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Börse Frankfurt-News: Ende des Sommerhochs? (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 13.08.2012, 11:00
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 13. August 2012. Rund 1.000 Punkte, d.h. 16 Prozent, hat der DAX in den vergangenen zwei Monaten zugelegt, jetzt scheint dem deutschen Aktienbarometer allerdings die Puste auszugehen.

Die Hoffnung auf Unterstützung von geldpolitischer Seite in der immer noch ungelösten Eurokrise hält die Aktienmärkte weiter in lange nicht gekannten Höhen. Allerdings ist der Schwung weg, die 7.000er Marke macht dem DAX offenbar schwer zu schaffen. Nicht nur aus charttechnischer Sicht spricht einiges dafür, dass der Sprung darüber vorerst noch ausbleiben wird. Nach einem Plus von 1,2 Prozent in der Vorwoche notiert der DAX am Montagmorgen mit 6.934 Punkten ganz leicht im Minus.

Saisonaler Rückgang

Andreas Hürkamp von der Commerzbank erwartet, dass das deutsche Aktienbarometer eine Verschnaufpause einlegen wird. 'Ab Mitte August kommt häufig Gegenwind für DAX-Investoren auf', erklärt der Analyst. Seit 1965 habe der DAX von Mitte August bis Ende September durchschnittlich 2,7 Prozent verloren, in 16 der vergangenen 47 Jahre sogar mehr als 5 Prozent. Mittelfristig gesehen bleibt Hürkamp aber im Lager der DAX-Bullen und hält an ihrem Kursziel von 7.200 Punkten fest.

Quartalszahlen unterstützen

Robert Halver von der Baader Bank ist optimistischer: Ihm zufolge stellt die Berichtsaison für das abgelaufene zweite Quartal - anders als befürchtet - doch keine Belastung für die Aktienmärkte dar. 'Im S&P 500 haben 76 Prozent der berichtenden Unternehmen mit ihren veröffentlichten Gewinnzahlen überrascht. Im DAX übertrafen 73 Prozent der Unternehmen die Gewinnschätzungen der Analysten.' Trotz der wirtschaftlichen Reibungsverluste habe die deutsche Industrie beeindruckende Steherqualitäten gezeigt.

Auch in der neuen Handelswoche drohe mit Zahlen von Eon, RWE, Merck und K+S kaum Gegenwind für den DAX, von der Makroseite seien ebenfalls keine schlechten Nachrichten zu erwarten. Einer weiterhin positiven Aktienmarktentwicklung stehe also nichts im Wege. 'Letztlich ist diese allerdings wie so oft abhängig vom Wohl und Wehe der politischen Unwägbarkeiten in der Euro-Krise.'

DAX wird müde

Aus charttechnischer Sicht sind beim DAX für Christian Schmidt von der Helaba nach dem relativ steilen Anstieg der vergangenen Tage erste Schwächeanzeichen zu erkennen. 'Zunächst ist es dem Index mit drei Versuchen nicht gelungen, die psychologisch wichtige Marke von 7.000 Punkten zu überwinden.' Zwei negativ zu wertende Tageskerzen, ein nachlassendes Momentum und kippende Indikatoren ließen befürchten, dass es zu einer kurzfristigen Korrekturbewegung komme. 'Erste Kurszielmarken auf der Unterseite finden sich bei 6.835 und 6.765 Zählern, Widerstand geht von den letzten Impulshochs aus.'

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Montag, 13. August

- Quartalszahlen Eon

Dienstag, 14. August

- Quartalszahlen Merck KGaA, RWE, K+S, Salzgitter, TUI

- 8.00 Uhr. Deutschland: BIP 2. Quartal. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten in Deutschland waren laut HSBC Trinkaus & Burkhardt alles andere als beeindruckend, deuteten aber immerhin noch auf eine marginale Expansion der wirtschaftlichen Aktivität hin. Die Analysten rechnen mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

- 11.00 Uhr. EU: BIP Eurozone 2. Quartal. Wie die DekaBank anmerkt, hat die Eurozone im ersten Quartal noch mit einer Stagnation der Wirtschaftsleistung überrascht. Damit habe der Abschwung aber nur eine kurze Pause eingelegt, die Zeichen stünden deutlich auf Rezession. Im zweiten Quartal sei es wahrscheinlich zu einer Schrumpfung des Bruttoinlandprodukts gekommen.

- 11.00 Uhr. Deutschland: ZEW Konjunkturerwartungen August. In Deutschland zeichnet sich laut HSBC Trinkaus & Burkhardt keine Belebung der konjunkturellen Aktivität ab. Nach dem deutlichen Rückgang der Erwartungskomponenten in den vergangenen Monaten prognostizieren die Analysten im August eine weitere Rückbildung von -19,6 auf -22,0 Punkte.

- 14.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsatz Juli. Die Schrumpfungsphase ist der DekaBank zufolge vorerst beendet, die Analysten prognostizieren ein Plus von 0,3 Prozent nach einem Minus von 0,5 Prozent im Vormonat.

Mittwoch, 15. August

- Quartalszahlen Cisco

- 14.30 Uhr. USA: Verbraucherpreise Juli. Der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA verliert laut DekaBank weiter an Dynamik, im Juli habe die Inflationsrate wohl bei 1,5 Prozent gelegen. Als Gründe nennen die Analysten den Rückgang der Energiepreise sowie einen moderateren Anstieg der Lebensmittelpreise.

- 14.30 Uhr. USA: New York Empire State Index August. Für den Index prognostizieren die Analysten der Helaba einen Sprung von 7,4 Punkten im Juli auf 10 im August. Der New York Empire State Index ist ein Maß für die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Einschätzung der nächsten sechs Monate im produzierenden Gewerbe des Staates New York. Ein Wert über 0 signalisiert eine positive Wirtschaftsentwicklung, ein Wert unter 0 eine Verschlechterung.

- 15.15 Uhr. USA: Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juli. Trotz zuletzt eher verhaltener Vertrauenswerte bei den Unternehmen geht HSBC Trinkaus von einem Zuwachs um 0,6 Prozent im Monatsvergleich aus.

- 16.00 Uhr. USA: NAHB/WF Hausmarktindex August. Der Index sei gegenüber Juni 2011 von 13 auf zuletzt 35 gestiegen und habe damit fast das Niveau vom Frühjahr 2007 erreicht, bemerkt die HSH Nordbank. Allerdings habe der Wert vor dem Platzen der Immobilienblase bei etwa 70 gelegen.

Donnerstag, 16. August

- 14.30 Uhr. USA: Wohnbaubeginne, -genehmigungen Juli.

- 16.00 Uhr. USA: Philadelphia Fed Index August. Der Baader Bank zufolge wird der sich leicht aufhellende Einkaufsmanagerindex der Philadelphia Fed signalisieren, dass die US-Konjunkturerholung nicht noch stärker unter der Verunsicherung durch die Euro-Krise zu leiden habe. Der Index der Philadelphia Federal Reserve Bank zählt zu den wichtigsten Frühindikatoren für den US-Markt. Ein positiver Indexstand deutet auf eine weitere Expansion der US-Wirtschaft hin.

Freitag, 17. August

- 15.55 Uhr. USA: Verbraucherstimmung Uni Michigan August. Hier werden keine großen Veränderungen erwartet: Nach 72,3 Punkten im Juli rechnen Analysten im Schnitt nun mit 72,2 Punkten. Der Index der University of Michigan basiert auf einer telefonischen Befragung von mindestens 500 Konsumenten in den USA. Das Verbrauchervertrauen ist ein Frühindikator für die künftigen Konsumausgaben.

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© 13. August 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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