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Börse Frankfurt-News: Grundvertrauen ist zurück (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 04.02.2013, 11:02
Aktualisiert 04.02.2013, 11:04
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 4. Februar 2013. Der freundliche Ausklang der vergangenen Woche lässt Anschlussgewinne am Aktienmarkt erwarten, heißt es von Analysten. Unterstützung könnte die anstehende EZB-Sitzung bringen.

Nach zwei schwächeren Tagen ist der DAX am Freitag zwar wieder in den Aufwärtsmodus geschwenkt - die Wochenbilanz ist trotz zwischenzeitlichem Fünfjahreshoch mit minus 0,31 Prozent aber negativ. Kein Grund zur Sorge, meint Berndt Fernow von der LBBW: 'Die fundamental gesunde Entwicklung sollte den Aktienkursen in den kommenden Wochen weitere Unterstützung verleihen. Das intakte Grundvertrauen der Anleger dürfte den Aktienmarkt schon bei kleineren Rückschlägen auffangen', erwartet der Analyst.

Claudia Windt von der Helaba geht davon aus, dass auch EZB-Präsident Draghi im Rahmen der Notenbanksitzung am Donnerstag eine Beruhigung der Eurokrise betonen und die Anforderungen an die Wirtschaftspolitik, Strukturreformen umzusetzen, wiederholen wird. 'Die Alimentierung von Staatsschulden durch die Notenbankpresse ist für die EZB ein ungleich größerer Drahtseilakt, als es für die anderen Notenbanken der Fall ist. An den Devisenmärkten gewinnt deshalb der Euro und einmal mehr ist der Währungskrieg ein Thema. Diese Berechenbarkeit der Geldpolitik beflügelt den Risikoappetit der Anleger, was Aktien begünstigt und umgekehrt Bundesanleihen und US-Treasuries unter Druck bringt', erläutert die Analystin.

Märkte verlassen den Krisenmodus

Nachdem Draghi klargestellt habe, dass die EZB keine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik beabsichtigt, richte der Fokus der Marktteilnehmer sich deshalb jetzt darauf, wann die EZB ihre unkonventionellen Maßnahmen zurückfahren wird, merkt dazu die Deka Bank an. 'Auf der Pressekonferenz wird daher thematisiert werden, dass 278 Banken insgesamt 137 Milliarden Euro aus dem ersten Dreijahrestender vorzeitig zurückgezahlt haben. Präsident Draghi dürfte dies als weiteres Zeichen der Entspannung des finanziellen Umfelds werten', prognostiziert das Institut. Fernow bestätigt: 'Hohe Rückgaben der Geschäftsbanken schickten die ‚Dicke Bertha' - also Draghis Kapitalspritze über Dreijahrestender - auf Abmagerungskur. Die Verringerung der bei der EZB vorgehaltenen Reserven zeigt, dass die Märkte den Krisenmodus allmählich verlassen.'

Am Montagmorgen notiert der deutsche Leitindex DAX knapp behauptet bei 7.820 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gibt um 0,20 Prozent auf 2.705 Punkte nach. Das Rentenbarometer Euro-Bund Future notiert mit 141,69 Prozent klar unter dem Niveau vom vergangenen Montag von 142,36 Prozent.

Berichtssaison mit stabiler Gewinntendenz

Eine allgemeine Tendenz lasse sich aus den bisher vorgelegten Zahlen für die Berichtssaison in Europa noch nicht ableiten, kommentiert Fernow. Der Analyst deutet aber gleichzeitig darauf hin, dass sich die Analystenschätzungen bei der weiter fortgeschrittenen US-Berichtssaison als zu vorsichtig erwiesen hätten. 'Fast die Hälfte der S&P 500-Mitglieder hat bereits geliefert. Inzwischen zeichnet sich - trotz schwachen BIP-Wachstums im vierten Quartal - ein aggregierter Gewinnanstieg um 1,2 Prozent im Quartalsvergleich und um 7,7 Prozent in der Jahresrate ab.'

Potenzial bis 8.000 Punkte

Aus technischer Sicht macht der freundliche Ausklang der vergangenen Woche Mut auf mehr, meint Christoph Geyer von der Commerzbank. Im Gegensatz zum Dow Jones, hätten die Indikatoren beim DAX den Aufwärtstrend jedoch nicht nachvollzogen, merkt der Techniker an. Auch die Umsätze sprächen nicht für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung: 'Lediglich am Donnerstag hat der Umsatz leicht angezogen. Da an diesem Tag aber rückläufige Notierungen zu beobachten waren, ist dieser Umsatzanstieg eher negativ zu bewerten.' Mit dem Test der 8.000er-Marke sollte daher die für Februar erwartete Konsolidierung einsetzen, prognostiziert Geyer.

Von Konjunkturseite stehen neben den Notenbanksitzungen von Bank of England und Europäischer Zentralbank die letzten Daten aus Europa zum vierten Quartal an. Neben den deutschen Dezemberdaten fü den Außenhandel und die Auftragseingänge werden auch die Produktionsdaten veröffentlicht. Aus China kommen Inflationszahlen für Januar.

Montag, 4. Februar

10.00 Uhr. Europa: Produzentenpreise, Dezember. Die HSBC rechnet mit einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent. Der Konsens erwartet ein Plus von 2,3 Prozent.

Dienstag, 5. Februar

09.55 Uhr. Deutschland: PMI Dienstleistungen (final), Januar.

10.00 Uhr. Europa: PMI Dienstleistungen (final), Januar.

10.30 Uhr. Großbritannien: PMI Dienstleistungen, Januar.

16.00 Uhr. USA: ISM Dienstleistungen, Januar.

Mittwoch, 6. Februar

12.00 Uhr. Deutschland: Auftragseingänge, Dezember. Die vergleichsweise gute Stimmung bei den deutschen Unternehmen sollte sich nach Ansicht der HSBC im Jahresverlauf 2013 auch bei den 'harten' Konjunkturdaten widerspiegeln. Bereits im Dezember düften die Auftragseingänge wieder um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein, heißt es. Im November stand noch ein Minus von 1,8 zum Vormonat zu Buche.

Donnerstag, 7. Februar

10.30 Uhr. Großbritannien: Industrieproduktion, Dezember. Die HSBC erwartet einen Anstieg um 1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Konsens ist mit plus 0,5 Prozent pessimistischer.

12.00 Uhr. Deutschland: Industrieproduktion, Dezember. Die Deka Bank erwartet ein leichtes Plus, das sowohl aus der industriellen Erzeugung als auch aus dem Bauhauptgewerbe kommt. Als belastend könnte sich nach Ansicht des Instituts die Lage der Weihnachtsfeiertage erweisen, die komplett auf Werktage fielen. Oftmals vermöge die Kalenderbereinigung dies nicht vollständig zu kompensieren.

13.00 Uhr. Großbritannien: BoE Zinsentscheidung, Februar. Die HSBC erwartet einen unveränderten Leitzins von 0,50 Prozent.

13.45 Uhr. Europa: EZB Zinsentscheidung, Februar. Es bleibt abzuwarten, wie die EZB reagieren wird, konstatiert die Baader Bank mit Blick auf die Aufwertung des Euro gegenüber Dollar und Yen. 'Spätestens dann, wenn ein weiter aufwertender Euro den EU-Export zu sehr beeinträchtigt, wird die EZB gezwungen sein, ihre massive Liquiditätsausweitung noch zu verstärken. Dabei wird man auch den Notenbankzins senken müssen, der mit 0,75 Prozent gegenüber quasi Nullzinsen in den USA und Japan zu Investitionen Im gemeinsamen Währungsgebiet geradezu einlädt', erklärt Stratege Robert Halver.

Freitag, 8. Februar

06.30 Uhr. China: Handelsbilanz und Konsumentenpreise, Januar. Die Deka Bank rechnet zwar mit einem erneuten Anstieg der Lebensmittelpreise, verweist aber auf einen starken Basiseffekt, der dazu führen sollte, dass die Inflationsrate dennoch wieder deutlich auf 2,0 Prozent zurückfällt. 'Denn im Januar des Vorjahres waren die Verbraucherpreise ungewöhnlich stark um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, während der saisonübliche Anstieg bei 1 Prozent liegt', erläutert die Bank.

08.00 Uhr. Deutschland: Handelsbilanz, Dezember.

14.30 Uhr. USA: Handelsbilanz, Dezember.

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© 4. Februar 2013/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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