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Börse Frankfurt-News: Die Bullen haben es schwer (Markttechnik)

Veröffentlicht am 11.07.2012, 15:07
Aktualisiert 11.07.2012, 15:08
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 11. Juli 2012. Nach der jüngsten dynamischen Aufwärtsbewegung im DAX liefern technische Indikatoren jetzt bedeutende Widerstände, deren Überwindung einige Mühe kosten könnte.

Über die mittelfristigen Aussichten im DAX sind sich technische Analysten uneins. 'Die jüngsten Diskussionen zur Euro-Rettung und die erneute Zinssenkung der Europäischen Zentralbank haben zwar zu erhöhter Volatilität, nicht aber zu einem klaren Trend für das hiesige Aktienbarometer geführt', fasst Gregor Bauer zusammen. Erschwerend hinzu komme das Warten auf Aussagen des Bundesverfassungsgerichts hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des ESM aus deutscher Sicht. Es zeichne sich ab, dass ein Urteil vermutlich erst in einigen Monaten verkündet werde. In einer Art Zwischenverfahren wolle das Gericht die Klagen eingehender prüfen.

Die Hürden sind hoch

Auch deshalb bezeichnet Gregor Bauer eine nachhaltige Reise gen Norden für den DAX als machbar, aber nicht einfach. Zwar habe das Aktienbarometer am 5. Juli ein vorläufiges Hoch bei 6.641 Punkten markiert. 'Danach ist der DAX aber wieder nach unten abgeprallt', bemerkt der unabhängige technische Analyst. Damit hat sich seiner Ansicht nach im Bereich zwischen etwa 6.580 und 6.630 Zählern eine signifikante Widerstandszone gebildet. 'Diese muss zunächst überwunden werden, erst dann sollten Anleger wieder an einen Einstieg in den Markt denken.'

Vorher stehe um 6.440 Punkte noch ein kurzfristiger Widerstand im Weg, gegen den der deutsche Aktienindex gerade anlaufe. Als bedeutsame Unterstützung nach unten bezeichnet Bauer die 200-Tage-Linie bei aktuell 6.325 Zählern. 'Es folgt der Unterstützungsbereich zwischen etwa 6.150 und 6.050 Punkten.'

Die Entscheidung steht noch aus

Trotz der dynamischen Kursgewinne der Vorwoche sei dem DAX ein nachhaltiger Erfolg auf der Oberseite verwehrt geblieben. 'Die 90-Tages-Linie, die aktuell bei 6.559 Punkten verläuft, hat sich hier als zu zäher Gegner präsentiert', meint Jana Meier. 'Die Bullen bleiben nur dann weiterhin im Spiel, wenn ein zeitnaher Sprung über die angeführte Glättungslinie und das jüngste Verlaufshoch bei 6.642 Punkten glückt', vermutet die technische Analystin von HSBC Trinkaus & Burkhardt.

Die technischen Indikatoren lieferten derzeit allerdings keine prominente Unterstützung für dieses positive Szenario. So habe der Stochastik gerade erst auf 'Verkaufen' geschwenkt und biete zudem viel Spielraum zur Begleitung weiterer Kursverluste. Auch der MACD drohe diesem Beispiel zu folgen und erschwere damit weitere Aufwärtsambitionen.

'Auf der Unterseite wird es spannend für den deutschen Leitindex.' Als ersten Halt für das Aktienbarometer macht Meier die Schlüsselunterstützungen aus der 200-Tages-Linie, die aktuell bei 6.326 Punkten notiert, und den alten Abwärtstrend sei Ende März aus. Letzterer verlaufe derzeit bei 6.309 Punkten.

Als nage eine Rückkehr in den Abwärtstrend nicht schon genug an den Perspektiven des DAX, drohe bereits weitere Rückschlaggefahr im Bereich der anschließenden Haltezone aus der unteren Kante der Abwärtslücke von Ende Juni bei 6.240 Punkten und dem kurzfristigen Aufwärtstrend seit Anfang Juni aktuell bei 6.196 Zählern.

Ein anschließender Sturz unter die Haltezone, bestehend aus der unteren Kante der Abwärtslücke von Ende Juni bei 6.240 Zählern und dem kurzfristigen Aufwärtstrend seit Anfang Juni bei aktuell 6.196 Punkten, könnten die DAX-Perspektiven weiter eintrüben. 'Die angeführte Trendlinie fungiert gleichzeitig als untere Begrenzung einer aufwärtsgerichteten Korrekturflagge.' Ein Unterschreiten dieser Zone käme folglich dem bearishen Abschluss einer Flaggenformation gleich. 'Das macht den Bären das Leben noch leichter und begünstigt weitere Kursverluste.'

Anlegerstimmung hellt sich auf

Anleger sehen das allerdings anders. Ganze 13 Prozent der von der Börse Frankfurt am Morgen befragten Anleger haben ihre Short-Positionen in DAX-Aktien verkauft, 6 Prozent sind jetzt long. Das hebt das Sentiment aus dem bearishen Bereich unter 50 Punkte auf 45,6 Punkte.

Die Erwartungen für den TecDAX sind überwiegend trübe. 8 Prozent nun short und 8 Prozent weniger long gegenüber der Vorwoche. Das drückt den Bull/Bear-Index für Technologiewerte von 57,1 auf 45,7 Punkte.

Der Bull/Bear-Index misst das Maß an Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

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© 11. Juli 2012 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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