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Börse Frankfurt-News: Keine Angst vor Halloween (Peeters)

Veröffentlicht am 17.10.2014, 11:23
Börse Frankfurt-News: Keine Angst vor Halloween (Peeters)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 17. Oktober. Peeters analysiert das Schreckensszenario der fallenden Aktienkurse und rät zur Besonnenheit. Zu den bekanntesten und wichtigsten Börsenregeln zählt die Feststellung "The trend is your friend". Dies sollte man gerade aktuell nicht aus zwei Gründen missverstehen. Denn als einen "Freund" empfinden die wenigsten Anleger die derzeitige Situation einem Kursrutsch von in der Spitze rund 1.500 Punkten beim deutschen Leitindex DAX wohl kaum. Des Weiteren haben die meisten Anleger sicherlich so ihre Schwierigkeiten mit den mitunter abrupten Trendwechseln. Alleine der Verlauf des Donnerstags mit einem Durchrutschen unter die Marke von 8.400 Punkten und einem anschließenden rasanten Anstieg um über 200 Punkte war nichts für schwache Nerven.

Umso mehr stellt sich auf dem Börsenparkett die Frage, wohin die Reise geht. Haben wir bereits die Endphase einer Korrektur gesehen, die in ihrem Ausmaß eher den langfristigen Aufwärtstrend bestätigt und auch saisonal nicht unüblich wäre oder sind wir erst in den Anfängen einer intensiven Abwärtsbewegung, deren dickes Ende noch weit entfernt ist, gemessen in Indexpunkten?

In der Tat wurden die Sorgen in den vergangenen Wochen mannigfaltiger und es hat sich in den Köpfen der Anlegerschaft zunehmend ein Bild breit gemacht, dass von einem drastischen Wirtschaftsabschwung, einer drohenden Deflation und einer negativen Nachrichtenlage auf der Unternehmensseite geprägt ist. In dieses Bild kommt verstärkend hinzu, dass allen Anlegern bewusst ist, dass Aktien nach einer jahrelangen Aufwärtsbewegung zumindest nicht mehr als billig eingestuft werden können und dass die Märkte unter dem Strich vor allem an den Entscheidungen der Notenbank hängen.

Aber dass deutsche Aktien bei 10.000 Punkten nicht billig sind, ist nur die eine Wahrheit. Genauso lässt sich sagen, dass die Dividendentitel bei DAX-Kursen von mitunter deutlich unter 9.000 Punkten auch nicht als teuer gelten können, vor allem in Relation zu den ausgewiesenen Buchwerten oder mit Hinsicht auf die Dividendenrendite. Letzteres ist vor allen Dingen in Hinsicht auf die immer noch sehr niedrigen Leitzinsen und Umlaufrenditen zu unterstreichen.

Denn als besonnener Anleger sollte man nicht vor allem Angst haben, auch nicht kurz vor Halloween und im "Crashmonat" Oktober. Über längere Zeit hinweg wurde immer wieder das Schreckgespenst der Zinswende als Gefahr für den Aktienmarkt bemüht, wogegen erstmal nichts zu sagen ist. Wenn aber nun Sorgen aufkommen, das die Wirtschaft in eine Rezession und Deflation abrutscht, dann kann man vor vielen Dingen Angst haben, aber nicht davor, dass die Notenbanken die Zinsen wieder abrupt anziehen.

Was ist nun das Gebot der Stunde? Nun, wie so oft, fahren Anleger mit Besonnenheit gut. Es ist durchaus realistisch, dass wir auch in den kommenden Wochen noch mal mitunter starke Einbrüche sehen, auch vor dem Hintergrund, dass die Korrektur in den USA noch nicht sehr weit ging und eher unabgeschlossen aussieht. Doch sollten Anleger Indexstände zwischen 8.500 und 8.000 Punkten primär als Chance sehen, denn ein tieferer Fall wäre eine echte Überraschung und eine Festigung zum Jahresschluss sollte man ganz sicher nicht aussschließen.

von Roger Peeters, Close Brothers Seydler Research AG

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© 17. Oktober 2014

*Roger Peeters ist Vorstand der Close Brothers Seydler Research AG, einer Tochter der Frankfurter Wertpapierhandelsbank Close Brothers Seydler Bank, einer auf mittelständische Unternehmen fokussierte Bank. Zuvor leitete Peeters viele Jahre die Redaktion der "Platow Börse" und beriet den von ihm konzipierten DB Platinum III Platow Fonds. 2008 erschien von ihm 'Finde die richtige Aktie - ein Profi zeigt seine Methoden' im Finanzbuchverlag. Peeters schreibt regelmäßig für die Börse Frankfurt.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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