem Erreichen neuer Höchststände dies- und jenseits des Atlantiks zwar nicht mehr günstig', heißt es im Monatsausblick für den Mai. Allerdings ergebe sich auch durch die moderaten Gewinnperspektiven der Unternehmen bei weiterhin extrem niedrigen Notenbankzinsen noch Kurspotenzial. 'Spätestens der relative Vergleich der durchschnittlichen Dividendenrendite mit Renditen von Anleihen unterstützt unsere Prognose von spürbar höheren Kursen auf Zwölfmonatssicht.' Nur kurzfristig sei mit Rückgängen zu rechnen.

Umschichtungen schon gelaufen

Markus Reinwand von der Helaba zufolge haben sich die meisten Investoren allerdings bereits in den vergangenen Monaten stärker in Aktien engagiert, ein Großteil der Rotation sei somit daher wohl schon gelaufen. 'Jetzt müssen die Konjunktur- und Unternehmensdaten erst einmal das bestätigen, was Aktien mit dem jüngsten Kurssprung bereits vorweggenommen haben.' Prozyklische Anschlusskäufe könnten den DAX kurzfristig allerdings bis in den Bereich von 8.500 Punkten hieven.

Aus charttechnischer Sicht haben neue Höchststände übrigens grundsätzlich einen prozyklischen Charakter, wie Christian Schmidt von der Helaba erläutert. 'Dennoch scheint angesichts der zuletzt steilen Anstiegsbewegung eine Korrektur überfällig.' Dafür sprächen in erster Linie die relativ unterdurchschnittlichen Handelsumsätze und vor allem die verstärkt auftretenden negativen Divergenzen bei den Oszillatoren.

In den kommenden Tagen steht ein ganze Flut von Konjunkturzahlen zur Veröffentlichung an, im Fokus stehen die Wachstumszahlen für die Eurozone im ersten Quartal. Daneben präsentieren die letzten DAX-Unternehmen ihre Quartalszahlen, unter anderem die Deutsche Post und ThyssenKrupp.

Montag, 13. Mai

14.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsatz April. Die Einzelhandelsumsätze dürften gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben sein, meint die DekaBank. Der Anstieg der Benzinpreise vor Beginn der sogenannten 'driving season' sei ausgeblieben, die Tankstellenumsätze seien im April daher wohl zum zweiten Mal in Folge rückläufig gewesen. Ebenfalls schwache Zahlen werden für die Autoverkäufe prognostiziert.

Dienstag, 14. Mai

Quartalszahlen Deutsche Post, Merck KGaA, Bilfinger SE, Puma, K+S

11.00 Uhr. Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen Mai. Umfragen zufolge wird im Schnitt mit 38 Punkten gerechnet nach 36,3 im April. Die ZEW-Konjunkturerwartungen werden monatlich in einer Umfrage erhoben, an der sich bis zu 350 Finanzexperten beteiligen. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Erwartungen für die künftige Wirtschaftsentwicklung - auf Sicht von sechs Monaten - in Deutschland wieder.

Mittwoch, 15. Mai

Quartalszahlen RWE, Allianz, ThyssenKrupp, Salzgitter, TUI, Air Berlin

8.00 Uhr. Deutschland: BIP 1. Quartal. Laut DekaBank könnte Deutschland positiv überraschen, die Analysten halten ein Plus von bis zu 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal für möglich. Sie rechnen mit sinkenden Ausrüstungsinvestitionen, aber Wachstumsimpulsen vom privaten Konsum und dem Außenbeitrag.

11.00 Uhr. EU: BIP 1. Quartal. Die Wirtschaft im Euroraum bleibt laut DekaBank gefangen in einer Grauzone zwischen Stagnation und milder Rezession. Das BIP sei wohl zum sechsten Mal in Folge geschrumpft. Dabei habe sich die Abwärtsgeschwindigkeit im Vergleich zum vierten Quartal aber merklich verlangsamt.

14.30 Uhr. USA: New York Empire State Index Mai. Robert Halver von der Baader Bank geht davon aus, dass der Empire State Index und auch der Einkaufsmanagerindex der Philadelphia Fed eine wieder freundlichere Konjunkturstimmung anzeigen wird. Der New York Empire State Index ist ein Maß für die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Einschätzung der nächsten sechs Monate im produzierenden Gewerbe des Staates New York. Ein Wert über 0 signalisiert eine positive Wirtschaftsentwicklung, ein Wert unter 0 eine Verschlechterung.

15.45 Uhr. USA: Industrieproduktion April.

16.00 Uhr. USA: NAHB-Hauspreisindex Mai. Umfragen zufolge steigt der Index im Mai auf 43 Punkte, im April waren es noch 42.

Donnerstag, 16. Mai

1.50 Uhr. Japan: BIP 1. Quartal. In Japan sollte das BIP im ersten Quartal 2013 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal zugelegt haben, angetrieben durch den Konsum und die Bauinvestitionen, meint HSBC Trinkaus. Der Nettoaußenbeitrag habe dagegen wahrscheinlich keine Wachstumsimpulse generiert.

14.30 Uhr. USA: Verbraucherpreise April. Nach Einschätzung von HSBC Trinkaus sind die Lebenshaltungskosten in den USA im April um 0,4 Prozent im Monatsvergleich zurückgegangen, vor allem wegen sinkender Benzinpreise. Damit werde die Jahresrate auf 1,1 Prozent fallen.

14.30 Uhr. USA: Baubeginne/-genehmigungen April.

16.00 Uhr. USA: Philadelphia Fed Index Mai. Im Schnitt werden von Analysten 2,5 Punkte erwartet, nach 1,3 im Vormonat. Der Index der Philadelphia Federal Reserve Bank zählt zu den wichtigsten Frühindikatoren für den US-Markt. Ein positiver Indexstand deutet auf eine weitere Expansion der US-Wirtschaft hin.

Freitag, 17. Mai

16.00 Uhr. USA: Konsumklima Uni Michigan Mai. Laut DekaBank wird der gute Arbeitsmarktbericht helfen, die Analysten rechnen mit 80 Punkten nach 76,4 im Vormonat. Der Index der University of Michigan basiert auf einer telefonischen Befragung von mindestens 500 Konsumenten in den USA und gilt als Frühindikator für die künftigen Konsumausgaben.?

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© 13. Mai 2013/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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