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Börse Frankfurt-News: Konsolidierung nach der Sommerrallye (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 27.08.2012, 10:22
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 27. August. Sommer vorbei - Rallye vorbei. So oder so ähnlich fassen Analysten die Lage am Aktienmarkt zusammen und rechnen im Vorfeld wichtiger politischer Ereignisse mit einer Seitwärtsbewegung.

Die Sommerlaune hat sich verflüchtigt. Nachdem der DAX die Marke von 7.000 Punkten nicht halten konnte und sich mit einem Minus aus der vergangenen Handelswoche verabschiedet hat, könnte es am Aktienmarkt aus Sicht von Analysten erst einmal seitwärts gehen. 'Auslöser war die Rückkehr der europäischen Politiker aus den Sommerferien: Die bekannten Themen um Griechenland stehen nun wieder auf der Agenda, ebenso wie zahlreiche Lösungsvorschläge', erklärt Claudia Windt von der Helaba. Nachdem es zunächst danach ausgesehen habe, als ob Griechenland problemlos einen zeitlichen Aufschub zur Umsetzung seiner Konsolidierungspläne bekommen würde, werde nun wieder vermehrt über den Verbleib des Landes in der Eurozone diskutiert.

Neuerliche Unsicherheiten zu erwarten

Daneben werfen anstehende Daten und Ereignisse ihre Schatten bereits voraus. 'Die Kapitalmärkte sollten in der kommenden Woche daher bestenfalls auf der Stelle treten', erwartet Windt und ergänzt, dass der ifo-Geschäftsklimaindex ebenso wenig eine Stimmungswende herbeiführen dürfte wie die europäischen Sentiment-Indikatoren. Vielmehr sei zu befürchten, dass die Daten in Verbindung mit der offenen Frage um Griechenland zu neuerlichen Unsicherheiten an den Rentenmärkten beitragen werden.

Am Montagmorgen steht der DAX 0,2 Prozent leichter bei 6.960 Punkten. Der Euro verbleibt wenig verändert um das Niveau von 1,25 US-Dollar.

Stützungsfaktoren fallen weg

Auch Analysten der Landesbank Berlin zeigen sich eher pessimistisch: 'Sowohl für die Konjunktur als auch für die Schuldenkrise sind recht freundliche Entwicklungspfade eingepreist. Die auslaufende Berichtssaison fällt zudem als Stützungsfaktor weg.' Im Blick stehe zudem die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank am 6. September. 'Präsident Mario Draghi hatte Ende Juli die Aktienmarktrallye mit der Ankündigung, alles für den Erhalt des Euro zu tun, losgetreten und muss dies nun weiter konkretisieren.'

Knapp eine Woche später steht dann die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM und dem Stabilitätspakt an. 'Beide Ereignisse bergen Enttäuschungspotenzial', warnt die Landesbank. Daneben dürfte sich die Hängepartie um Griechenland nach Einschätzung der Landesbank bis zum Troika-Bericht im Oktober hinziehen. 'Die Korrekturgefahr ist unverändert hoch, weshalb wir unter erhöhter Volatilität vorerst mit schwächeren Notierungen rechnen.'

Enttäuschungspotenzial von Notenbankseite

Impulse für die Kapitalmärkte erwarten die Analysten auch von der Notenbankkonferenz in Jackson Hole, in deren Rahmen US-Notenbank-Gouverneur Ben Bernanke in den vergangenen Jahren bereits zwei Mal eine Lockerung der Geldpolitik angekündigt hatte. Die Hoffnungen der Börsianer auf ähnliche Äußerungen des Fed-Chefs Ende der Woche sind dementsprechend hoch. 'Werden die ambitionierten Erwartungen der Marktteilnehmer enttäuscht, sollten US-Staatspapiere wieder unter Druck geraten. Dies würde für die deutschen Bundesanleihen ein Gegengewicht zur Euro-Unsicherheit bilden', merkt Windt an.

Chartbild deutet auf Konsolidierung

Auch aus technischer Sicht ist für die kommende Woche mit Druck auf die Aktienmärkte zu rechnen, wie Robert Halver von der Baader Bank erklärt: 'Nachdem der DAX bereits die psychologisch wichtige Marke bei 7.000 Punkten durchbrochen hat, liegt die nächste Auffanglinie nun bei 6.950. Sollte auch diese durchbrochen werden, ist mit einem Rücksetzer bis in den Bereich zwischen 6.890 und 6.875 und darunter 6.800 und 6.750 Punkten zu rechnen.' Erobere der deutsche Leitindex aber die Marke bei 7.000 Punkten zurück, so treffe er bei 7.100 Punkten auf einen schwachen und am Jahreshoch von 7.194 auf einen stärkeren Widerstand. Darüber liege das nächste Kursziel bei 7.400 Zählern.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Montag, 27. August

- 10.00 Uhr. Deutschland: ifo-Geschäftsklima August. Insgesamt sei das Niveau des Geschäftsklimas im Vergleich zum Einkaufsmanagerindex immer noch hoch, so dass für August ein kleiner Rückgang zu erwarten sei, heißt es von der Helaba. Nach einem Indexstand von 103,3 im Vormonat rechnet die Landesbank für August mit 102,7.

Dienstag, 28. August

- 08.00 Uhr. Deutschland: GfK-Konsumklima September. Die Deka Bank erwartet einen leichten Rückgang auf 5,8, nach 5,9 im Vormonat.

- 16.00 Uhr. USA: Konsumentenvertrauen August. Gestiegene Benzinpreise sollten den US-Verbrauchern nach Ansicht der HSBC auf den Magen schlagen. Die Analysten erwarten für August daher einen Rückgang des Konsumentenvertrauens von 65,9 auf 64,0 Punkte.

Mittwoch, 29. August

- 20.00 Uhr. USA: Beige Book. Für Juni bzw. Juli testierte die US-Notenbank in ihrem vorangegangenen Konjunkturbericht eine moderate Expansion. Besser dürfte die aktuelle Einschätzung aus Sicht der HSBC nicht ausfallen. Bei den BIP-Daten für das zweite Quartal rechnen die Analysten wegen einer besseren Entwicklung des Außenbeitrags mit einer Aufwärtsrevision von 1,5 auf 1,9 Prozent.

Donnerstag, 30. August

- 9.55 Uhr. Deutschland: Arbeitslosenzahlen August. Nach Ansicht der Deka Bank könnte die konjunkturelle Abkühlung das so genannte 'Sommerloch' am Arbeitsmarkt verstärkt haben.

- 14.30 Uhr. USA: Persönliche Einkommen und Ausgaben.

Freitag, 31. August

- 11.00 Uhr. Eurozone: Konsumentenpreise August. Die deutlich angestiegenen Benzinpreise dürften ihre Spuren hinterlassen, erwartet die HSBC. Seit dem Tief im Juni hat der Ölpreis in Euro um über 30 Prozent zugelegt. Vor allem die Preise an den Zapfsäulen würden nach Ansicht der Analysten dazu führen, dass die Inflation im August von 2,4 Prozent auf 2,6 Prozent zulegt. Aber auch die aufgrund von Dürren angezogenen Nahrungsmittelpreise seien für einen zumindest temporären Anstieg der Teuerung mitverantwortlich.

- 16.00 Uhr. USA: Bernanke-Rede in Jackson Hole. Nachdem das jüngst veröffentlichte Protokoll der letzten Fed-Sitzung klar die Bereitschaft der Währungshüter für eine weitere Lockerung der Geldpolitik gezeigt habe, könnte die Rede des Präsidenten der US-Notenbank Hinweise darauf beinhalten, wie eine solche Lockerung aussieht, heißt es von der HSBC.

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© 27. August 2012/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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