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Börse Frankfurt-News: DAX droht abzurutschen (Markttechnik)

Veröffentlicht am 05.09.2012, 14:55
Aktualisiert 05.09.2012, 14:56
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 5. September 2012. Seit Wochen pendelt der DAX um die Marke von 7.000 Punkten. Nachdem die Chance auf einen Ausbruch nach oben wiederholt vertan wurde, könnte der deutsche Leitindex aus Sicht von Charttechnikern nun auf Tauchgang gehen.

Eigentlich sah es ganz gut aus: Seit dem Tief im Juli bei 6.325 Punkten ist das deutsche Börsenbarometer DAX im Hoch auf 7.105 Zähler nach oben marschiert. Seit dem pendelt der Index um die 7.000er Marke und notiert zur Wochenmitte etwas fester bei rund 6.960 Punkten. 'Beim DAX wurde zuletzt immer wieder demonstriert, dass es zu früh ist, die Bullen abzuschreiben', kommentiert Jana Meier von der HSBC. Dennoch überwiegt bei technischen Analysten mittlerweile die Skepsis, ob der DAX einen weiteren Sprung nach oben schafft. 'Die Stabilisierungsansätze der vergangenen Tage wirkten wenig überzeugend - der jüngste ist nun sogar gänzlich gescheitert', sagt Meier.

Schulter-Kopf-Schulter-Formation bahnt sich an

Der Blick auf den Stundenchart verdeutlicht nach Einschätzung von Meier, dass weiteren Aufwärtsambitionen des DAX bald gänzlich der Garaus droht. 'Wird die horizontale Haltezone aus den jüngsten Verlaufstiefs bei 6.886/71 Punkten unterschritten, ist eine kleine Schulter-Kopf-Schulter-Formation abgeschlossen. Als erste Haltemarke rutscht in diesem Fall das Hoch vom 20. Juli bei 6.776 Punkten auf die Agenda. Das Abschlagspotential von rund 220 Punkten, das sich aus der Toppbildung ableiten lässt, mahnt sogar vor einem Rücksetzer bis zum Hoch vom 5. Juli bei 6.642 Punkten', warnt die Analystin und rät Anlegern zur Vorsicht.

Auch Martin Siegert, Leiter des Technical Market Research der Landesbank Baden-Württemberg, zeigt sich eher pessimistisch. Nach Einschätzung des Analysten dürfte ein Bruch des jüngsten Tiefs bei 6.871 Punkten zu einer beschleunigten Abwärtsbewegung führen, in deren Folge es bis in den Bereich des Julitiefs abwärts gehen könnte. 'Für dieses Szenario spricht zum einen die Formationslehre, die im Chartbild auf eine drohende Schulter-Kopf-Schulter-Formation hinweist, und zum anderen die Lage der Indikatoren im Tages- und Wochenchart', erklärt Siegert.

Absicherungsgeschäfte sinnvoll

Wichtig sei dabei aber, dass die Zone um 7.050, beziehungsweise das Augusthoch um 7.105 Punkte nicht mehr überschritten würden. Ein Auflösen dieser Preismarke lasse eine beschleunigte Aufwärtsbewegung in Richtung der 7.200er und im Extrem direkt zur 7.324er Zone erwarten. 'Wir favorisieren derzeit das erstgenannte Szenario und raten zu Absicherungsgeschäften bei Bruch der 6.871er Zone', merkt Siegert jedoch an.

Korrektur wahrscheinlich

Von einer drohenden Schulter-Kopf-Schulter-Formation spricht auch Commerzbank-Analyst Christoph Geyer: 'Die Marke von 7.000 Punkten erweist sich immer mehr als Widerstand, der ein ums andere Mal nicht überwunden werden kann. Die aktuelle Lage deutet inzwischen auf eine Umkehrformation hin, Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Die Umsatztätigkeit passt aktuell gut zu dieser Formation', erläutert der Charttechniker. Sollte ein Durchbruch unter die Nackenlinie bei etwa 6.900 Punkten erfolgen, würde das abgeleitete Mindestziel dieser Formation nach Ansicht von Geyer im Bereich der Aufwärtstrendlinie liegen. 'Eine solche Bewegung könnte in den kommenden Tagen gestartet werden und müsste idealtypisch mit steigenden Umsätzen einher gehen.'

Allerdings sei die Formation ist erst mit dem Unterschreiten der Nackenlinie vollendet, so dass aktuell noch eine Restchance auf einen Test der Topnotierungen vom März diesen Jahres bestehe. 'Die Wahrscheinlichkeit einer ausgeprägteren Korrekturbewegung ist aber als recht hoch einzuschätzen', meint Geyer.

Stimmung hellt sich etwas auf

Die Stimmung der Anleger hat sich im Vergleich zur Vorwoche indes leicht aufgehellt, wie die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt bei 300 aktiven Investoren zeigt: Der Bull/Bear-Index für Bluechips steigt von 38,9 auf 41,1 Punkte und bewegt sich damit aber nach wie vor weit unterhalb der Optimisten von Pessimisten trennenden 50 Punkte-Linie. Das Bullenlager hat um 3 Prozent zugelegt. Insgesamt erwartet mit 46 Prozent aber noch immer fast die Hälfte der Befragten sinkende Kurse, 24 Prozent zeigen sich neutral. Nur 30 Prozent rechnen mit steigenden Notierungen.

Der Bull/Bear-Index misst den absoluten Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

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© 5. September 2012 / Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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