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Börse Frankfurt-News: DAX arbeitet sich vor (Markttechnik)

Veröffentlicht am 18.07.2012, 15:13
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 18. Juli 2012. Nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen könnte der DAX vor einer Trendwende stehen. Einige Charttechniker trauen dem Leitindex aber noch weiteres Aufwärtspotenzial zu.

Der DAX marschiert seit gut sechs Wochen gen Norden. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild für den deutschen Leitindex damit deutlich aufgehellt und es könnte weiter nach oben gehen - meinen zumindest einige Analysten. Andere zeigen sich indes pessimistischer und sehen das Börsenbarometer kurz vor einer Marktwende.

'Die charttechnische Situation hat sich beim DAX deutlich aufgehellt', sagt etwa Christian Henke, technischer Analyst bei Portigon. 'Seit Anfang Juli streiten sich Bullen und Bären um die horizontale Schiebezone bei 6.400/6.500 Punkten. Dieser Bereich kommt auf allen Zeitebenen vor und dürfte daher im Fokus der Investoren stehen', erklärt der Analyst. Zurzeit notiere der DAX darüber, ein neues Kaufsignal liege jedoch noch nicht vor.

Neues Kaufsignal bei 6.700 Punkten

Unter Berücksichtigung der herkömmlichen Preisregel von 3 Prozent oberhalb der Ausbruchsstelle würde die technische Ampel laut Henke bei einem Indexstand von rund 6.700 Punkten auf Tages-, Wochen- und Monatsbasis auf Grün springen. Nach einer möglichen Verschnaufpause im Bereich von 6.781 bis 6.817 Punkten, wo eine horizontale Widerstandslinie auf Tagesbasis liege, könne es dann in Richtung der Trendlinie bei 6.992/7.071 Punkten gehen. In etwa auf diesem Niveau verlaufe eine, ausgehend von Mai 2012 auf Monatsbasis eingezeichnete Abwärtstrendlinie bei momentan 7.065 Punkten.

'Oberhalb dieser Barrieren wäre der Weg frei bis zu den historischen Höchstständen aus dem Jahr 2007 bei 8.132/8.152 Punkten', prognostiziert Henke.

Anstieg über 6.641 darf eingeplant werden

Optimistisch zeigt sich auch der Herausgeber des 'Candle Stick-Letters' Stefan Salomon: 'Die Chance nach oben überwiegt weiterhin.' Zwar sei die Verfassung des Marktes derzeit etwa wackelig, auch weil die Umsätze nicht mitspielten. 'Doch Luft ist noch vorhanden - und auch ein dynamischer Anstieg über das Kursziel bei 6.641 ist durchaus einzuplanen', konstatiert Salomon.

Für weitere Kursgewinne spricht laut Henke zudem der gewichtete gleitende Durchschnitt. 'Die Glättungslinie steigt wieder nachhaltig. Der DAX liegt momentan darüber, wenngleich noch nicht signifikant. Dies wäre bei einem Indexstand von ebenfalls 6.700 Punkten der Fall', erklärt der Analyst. Nach unten sei das Börsenbarometer indes gut abgesichert: 'Sollte der Ausbruch nach oben ausbleiben, schützen die zurückeroberte waagerechte Haltelinie bei 6.162/6.219 Punkten sowie der Bereich bei 6.000 Punkten vor Kursverlusten.'

Marktwende in Sicht

Martin Siegert, Leiter der technischen Marktanalyse der Landesbank Baden Württemberg, schätzt die technische Verfassung des deutschen Leitindex hingegen pessimistischer ein. Die Lage der Indikatoren lasse eine erneute Topbildung unterhalb der Marke von 6.642 Punkten erwarten, wobei bereits das gestrige Hoch um 6.611 und das sich gebildete Umkehrsignal für eine 'Marktwende' spreche. 'Ein Bruch der 6.454 bzw. der 6.436er Marke wäre in den kommenden Handelstagen ein weiterer Mosaikstein für nochmals fallende Preise', sagt Siegert voraus.

Kurse unter der 6.350 Punkten und spätestens das 'Schliessen der offenen Kurslücke' um 6.150 Zähler bestätigten das mittelfristige Szenario weiter fallender Preise. 'Der Wahrscheinlichkeit Kurse über der 6.642er Marke in den nächsten Tagen zu sehen räumen wir nur eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent ein', ergänzt der Techniker und fügt hinzu, dass in diesem Fall jedoch mit einer Käufereuphorie in Richtung der 6.850er Zone zum Monatswechsel zu rechnen sei.

Gemischte Stimmung unter den Anlegern

Die Anleger schlagen sich eher auf Siegerts Seite und äußern sich pessimistischer als noch in der Vorwoche. Von den von der Börse Frankfurt am Morgen befragten Anlegern sind beim DAX 4 Prozent ins Bärenlager gewechselt, haben also Short-Positionen aufgebaut. Immerhin 3 Prozent waren zuvor long positioniert. Das Sentiment liegt nur noch knapp im bullishen Bereich bei 51,7 Prozent, verglichen mit 55,6 Prozent in der Vorwoche.

Die Erwartungen für den TecDAX sind indes zuversichtlich. Hier haben die Bullen 8 Prozent gewonnen. Das hebt den Bull/Bear-Index für Technologiewerte von 45,7 auf 55,7 Prozent.

Der Bull/Bear-Index misst den absoluten Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

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© 18. Juli 2012 / Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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