😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: ETFs: Festverzinsliches gesucht

Veröffentlicht am 10.07.2012, 14:04
Aktualisiert 10.07.2012, 14:08
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 10. Juli. Bei allgemein deutlich gestiegenen Umsätzen finden Anleger zunehmend Gefallen an Festverzinslichem und Schwellenländer-Indizes. Bei den heimischen Bluechip-Indizes zeigt sich keine einheitliche Tendenz. Engagements im Bankensektor werden heruntergefahren.

Eigentlich eine ganz gute Woche, kommentieren Spezialisten die jüngsten Bewegungen im Handel mit Indexfonds. 'Während Käufe und Abgaben über alle Assetklassen hinweg weitestgehend ausgeglichen waren, fielen die Umsätze überdurchschnittlich aus', erklärt Andreas Kuppler von der Deutschen Bank. Gegen den Trend der vergangenen Wochen seien verstärkt Tracker des europäischen Bluechip-Index Stoxx 50 und des breiter gestreuten Stoxx 600 gekauft worden. Aber auch Indizes der Emerging Markets seien wieder zunehmend gefragt, fügt Kuppler hinzu.

Auch Andreas Bartels von der Commerzbank spricht von einer umsatzstarken Woche: 'Mit 9.500 Trades ist das Volumen im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen - da waren es nur 7.500.' Vor allem im Aktienbereich hätten die EFT-Investoren zugekauft, das Interesse an Schwellenländer-Indizes ziehe an. Allerdings beobachtet der Commerzbank-Händler Umschichtungen von allgemein europäischen ETFs (WKNs 593395, 935927) hin zu DAX-Tracker (WKNs 593393, 593397, ETFL01, DBX1DA).

Auch in Florian Perinis Orderbüchern sind die Umsätze [VE1] stark angezogen. 'Die positive Stimmung im Vorfeld der Zinsentscheidung der EZB scheint jedoch schon wieder verpufft und sowohl die Eurokrise als auch die schleppende Genesung der Weltwirtschaft sind wieder in den Fokus gerückt', analysiert der Händler von Flow Traders und beobachtet Abflüsse aus DAX- und Euro Stoxx-Tracker (WKNs 593395, 935927, 593393). Die US-Wirtschaft komme nicht auf Touren, aber auch die Signale aus Asien und Europa wirkten nicht unbedingt unterstützend. 'Der Euro ist trotz der Leitzinssenkung auf 75 Basispunkte unter Druck geraten und tendiert in der Nähe eines Zweiahres-Tiefs. Bei Investoren genieße der Dollar momentan, wie meist in Krisenzeiten, als alteingesessene Währung das größere - wenn nicht sogar das meiste - Vertrauen.'

'Sichere Rendite scheint das Wichtigste'

Am stärksten nachgefragt wurden laut Perini in der vergangenen Woche Rentenprodukte, speziell Anleihen der deutschen Bundesrepublik, aber auch auf in US-Dollar oder Euro lautende Unternehmensanleihen hätten sich Investoren ins Depot gelegt (WKNs 628947, 628948, 251124, LYX0EE, A0DPYY, 628946). 'Eine einigermaßen sicherere Rendite scheint den meisten Anlegern momentan am Wichtigsten zu sein', meint Perini.

Auch Bartels spricht von einem auffallend starken Kaufüberhang im festverzinslichen Bereich. 'Das hat sich über die gesamte Bandbreite widergespiegelt', kommentiert der Market Maker. Ganz oben auf den Einkaufslisten standen laut Bartels unter anderem die beiden Schwellenländer-Papiere SPDR Barclays Capital Emerging Market Local Bond ETF (WKN A1JJTV) und iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond (WKN A0RFFT).

Schwellenländer gefragt

Tracker von Emerging Market-Indizes waren nach Auskunft von Bartels in der vergangenen Handelswoche stark gesucht, sowohl mit Aktien- als auch mit Anleihen. 'Darin könnte sich die Suche nach höheren Renditen spiegeln', spekuliert Bartels. Auch die Deutsche Bank verzeichnet Zukäufe von Schwellenländer-ETFs[VE1] . Kuppler beobachtet Käufen unter anderem von ETFs auf lateinamerikanische Indizes, vor allem in Mexiko seien die Investoren eigestiegen. Zu den umsatzstärksten Produkten zählten etwa der iShares MSCI Emerging Markets (WKN A0HGZT) oder der db x-trackers MSCI Emerging Markets TRN Index ETF (WKN DBX1EM).

Banken unbeliebt

Bei den Sektoren stoßen Bankenwerte beispielsweise aus dem Stoxx 600 Banks (WKN DBX1SF) auf wenig Gegenliebe, wie Kuppler registriert. Gesucht waren laut Bartels indes Immobilienwerte und Rohstoffe des Stoxx 600 (WKNs ETF047, ETF063) und Konsumgütertitel des MSCI World (WKN DBX0G6). Tendenziell sei der Handel mit Sektor-Fonds in der vergangenen Woche aber ruhig gewesen, merkt Bartels an.

Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter.

© 10. Juli 2012 / Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.