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Börse Frankfurt-News: Jahresendrallye für institutionelle Investoren kein Tabu

Veröffentlicht am 19.11.2014, 17:06
Börse Frankfurt-News: Jahresendrallye für institutionelle Investoren kein Tabu

n FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 19. November 2014. Die bullishen Erwartungen der privaten Anleger sind stärker denn je und somit auch ihre Positionierungen, aber auch die institutionellen Investoren tauen allmählich wieder auf.

Nun scheinen also auch die institutionellen Anleger langsam zu der Überzeugung gelangt zu sein, dass die Europäische Zentralbank zu ihren unkonventionellen Maßnahmen auch den Ankauf von Staatsanleihen zählen könnte, obgleich aus den Kreisen der EZB auch gestern nicht unbedingt ein Gleichklang der Stimmen zu vernehmen war. EZB-Chef Mario Draghi hinterließ zum Wochenauftakt in Brüssel wie von vielen erwartet abermals den Eindruck, die Anleger könnten auf weitere Geldspritzen hoffen und der Chefvolkswirt der Zentralbank Peter Praet stellte klar, man werde bereit sein, zusätzliche Maßnahmen nötigenfalls sehr schnell umzusetzen. Daneben gibt es daneben durchaus auch Skeptiker. Zuletzt war dies etwa der Chef der niederländischen Notenbank, Klaas Knot, der keine Notwendigkeit für Staatsanleihekäufe durch die EZB sieht und sowieso deren Effektivität bezweifelt.

Doch die mittelfristig orientierten Anleger haben nun mehrheitlich jedweden Zweifel nach hinten gestellt und zeigen sich mit der heutigen Stimmungsumfrage so optimistisch wie zuletzt am 19. März dieses Jahres. Denn der Börse Frankfurt Sentiment-Index zog auf +19 nach +9 in der Vorwoche recht deutlich an. Dabei haben nicht nur Skeptiker, die einem neuerlichen DAX-Anstieg oder gar einer Jahresendrallye nichts abgewinnen konnten, das Handtuch geworfen.

Da per Saldo 5 Prozent der Befragten sogar direkt vom Bären- ins Bullenlager wechselten, kann davon ausgegangen werden, dass der Anstieg des DAX von 1,4 Prozentpunkten im Wochenvergleich überwiegend auf das Konto dieser Investoren geht. Möglicherweise war am DAX-Anstieg aber auch ausländisches Kapital in geringem Maße beteiligt, denn die jüngste BofA Merrill Lynch Umfrage unter Fondsmanagern zeigt zumindest einen leichten Anstieg bei der Gruppe derjenigen, die europäische Aktien zuletzt übergewichtet hatten.

Rekordoptimismus bei Privatanlegern

Bei den Privatanlegern scheint der Optimismus ungebremst. Dabei hat die Gruppe der Aktienbullen die dritte Woche in Folge Zuwachs erhalten, so dass der Börse Frankfurt Sentiment-Index mit einem Wert von +47 nach +40 in der Vorwoche jetzt den höchsten Stand seit Beginn unserer Aufzeichnungen Anfang 2013 aufweist. Auffällig, aber dennoch im Rahmen unserer Erwartungen, bleibt hier nach wie vor, dass die privaten Investoren keine Kursgewinne festschreiben möchten - vermutlich, weil viele dieser Engagements erst im Bereich von 9.600 DAX-Zählern und darüber ihre früheren Einstandspreise erreichen dürften.

Steigende Kurse und Optimismus allerorten ergeben normalerweise eine Mischung, die zur Vorsicht mahnt. Allerdings ist die gute Stimmung bei den institutionellen Marktteilnehmern noch nicht extrem ausgeprägt, zumal sich der Börse Frankfurt Sentiment-Index noch deutlich entfernt vom Jahreshoch aus dem Februar - damals notierten wir einen Wert von +38 - befindet.

Allerdings ist eines offenkundig: Der DAX bzw. der europäische Aktienmarkt wird vor allen Dingen von heimischen Investoren vorangetrieben. Dies belegt auch oben genannte Umfrage, bei der dieses Mal besonders irritiert, dass die globalen Vermögensverwalter Europa in den kommenden zwölf Monaten eher untergewichten möchten. Obgleich Aktien, generell gesehen, derzeit bei diesen Investoren besonders beliebt sind. Insgesamt nährt das die Hoffnung, dass angesichts der jüngsten Allzeithochs am US-Aktienmarkt für den DAX im internationalen Vergleich noch ein Nachholbedarf gesehen wird, so dass eine Fortführung der bisherigen Rallye zurzeit nicht unrealistisch scheint.

von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

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© 19. November 2014

[1] Der Börse Frankfurt Sentiment-Index bewegt sich zwischen -100 (totaler Pessimismus) und +100 (totaler Optimismus), der Übergang von positiven in negative Werte markiert die neutrale Linie. Die Werte des früheren Cognitrend Bull/Bear-Index sind auf die neue Skalierung umgerechnet worden.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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