😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: Gelungener Start der Berichtssaison (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 12.04.2012, 15:17
Aktualisiert 12.04.2012, 15:20
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. April 2012. Auch wenn derzeit wieder Rezessionssorgen plagen: Bei vielen Unternehmen brummt das Geschäft, etwa bei Alcoa, First Retailing oder Uralkali. Für Japans ehemaligem Vorzeigeunternehmen Sony werden die Probleme hingegen immer größer.

Nachdem zuvor einige schwächere Konjunkturdaten und wieder hochkochende Ängste um Spanien und die Eurozone zu heftigen Verlusten an den weltweiten Aktienmärkten geführt hatten, sieht es seit dem gestrigen Mittwoch wieder etwas besser aus. U.a. war der Auftakt zur US-Berichtssaison ist überraschend positiv ausgefallen. 'Die am Dienstagabend vorgelegten Zahlen von Alcoa für das erste Quartal 2012 waren deutlich besser als erwartet', erklärt Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler.

Für ihn kam der abrupte Einbruch an den Aktienmärkten aber nicht ganz überraschend. 'Es gibt einige Gewitterwolken', meint der Händler und verweist etwa auf die sinkenden Rohstoffpreise und auf Spanien, dessen Probleme auch die Exportnation Deutschland treffen würden. 'Die Eurokrise ist wieder im Fokus', betont Roland Stadler von der Baader Bank. Anleiheauktionen Spaniens oder Italiens würden im Moment stark beachtet. 'Die Konjunkturzahlen sind aber gar nicht so schlecht.'

Alcoa in der Gewinnzone

Die Alcoa-Aktie stieg nach Veröffentlichung der Zahlen in der Spitze um 7 Prozent, wie Stadler meldet. An der Börse Frankfurt notiert der Dividendentitel (WKN 850206) heute bei 7,64 Euro, Anfang der Woche waren es noch 7,19 Euro. 'Der Gewinn je Aktie liegt im ersten Quartal bei 9 US-Cent, erwartet worden war ein Verlust von 4 Cent.' Auch der Blick in die Zukunft sei vielversprechend: 'Der Chef des Aluminiumkonzerns Klaus Kleinfeld rechnet auch weiterhin mit einer guten Nachfrage aus der Automobil- und Luftfahrtbranche.'

Gute Nachrichten für Airbus

Dass Kleinfeld damit richtig liegen könnte, zeigen Stadler zufolge die neuesten Meldungen aus der Flugzeugindustrie: Wie die EADS-Tochter Airbus am gestrigen Mittwoch mitteilte, erhält sie einen weiteren Großauftrag aus Indonesien. Die Fluggesellschaft Garuda Indonesia hat weitere elf Exemplare des Airbus A330-300 bestellt. Die EADS-Aktie (WKN 938914) reagierte mit Kursgewinnen, der Dividendentitel hat ohnehin in den vergangenen Monaten stark zugelegt: Während er Ende November noch zeitweise weniger als 20 Euro kostete, sind es aktuell 30,28 Euro.

Fast Retailing auf der Erfolgsspur

Ebenfalls rasant nach oben geht es seit November für die japanische Bekleidungskette Fast Retailing (WKN 891638). 'Allein in diesem Jahr hat die Aktie um 20 Prozent zugelegt', berichtet Stadler. Das Unternehmen ist im Nikkei 225 gelistet, die Tochter Uniqlo, vergleichbar mit H&M oder Gap, ist gemessen am Umsatz der größte Bekleidungshändler Japans. 'Im zweiten Quartal konnte Fast Retailing seinen operativen Gewinn um 35 Prozent steigern', sagt Stadler. Das Unternehmen sei weiter auf Expansionskurs. 'In den USA ist man bislang nur mit drei Geschäften in New York präsent, insgesamt sollen es 200 werden.' An der Börse Frankfurt wird die Aktie im Moment zu 166 Euro gehandelt, im November waren es nur 114 Euro.

Sony mit tiefroten Zahlen

Abermals keinen Grund zum Jubeln hatten in dieser Woche Aktionäre des japanischen Elektronikkonzerns Sony: Das Unternehmen revidierte am Dienstag die Zahlen für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr nach unten und prognostiziert nun einen Rekordverlust von 4,9 Milliarden Euro - doppelt so viel wie bislang erwartet. 'Höhere Steueraufwendungen in den USA machen sich bemerkbar, zudem leidet Sony weiter unter der Konkurrenz von Samsung und LG Electronics aus Südkorea', bemerkt Vorhauser.

Im Fernsehgeschäft würden seit Jahren tiefrote Zahlen geschrieben, auch die Bereiche Smartphones und Playstation liefen nicht mehr so gut. Nun soll ein neuer Vorstandschef für frischen Wind sorgen. 'Angekündigt wurde für das laufende Geschäftsjahr der Abbau von 10.000 Stellen, das sind immerhin 6 Prozent der Belegschaft.' Zwar reagierte der Aktienkurs (WKN 853687) kaum, mit aktuell 14,25 Euro an der Börse Frankfurt befindet sich der Titel aber nahe dem Allzeittief von 12 Euro.

Uralkali: Langer Atem zahlt sich aus

Probleme dieser Art hat Uralkali definitiv nicht: Der russische Düngemittelkonzern konnte seinen Nettogewinn im vergangenen Jahr nämlich um 60 Prozent auf 1,5 Milliarden und den Umsatz um 41 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar steigern. 'Uralkali kamen die Übernahme von Silvinit und die deutlich gestiegenen Weltmarktpreise für Düngemittel zugute', erklärt Vorhauser. Die Aktie (WKN A0LBTV), die seit Mitte Februar deutlich an Wert verloren hat, profitierte davon zwar kaum und geht heute zu 27,96 Euro über den Tisch. Langfristanleger sollte das aber nicht stören: Ende 2008 notierte der Dividendentitel nämlich bei unter 3 Euro.

Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter anmelden. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an redaktion@deutsche-boerse.com

© 12. April 2012 / Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.