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Börse Frankfurt-News: DAX am Scheideweg (Markttechnik)

Veröffentlicht am 17.10.2012, 14:41
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 17. Oktober 2012. Die jüngsten Kursgewinne im deutschen Aktienbarometer haben nach Auffassung von Charttechnikern eine Rampe für die DAX-Bullen gebaut. Ob diese die Gelegenheit ergreifen, ist allerdings offen.

Die deutlichen Gewinne der vergangenen Tage verbesserten technischen Analysten zufolge die Ausgangssituation im deutschen Aktienbarometer spürbar. 'Nun muss sich zeigen was schwerer wiegt, der gebrochene oder der bestätigte Trend', meint Christoph Geyer von der Commerzbank. Insbesondere das zyklische Umfeld könne die Bullen unterstützen. Einen Anfang machte nach Ansicht der Helaba das überragende Quartalsergebnis von Goldman Sachs, das am gestrigen Dienstag die Märkte beeindruckt hätte. Die mögliche Zustimmung Deutschlands zur Einrichtung einer vorbeugenden Kreditlinie für Spanien durch den ESM-Hilfsfonds habe zudem den Rückenwind verstärkt.

Eine Entscheidung steht noch aus

Nach Auffassung von Martin Siegert befindet sich das deutsche Aktienbarometer aktuell am Scheideweg. Innerhalb einer Seitwärtsbewegung in den vergangen Handelstagen habe der DAX seinen bis dato intakten Aufwärtstrendkanal verlassen und am vergangenen Donnerstag ein Tief im Bereich um 7.182 Zähler ausgebildet. 'Zugleich wurde dieses Tief durch ein Bullisch Engulfing-Pattern bestätigt', analysiert der technische Analyst der LBBW.

Ausgehend von dieser Talsohle bewege sich der DAX zwar aktuell erneut gen Norden. 'Die Rückkehr in seinen vorherigen Trendkanal ist aber noch nicht gelungen.' Kurzfristig bilde nun der DAX um 7.410 Punkte einen Widerstand, gefolgt vom Preiswiderstand auf Schlusskursbasis um 7.425 Punkte sowie dem Septemberhoch um 7.478 Zähler. 'Die kommenden Handelstage werden also spannend', schließt Siegert aus dem derzeitigen DAX-Chartbild.

Eine nachhaltige Kursbewegung über die Marke von 7.425 Zählern befeuere die DAX-Bullen und eröffne eine dynamische Kursbewegung, getragen von den Indikatoren im Tages- und Wochenchart. 'Diese sollten den deutschen Bluechip-Index in den Bereich um 7.523 Zähler und im Anschluss in Richtung 7.600 Punkte führen.'

Auf der Unterseite steuere ein 'GAP-Close', also Kurse unter der Marke von 7.261 Punkten im DAX, zum Test der Zone um 7.200 bzw. 7.182 Zähler. Ein Rutschen unterhalb des Tiefs um 7.182 Punkte deute auf eine dynamische Kursbewegung in Richtung der breiten Unterstützung um 6.900 bzw. 6.871 Zähler. 'Sollte die Marke von 7.182 Punkten gebrochen werden, empfiehlt es sich, die Kurse abzusichern', rät Siegert.

Die Hürden bröckeln

Auch Jana Meier beurteilt die Chancen für weitere Kursgewinne im deutschen Aktienbarometer als gar nicht so schlecht. Quasi in letzter Sekunde konnte laut technischer Analystin der HSBC ein DAX-Sturz unter eine zentrale Schlüsselunterstützungszone verhindert werden. Diese erstrecke sich über die jüngsten beiden Tiefpunkte bei 7.216 bzw. 7.182 Punkten, dem ehemaligen Jahreshoch bei 7.194 Zählern sowie dem Aufwärtsgap von Anfang September bei 7.182 zu 7.172 Punkten. 'Jetzt macht sich bei den Anlegern im DAX Erleichterung breit.' Zudem habe sich der deutsche Aktienindex dank der Kursgewinne der vergangenen Tage deutlich aus der angeführten Gefahrenzone lösen können. 'Abgerundet wird dieser Schritt allerdings erst, wenn es auch gelingt, sich nachhaltig vom kurzfristig etablierten Abwärtstrend seit Ende September bei aktuell 7.355 Punkten zu befreien.'

In diesem Fall interpretiert Meier die Atempause der vergangenen Wochen als Konsolidierungsflagge, die den Bullen nun in die Hände spiele. 'Der daraus resultierende Rückenwind sollte zunächst das Hoch vom 5. Oktober bei 7.410 Punkten in die Knie zwingen', prognostiziert die Charttechnikerin. In Folge würde ein neues Jahreshoch oberhalb von 7.479 Punkten im DAX als ganz heißes Thema gehandelt.

'Die technischen Indikatoren legen jedenfalls kein Veto ein.' Der Stochastik bestätige ein deutliches Kaufsignal, und auch der MACD nähere sich von unten bereits wieder seiner Signallinie. 'Auch andere Faktoren wie der Chartverlauf des MDAX stimmen konstruktiv und könnten dem DAX zu neuen Höhen verhelfen', erklärt Meier. Der hiesige Mid Cap-Index habe jüngst nämlich ein neues Allzeithoch ausgeprägt!

Anlegerstimmung steigt

Das Stimmungsbarometer der 300 von der Börse Frankfurt befragten aktiven Investoren macht in dieser Woche einen großen Sprung nach oben. Mit 65 von zuvor 48,3 Punkten klettert der Bull/Bear-Index für die deutschen Bluechips wieder deutlich über die Marke von 50, die Optimisten und Pessimisten voneinander trennt. 13 Prozent satteln um vom Bären- in das Bullenlager, 4 Prozent wechseln zu den neutral eingestellten Investoren. Mit insgesamt 52 Prozent erwarten die meisten der befragten Anleger nun steigende Notierungen im DAX, 25 Prozent sind Short, 23 Prozent nicht investiert.

Der Bull/Bear-Index misst den absoluten Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

© 17. Oktober 2012 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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