😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: Immobilienfonds im Fokus (Fonds)

Veröffentlicht am 08.05.2012, 14:28
Aktualisiert 08.05.2012, 14:32
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 8. Mai. 2012. Die Krise der offenen Immobilienfonds fordert mit dem SEB Immoinvest ein neues Opfer. Viele Anleger versuchten schon vorab, ihre Anteile über die Börse loszuwerden, einige steigen aber auch ein.

Die Unsicherheit an den Märkten vor den Wahlen in Frankreich und Griechenland am vergangenen Sonntag bestimmte auch den Fondshandel an der Börse Frankfurt. Vor der Entscheidung wurde eher abgewartet, danach hatten die Spezialisten alle Hände voll zu tun. 'Wir haben gestern deutlich mehr Umsätze gesehen, allerdings meist Abgaben', erklärt Matthias Präger von der Baader Bank. 'Insgesamt hat sich die Reaktion auf die Wahlen an den Märkten in Grenzen gehalten', meint Ivo Orlemann von ICF Kursmakler. 'Die Anleger sind eben schon einiges gewohnt.'

SEB Immoinvest als Umsatzrenner

Das ganz große Thema im Fondshandel war allerdings das Schicksal des SEB Immoinvest (WKN 980230). Anteilseigener des 6 Milliarden Euro schweren eingefrorenen Fonds konnten bis zum gestrigen Montag um 13 Uhr die Rücknahme ihrer Anteile verlangen. Bereits im Vorfeld war angekündigt worden, dass bei Eingang zu vieler Anträge der Fonds aufgelöst würde. Das Votum der Anleger war eindeutig, der Fonds geht nun in die Abwicklung. Laut SEB Asset Management sollen im Juni voraussichtlich 20 Prozent des Fondsvermögens an die Anleger ausgezahlt werden, im Anschluss sind halbjährliche Raten vorgesehen, deren Höhe sich an den jeweils realisierten Immobilienverkäufen orientiert.

Viele Anleger wollen ihr Geld aber jetzt schon zurück. 'Bereits vergangene Woche war der SEB Immoinvest unserer absoluter Umsatzspitzenreiter', berichtet Orlemann. Die Verkäufe hätten zwar überwogen, doch habe es auch Käufer gegeben. Gestern ging es, wie zu erwarten, besonders heiß zu. 'Der Kurs schwankte um bis zu 4 Euro.' Nach anfänglichen Verlusten sei es allerdings ruhiger geworden. Zum Tageschluss kostete ein Fondsanteil 34,67 Euro, Ende April waren es noch 39,35 Euro.

Druck auf andere Immobilienfonds

Ebenfalls rege Umsätze gab es im CS Euroreal (WKN 980500), wie der Händler weiter meldet. 'Hier muss das Fondsmanagement bis zum 18. Mai über die Wiedereröffnung entscheiden.' Im CS Euroreal hielten sich Orlemann zufolge Käufe und Verkäufe in etwa die Waage. In den bereits aufgelösten Immobilienfonds, etwa dem KanAm Grundinvest (WKN 679180) oder dem DEGI International (WKN 800799) sei das Handelsaufkommen hingegen gering. 'Hier passiert nicht viel.' Umsatzstärker präsentierten sich die nicht eingefrorenen Fonds. 'Im Deka-ImmobilienGlobal (WKN 748361) und im Deka-ImmobilienEuropa (WKN 980956) haben wird Zu- und Abflüsse gesehen, im HausInvest (WKN 980701) einen leichten Verkaufsüberhang.'

Anleger bleiben bei ihren Favoriten

Klassische Aktienfonds kamen vor dem Hintergrund schwacher Börsen unterdessen nicht unbedingt gut an: Präger meldet Abgaben im Cominvest Fondak (WKN 847101), im DWS Deutschland (WKN 849096), im UniDividendenAss (WKN A0B821) und im DWS Aktien Strategie Deutschland (WKN 976986). Auch internationale Aktienfonds wie der Carmignac Investissement (WKN A0DP5W), der Lingohr-Systematic-LBB-Invest (WKN 977479) und der M&G Global Basics (WKN 797735) seien tendenziell abgestoßen worden. 'Im Baring German Growth Trust (WKN 972849), im FT EuropaDynamik (WKN 847818) und im DWS Global Growth (WKN 515244) dominierten aber die Zuflüsse.'

Gleichzeitig blieben die Favoriten der Vorwochen gesucht: Laut Orlemann setzen Anleger etwa weiter gerne auf den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD), der in deutsche Small Caps investiert. Zudem zögen unverändert Mischfonds wie der Flossbach von Storch SICAV (WKN A0M430). 'Vom Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) hört und sieht man hingegen nicht mehr viel', erklärt Orlemann. Der Fonds, der mit internationalen Aktien und Rentenwerten auf Dreijahressicht eine Rendite von knapp 6 Prozent jährlich erwirtschaftet hat, kann Anleger mit seiner Entwicklung in diesem Jahr offenbar nicht so recht überzeugen: Bislang legte der Fonds nämlich nur um 3,4 Prozent zu.

Wasserfonds mit attraktiver Rendite

Daneben gibt es immer wieder Spezialthemen, von denen Investoren ein Mehr an Rendite erhoffen. 'Wir haben viele Käufe im Pictet Water (WKN 933349) beobachtet', berichtet Orlemann. Schwerpunkt des Fonds sind etwa Trinkwasserhersteller sowie Wasseraufbereitungs- und -entsalzungsunternehmen. Hier überzeugt Anleger wohl die in den vergangenen drei Jahren erreichte Wertsteigerung von 16 Prozent p.a. 'Der Fonds ist allerdings sehr schwankungsanfällig', gibt Orlemann zu bedenken. Rege gehandelt wurde vor dem Amtsantritt des neuen und alten Präsidenten Russlands Putin darüber hinaus der DWS Russia (WKN 939855). 'Hier überwogen aber die Abgaben.'

Durststrecke für Minenfonds

Fonds mit asiatischen Dividendentiteln (WKN 972840, 971661, A0Q5KZ) stießen ebenso auf wenig Gegenliebe. Nicht viel wissen wollen Investoren angesichts des nunmehr seit zwei Monaten schwächelnden Goldpreises auch von Minenfonds. 'Hier hatten wir fast nur Verkäufe', meldet Präger mit Verweis auf den LO Funds World Gold Expertise (WKN 813929), den Craton Capital Precious Metal (WKN 964907) und den BlackRock Global World Gold Fund (WKN A0M9SB).

Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter.

8. Mai 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.