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Börse Frankfurt-News: Ist es diesmal wirklich anders? (Peeters)

Veröffentlicht am 06.03.2015, 15:32
Aktualisiert 06.03.2015, 15:33
Börse Frankfurt-News: Ist es diesmal wirklich anders? (Peeters)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 6. März. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Peeters warnt vor emotionalen Investements und erinnert an die Gesetzmäßigkeiten des Marktes.

Erfahrene Börsianer kennen das Bonmot über die vier teuersten Worte, die es auf dem Börsenparkett gibt. Sie lauten: "Diesmal ist es anders". Und in der Tat lauert ja ohnehin die größte Gefahr für Anleger immer an den Stellen, wenn er sich auf Emotionen und Gefühle verlässt statt rational zu handeln. Und hier besteht konkret die Falle darin, dass man, denkt klüger zu sein, als der Markt, und normale Gesetzmäßigkeiten missachtet.

Die Rede ist von Gesetzmäßigkeiten, dass auf steigende Kurse natürlich auch wieder Baisse-Phasen folgen. Regeln wie die, dass Aufwärtstrends nicht länger als vier, maximal fünf Jahre währen. Logischen Aufeinanderfolgen, dass etwa fallenden Zinsen auch wieder steigende Zinsen folgen und die Aktienmärkte sich mit etwas Zeitverzug gegenläufig bewegen.

Doch wie sieht es aus in 2015? In der Tat ist es angebracht, viele dieser grundsätzlichen Regeln zurück ins Gedächtnis zu rufen, denn beispielsweise schlicht die Zeitdauer der bisherigen Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten mahnt deutlich zur Vorsicht.

Dennoch liegt es einem jeden Beobachter auf der Zunge, die verbotenen vier Worte zu sagen. Denn in der Tat gibt es keine Vergleiche für viele Geschehnisse, die den Kapitalmarkt heutzutage bewegen. Niemals in der jüngeren Zeitgeschichte haben die Notenbanken derart massiv mit ihrer aggressiven Niedrigzinspolitik sowie derart entfesselter Anleihekäufe dafür gesorgt, dass nicht nur die Wirtschaft, sondern vor allen Dingen die Kapitalmärkte so geflutet werden.

Deshalb ist es durchaus nachvollziehbar wenn Anleger sich nun auf eine länger währende und weiter reichende Aufwärtsbewegung einstellen. Es entbehrt sogar nicht einer gewissen Logik. Denn in Relation zu den sehr niedrigen, teilweise sogar negativen Renditen am Bondmarkt sind Aktien ja trotz der langen Hausse, bei der die Unternehmensgewinne nicht gleich mitgezogen sind, ja immer noch vergleichsweise günstig bewertet.

So gesehen kann es durchaus sein, dass es diesmal zumindest in ein paar Facetten anders ist, zumindest solange andere Gesetzmäßigkeiten noch stimmen. Aber es ist ganz sicher nicht so, dass Anleger nun berauscht vom Höhenflug der Aktien naiv werden sollten. Irgendwann wird aus welchem Grunde auch immer die Stimmung kippen und am Ende des Tages sind Märkte immer das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Das wird nie anders sein.

von Roger Peeters, Close Brothers Seydler Research AG

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© 6. März 2015

*Roger Peeters ist Head of Research bei der Oddo Seydler Bank AG, einer 100-prozentigen Tochter der unabhängigen Finanzdienstleistungsgruppe Oddo & Cie, Paris. Oddo Seydler und Oddo & Cie beobachten gemeinsam mehr als 400 Aktien, Schwerpunkte sind deutsche und französische Werte. Peeters schreibt regelmäßig für die Börse Frankfurt.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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