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Börse Frankfurt-News: Facebook im Fokus (Zertifikate-Trends)

Veröffentlicht am 22.08.2012, 14:39
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 22. August 2012. Neben den üblichen Basiswerten wie DAX und Bund-Future bewegte in den vergangenen Wochen vor allem ein Einzelwert die Gemüter: Facebook. Meist wurde auf fallende Kurse gesetzt.

Zwar macht sich im Zertifikate-Handel die Sommerpause bemerkbar. 'Die Orderbücher sind nicht mehr so voll', berichtet etwa Simon Görich von ICF Kursmakler. Viele Investoren warteten ab, wohin die Reise gehe. 'Gerade im Bereich der Anlageprodukte sehen wir Zurückhaltung.' Auch Anouch Wilhelms von der Commerzbank berichtet von einer vorsichtigen Haltung besonders bezüglich der Anlageprodukte.

Nichts desto trotz gibt es immer wieder Aufreger, speziell der Börsengang von Facebook und die weitere - alles andere als erfreuliche - Kursentwicklung der Aktie verlockte Anleger zu Positionierungen.

Skeptiker behalten Recht

Das Urteil der Investoren ist im Fall Facebook eindeutig: 'Hier geht alles short', fasst Wilhelms die Lage zusammen. Gekauft werde etwa ein Turbo-Zertifikat auf Facebook (WKN CZ0LU7), mit dem Anleger überproportional an Kursverlusten der Aktie partizipieren. Sven Titze von ICF Kursmakler zufolge wurden neben Puts aber durchaus auch Calls gekauft. 'Anleger waren sich offenbar lange nicht schlüssig, wohin sich der Kurs entwickelt.' Vor dem Ablaufen der Haltefrist für Alteigentümer am vergangenen Donnerstag seien dann aber fast nur noch Puts weggegangen. Die Kursentwicklung gibt den Skeptikern Recht: Mittlerweile kostet das Papier nur noch halb sowohl wie beim Börsengang im Mai.

Genau richtig lagen etwa Halter eines Faktor Triple Short-Zertifikats auf Facebook (WKN CZ35DN), wie Görich meldet. 'Das Zertifikat verteuerte sich innerhalb kurzer Zeit von 200 auf über 300 Euro.' Mit dem Produkt haben Anleger auf eine negative Kursentwicklung gesetzt - mit dreifachem Hebel. Insgesamt sind auf Scoach im Übrigen mittlerweile fast 2.300 Produkte mit Facebook als Underlying gelistet, davon über die Hälfte Optionsscheine, aber auch viele Discount- und Bonus-Zertifikate.

Apple als Langfristanlage

Daneben zieht Apple nach wie vor viel Aufmerksamkeit auf sich. Ganz anders als das Facebook-Papier klettert die Aktie immer weiter in die Höhe: In dieser Woche wurde nicht nur ein neues Allzeithoch erreicht, sondern Apple wurde gleichzeitig noch zum wertvollsten Unternehmen aller Zeiten - vor Microsoft. Titze zufolge setzen Anleger auf steigende, aber auch wieder fallende Kurse.

'Nicht nur Hebel-, auch Anlageprodukte auf Apple sind gesucht', berichtet Wilhelms. Insgesamt seien die meisten Investoren optimistisch, was die weitere Kursentwicklung angehe. 'Viele sehen das Unternehmen als stabile Langfristanlage, mit extremen Kurssteigerungen wird nicht mehr gerechnet.' Rege gehandelt werde etwa ein Capped Bonus-Zertifikat mit Cap bei 700 US-Dollar (WKN CK89TS). 'Das ist allerdings schon sehr gut gelaufen.'

Daneben werden Wilhelms zufolge auch weiterhin viele Zertifikate mit Amazon als Basiswert gehandelt, unter den deutschen Unternehmen dominierten Adressen wie Deutsche Bank, BMW, die Commerzbank und Fresenius.

DAX-Derivate: Bullen mit Nase vorn

Auf den Umsatzlisten für die vergangenen vier Wochen ganz oben stehen allerdings, wie üblich, Anlage- und Hebelprodukte mit dem DAX als Basiswert. Das deutsche Aktienbarometer hat innerhalb eines Monats einen Kursanstieg von rund 600 Punkten hingelegt, seit dem Juni-Tief sind es sogar über 1.000 Punkte. 'Hier wurde in alle Richtungen gehandelt', meldet Titze und nennt Indextracker, Discount-Zertifikate sowie Optionsscheine und Knock-Out-Produkte als Beispiele. Von einem gemischten Bild mit einem leichten Überhang der Bullen spricht Wilhelms. 'Gesucht war etwa ein Turbo-Bull auf den DAX', erklärt der Händler (WKN CZ0MHR). Doch auch Produkte wie der Turbo-Bear auf den DAX mit einem Basispreis von 7.314,21 Punkte (WKN CK28SN) seien gefragt gewesen.

Spekulieren auf fallenden Bund-Future

Daneben wird die Entwicklung des Euro-Bund-Future mit Interesse verfolgt. Der hat nach einem erneuten Kletterkurs im Juli zuletzt nachgegeben und notiert aktuell bei 142 Punkten. Wie schon zuvor dominieren hier die Bären, wie Wilhelms erläutert. Zugegriffen werde etwa bei einem Turbo-Zertifikat auf den Euro-Bund Future (WKN CK45UM), das von fallenden Kursen profitiert.

Gold interessiert kaum

Wenig aufregend gestaltet sich die Lage bei Gold. In den vergangenen Woche ist der Preis zwar wieder etwas gestiegen und liegt aktuell bei 1.639 US-Dollar je Feinunze, von seinem Jahreshoch bei 1.790 US-Dollar oder gar dem Allzeithoch von 1.921 US-Dollar vom vergangenen September ist er aber weit entfernt. Die Commerzbank hat leicht steigende Umsätze in Gold-Zertifikaten beobachtet, wobei meist anziehende Preise erwartet würden (WKN CK1NQH).

Öl: Finger verbrannt

Auffällig wenig los ist im Bereich Öl. Dabei ist de Preis in den vergangenen Wochen wieder kräftig gestiegen: Die Notierungen für ein Barrel der Nordseesorte Brent liegen am heutigen Mittwoch bei knapp 114 US-Dollar, im Juni waren sie zwischenzeitlich auf unter 90 US-Dollar gefallen. Viele Zertifikate-Anleger winken dennoch ab. 'So mancher hat mit Ölzertifikaten viel Geld verloren', erklärt Wilhelms. Je nach Situation auf dem Ölmarkt entstünden nämlich Rolleffekte, die die Wertentwicklung von Zertifikaten beeinträchtigen könnten. 'Da gibt es aber viel Erklärungsbedarf', bemerkt Wilhelms. Anleger zeigten sich deshalb zurückhaltend.

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© 22. August 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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