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Börse Frankfurt-News: Keine Alternative zu Aktien (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 22.10.2012, 11:21
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 22. Oktober 2012. Zwar ist die Eurokrise noch längst nicht vom Tisch, die Märkte signalisieren aber Entspannung. Ein größerer Einbruch wird nicht mehr befürchtet.

Entschärfung der Eurokrise, erfreuliche Signale von Konjunkturseite: Die Optimisten haben an den Börsen wieder Oberhand. Die Äußerung von Finanzminister Schäuble vor gut einer Woche, dass es in Griechenland keinen Staatsbankrott geben werde, die Tatsache, dass die Ratingagentur Moody`s Spanien nicht heruntergestuft hat und die Einigung in Sachen EU-Bankenaufsicht hoben die Stimmung.

Erst am Freitag kam es zu Gewinnmitnahmen, der DAX schloss die Woche dennoch mit einem Plus von 2 Prozent, am heutigen Montag notiert das Aktienbarometer bei 7.381 Punkten ganz leicht im Minus. Der Euro, der am Dienstag wieder über die Marke von 1,30 US-Dollar geklettert war, hält sich seitdem darüber und wird heute Morgen zu 1,3039 US-Dollar gehandelt.

Gute Konjunkturdaten

'Besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse US-amerikanischer Unternehmen sowie positive Daten vom US-Immobilienmarkt sorgten ebenso wie die jüngsten Zahlen aus China für ein etwas freundlicheres Bild', erklärt Markus Reinwand von der Helaba. So hätten im Reich der Mitte die Septemberwerte von Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und Anlageinvestitionen stärker zugelegt als erwartet.

Für die neue Woche rechnet die Helaba zwar abermals mit positiven Konjunkturdaten - sowohl aus der Eurozone als auch aus den USA. 'Für ein richtiges Durchstarten am Aktienmarkt wird dies aber wohl nicht reichen', räumt Reinwand ein. 'Angesichts mangelnder Anlagealternativen gilt aber das olympische Motto: Dabei sein ist alles!'

Weitere Kursgewinne wahrscheinlich

Laut Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg LBBW richten Anleger offenbar den Blick ins kommende Jahr - und in der Tat: am Horizont werde es wieder heller. 'Mit der Einrichtung des ESM und den flankierenden Beschlüssen der EZB hat die Euro-Schuldenkrise an Brisanz verloren.' Zudem legten die jüngsten Zahlen nahe, dass Chinas Wirtschaft eine weiche Landung gelinge. 'Bleibt die US-Fiskalpolitik als größte Baustelle, nach dem 6. November sollten sich aber auch in Washington Lösungswege eröffnen.' Die an den Börsen noch immer herrschende Skepsis bietet Fernow zufolge jedenfalls eine gute Basis für weitere Kursavancen.

Charttechnik: Noch keine Ausbruch nach oben

Aus technischer Sicht fehlten DAX und auch Dow Jones noch der letzte Schub, wie Christoph Geyer von der Commerzbank meint. 'Der DAX scheiterte wieder im Widerstandsbereich und der Dow Jones drehte unterhalb der Widerstandslinie erneut nach unten ab.' Somit bleibe die Seitwärtsrange bestehen, was für einen Oktober nicht ungewöhnlich sei. 'Zum Ende des Monats und mit Beginn des Novembers dürfte diese lethargische Marktverfassung allerdings beendet werden.'

In der neuen Woche geht die Berichtssaison weiter, in Deutschland legen die ersten DAX-Unternehmen ihre Bücher über das dritte Quartal offen, konkret VW, BASF, SAP und Daimler. Daneben dürften vor allem Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone und das ifo-Geschäftsklima interessieren. Von der US-Notenbanksitzung werden unterdessen keine neuen Signale erwartet.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Montag, 22. Oktober

Quartalszahlen Philips

Dienstag, 23. Oktober

Quartalszahlen Software AG

Mittwoch, 24. Oktober

Quartalszahlen Volkswagen, Puma, SAP, AT&T, Volvo, Boeing

3.45 Uhr. China: Einkaufsmanagerindex Oktober. Wie HSBC Trinkaus erklärt, gab es zuletzt Anzeichen für eine leichte Besserung der konjunkturellen Lage Chinas. Nun hofften Marktteilnehmer auf weitere positive Signale von Industrieunternehmen.

9.30 Uhr. Deutschland: Einkaufsmanagerindex Oktober. Die Stabilisierung an den Kapitalmärkten dürfte laut HSBC Trinkaus zu etwas mehr Zuversicht beigetragen haben. Die Analysten rechnen mit einem weiteren Zuwachs von 47,4 auf 48,0 Punkte, für die Dienstleistungsunternehmen wird sogar eine Rückeroberung der Expansionsmarke von 50 Punkten erwartet.

10.00 Uhr. EU: Einkaufsmanagerindex Eurozone Oktober. Die anhaltende Rezession sollte sich laut DekaBank auch in den Einkaufsmanagerindizes niederschlagen. Allerdings seien diese dabei, ihren Boden zu finden. Das Sicherheitsnetz aus EZB und ESM sei gespannt und werde einen Absturz der Indizes verhindern.

10.00 Uhr. Deutschland: ifo-Geschäftsklima Oktober. Die ifo-Lagebeurteilung wird laut DekaBank im Oktober wohl weiter sinken, insgesamt werde sich das Geschäftsklima abermals eintrüben. Aus dem deutschen Unternehmenssektor kämen nämlich derzeit Molltöne: Von Kosteneinsparungen, Investitionsaufschub, Produktionsdrosselung oder gar Kurzarbeit sei die Rede.

16.00 Uhr. USA: Neubauverkäufe September.

20.15 Uhr. USA: Federal Reserve Bank Sitzungsergebnis. 'Nachdem die Zinsen faktisch bei Null liegen, bereits neue Anleihekäufe beschlossen wurden und zudem klar gestellt wurde, dass die Zinsen bis 2015 unverändert gelassen werden sollen, gibt es kaum Überraschungspotenzial', meint die Helaba.

Donnerstag, 25. Oktober

Quartalszahlen Daimler, BASF, Unilever, Credit Suisse, Novartis, Axa, Banco Santander

14.30 Uhr. USA: Auftragseingänge langlebige Wirtschaftsgüter September. Nach dem Rückgang um 13,2 Prozent im August prognostiziert die DekaBank ein Plus von 7,5 Prozent, vor allem aufgrund von Auftragseingängen für Boeing.

Freitag, 26. Oktober

Quartalszahlen Ericsson

14.30 Uhr. USA: BIP 3. Quartal (1. Veröffentlichung). Die LBBW erwartet ein Plus von 1,5 Prozent. Das suggeriere zwar eine stabile Expansion der US-Wirtschaft, die aggregierte Zahl verberge allerdings deutliche Bremsspuren. Den weitaus größten Beitrag liefere der private Konsum, äußerst schwach hätten sich die Investitionen der Wirtschaft entwickelt.

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© 22. Oktober 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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