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Börse Frankfurt-News: "Kurs auf 13.000 Punkte" (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 24.10.2022, 10:49
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Mit guten Vorgaben aus den USA im Rücken geht es für den DAX auch in der neuen Handelswoche weiter nach oben. Größtes Thema diese Woche: die EZB-Sitzung am Donnerstag.

24. Oktober 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Wie stark wird sich die EZB gegen die hohe Inflation in der Eurozone ins Zeug legen? Das ist die große Frage diese Woche. Denn am Donnerstag steht eine Sitzung der europäischen Notenbanker an. "Die EZB dürfte die Leitzinsen erneut um 75 Basispunkte anheben und weitere Erhöhungen in Aussicht stellen", meint Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. Ein weiteres wichtiges Thema der Sitzung: der Abbau der Wertpapierbestände. "Die meisten Ratsmitglieder befürworten ein graduelles und vorhersehbares Vorgehen." Konkrete Ankündigungen erwartet er aber noch nicht.

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"Unternehmenszahlen bestimmend"

Gleichzeitig läuft die Berichtssaison der Unternehmen zum Höhepunkt auf. Wie Thorsten Weinelt von der Commerzbank (ETR:CBKG) erklärt, gab es auch einige Enttäuschungen in der laufenden Berichtssaison. "Die Zahlen dürften wesentlich die weitere Kurstendenz bestimmen." Am Montagmorgen geht es für den DAX jedenfalls nach oben, der Index steht bei x Punkten nach 12.731 zu Handelsschluss am Freitag.

Hintergrund sind unter anderem gute Vorgaben aus den USA. Dort hatten die Indizes zum Wochenschluss deutlich zugelegt. Etwa war der Dow Jones erstmals seit Mitte September wieder über 31.000 Punkte geklettert. "Ein Artikel des oft gut informierten Wall Street Journal-Reporters Nick Timiraos legte nahe, dass einige Fed-Mitglieder ein (etwas) weniger aggressives Tempo der geldpolitischen Straffung befürworten", erklärt die Deutsche Bank .

"Inflation muss kippen"

Nach Einschätzung von Robert Halver von der Baader Bank spielen für die aktuelle Stabilisierung charttechnische Argumente und die erzwungenen Eindeckungen von Short-Positionen eine wichtige Rolle. Es herrsche Angst, etwas zu verpassen. "Für eine nachhaltig gute Stimmung muss aber die Inflation kippen, so dass auch die wuchtige Zinserhöhungspolitik endet."

Doch nur Bärenmarktrally?

Martin Utschneider von Donner & Reuschel spricht von einer "Zwischen-Rally", die vom Muster her stark den beiden Bärenmarkt-Rallys im August und Oktober ähnele. "Hinzu kommt eine erkennbare ‚Bearish-Gravestone-Doji‘-Formation direkt am 12.937-er Doppelwiderstand", stellt der technische Analyst fest. Diese Gesamtkonstellation bestätige den übergeordneten charttechnischen Abwärtsmodus. "Der DAX müsste nach wie vor deutlich die 13.300 (!) überhandeln, um den übergeordneten charttechnischen Abwärtstrend nachhaltig zu verlassen."

Der Terminkalender in dieser Woche ist voll, viele Konjunkturdaten stehen zur Veröffentlichung an. Außerdem berichten zahlreiche Unternehmen über das abgelaufene Quartal, unter anderem SAP (ETR:SAPG), Linde (ETR:LING) und Airbus (EPA:AIR), aber auch große US-Unternehmen wie Microsoft (NASDAQ:MSFT), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Apple (NASDAQ:AAPL).

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Montag, 24. Oktober

10.00 Uhr. Eurozone: Einkaufsmanagerindex Oktober.

Dienstag, 25. Oktober

10.00 Uhr. ifo-Geschäftsklimaindex Oktober. Erwartet werden eine nochmals schlechtere Einschätzung der Geschäftslage und nochmals schlechtere Erwartungen.

Donnerstag, 27. Oktober

14.15 Uhr. Eurozone: EZB-Zinsentscheid. Am Markt wird überwiegend davon ausgegangen, dass die Notenbanker die Leitzinsen um 75 Basispunkte anheben werden. "Ein solcher Zinsschritt ist allerdings in den Geldmarkt-Forwards eingepreist und dürfte niemanden überraschen", erklärt Hauke Siemßen von der Commerzbank. "Entscheidender könnten Ankündigungen zur Veränderung der TLTRO-Konditionen werden, zu denen sich Banken große Mengen an Geld von der EZB geliehen haben."

14.30 Uhr. USA: BIP drittes Quartal. In den USA dürfte die Wirtschaft im dritten Quartal laut Commerzbank recht deutlich um 2,5 Prozent (Jahresrate gegen Vorquartal) gewachsen sein. Allerdings überzeichne diese Zahl die Stärke der amerikanischen Wirtschaft. Das Wachstum sei nämlich ausschließlich durch eine Verbesserung der Handelsbilanz und einen stärkeren Aufbau der Lagerbestände erzielt worden. Der private Konsum habe dagegen wohl kaum zugelegt, und die Unternehmen hätten, abgesehen von den Lagerinvestitionen, voraussichtlich sogar weniger investiert als im zweiten Quartal.

14.30 Uhr. USA: Auftragseingänge langlebige Güter. Die Aufträge für langlebige Güter könnten der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) zufolge im September zugelegt haben.

Freitag, 28. Oktober

10.00 Uhr. Deutschland: BIP drittes Quartal. Laut DekaBank hat im dritten Quartal die Rezession begonnen. Angesichts der hohen Inflation sänken die real verfügbaren Einkommen und noch schneller die Konsumlaune. Das habe aber vor allem den Güterkonsum betroffen, während die Dienstleister noch von Corona-Nachholeffekten profitiert hätten.

14.00 Uhr. Deutschland: Verbraucherpreise Oktober. Es wird ein Anstieg der Verbraucherpreise auf 10,1 Prozent erwartet.

Über die Autorin

Anna-Maria Borse ist Finanz- und Wirtschaftsredakteurin mit den Schwerpunkten Finanzmarkt/Börse und volkswirtschaftliche Themen.

Feedback und Fragen an redaktion@deutsche-boerse.com

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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