😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: Kursrutsch ausgebügelt (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 28.02.2013, 16:25
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 28. Februar. Krise? Welche Krise? Anleger haben den Kurseinbruch vom Wochenanfang schnell verdaut. Der Höhenflug vieler Einzelwerte geht weiter.

Zwar hat der Wahlausgang in Italien zu Wochenanfang für einen ordentlichen Adrenalinschub gesorgt, mittlerweile scheint aber schon wieder alles vergessen. Der Dow Jones kletterte gestern sogar auf den höchsten Stand seit 2007. 'Vom Allzeithoch sind wir nur noch knapp 100 Punkte entfernt', erklärt Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler.

'Nach der gut verlaufenen Auktion italienischer Staatsanleihen und den Äußerungen von US-Notenbankchef Bernanke, an den Anleihekäufen festhalten zu wollen, hat sich der Markt wieder beruhigt', berichtet Roland Stadler von der Baader Bank. 'Italien bleibt aber ein Wermutstropfen.'

'Die Börsen sind extrem von der Politik geprägt', kommentiert Vorhauser. Das werde angesichts der Wahlen in Deutschland und der US-Haushaltsdebatte auch noch so bleiben. Was Italien angeht, ist der Händler vorsichtig optimistisch: 'Jetzt, da jeder weiß, das es ernst ist, bekommen die das schon hin.'

EADS im Höhenflug

Die Hausse treibt weiter viele Kurse in nie gekannte Höhen. Etwa kletterte die EADS-Aktie (WKN 938914) von 34,97 Euro am Dienstag auf aktuell 38,82 Euro - ein Allzeithoch. Der Kurs hat sich damit in den vergangenen vier Jahren mehr als vervierfacht. Die Zahlen des Luftfahrt- und Rüstungskonzern für 2012 wurden sehr gut aufgenommen, wie Stadler meldet. 'Die Geschäfte bei Airbus laufen bestens, die Auftragsbücher sind voll.' Außerdem werde die Dividende von 45 auf 60 Cent angehoben. 'Der A380 macht zwar weiter Probleme, das scheint die Anleger aber nicht zu stören.'

Home Depot steigt und steigt

Auch die Home Depot-Aktie ist so teuer wie nie, der Kurs (WKN 866953) hat sich seit Oktober 2008 ebenfalls vervierfacht, wie Vorhauser beobachtet hat. Zuletzt sorgten Zahlen der US-Baumarktkette für Unterstützung. 'Im vierten Quartal 2012/2013 erhöhte sich der Gewinn um fast ein Drittel auf 1 Milliarde US-Dollar, der Umsatz um 14 Prozent auf 18,2 Milliarden.' Damit seien Schätzungen weit übertroffen worden. 'Home Depot profitiert von der Erholung auf dem US-Immobilienmarkt, aber auch von Renovierungsarbeiten nach Hurrikan Sandy.'

Kursplus bei Veolia

Auch der französische Wasserversorger und Abfallbeseitiger Veolia Environnement kann überzeugen, wie Stadler berichtet. Der Umsatz 2012 sei stärker als erwartet gestiegen, außerdem habe der Konzern, anders als 2011, wieder schwarze Zahlen geschrieben. 'Mit der Dividende von 70 Cent ergibt sich eine Dividendenrendite von 7 Prozent', bemerkt der Händler. Die Aktie (WKN 501451) wird am heutigen Donnerstag zu 9,73 Euro gehandelt, am Montag waren es noch 9,17 Euro.

Schwere Zeiten für Telekomunternehmen

Die Reaktionen der Börsianer auf die Zahlen diverser Telekommunikationsunternehmen fallen unterdessen gemischt aus. Die spanische Telefónica schlage sich besser als die Deutsche Telekom, meint Stadler. Zwar mache sich die Krise in Spanien bemerkbar, die Geschäfte in Südamerika und auch Deutschland liefen aber gut. 'Das hält sich alles im Rahmen.' Die Aktie (WKN 850775) zeigt sich kaum verändert. Besser als prognostiziert seien die Portugal Telecom-Zahlen ausgefallen, der Dividendentitel (WKN 895464) reagiert mit einem kleinen Kursplus. Übrigens sind auch Telefónica- und Portugal Telecom-Aktionäre Kummer gewöhnt: Der Kurs beider Dividendentitel hat sich in den vergangenen zwei Jahren halbiert.

Kein Applaus für First Solar

Stark unter Druck geriet Vorhauser zufolge die First Solar-Aktie. 'Die Zahlen für das vierte Quartal haben Anlegern nicht geschmeckt.' Das US-Solarunternehmen habe nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum zwar einen Gewinn ausgewiesen, die Umsätze seien aber unter den Erwartungen geblieben, der Ausblick sei wenig erfreulich. 'Die Branche leidet eben sehr unter Billigkonkurrenz aus Asien sowie Subventionskürzungen.' Die Aktie (WKN A0LEKM), die Anfang der Woche noch zu 25,27 Euro über den Tisch ging, kostet heute 20,80 Euro.

Kursrückgang nach CNNOC-Megaübernahme

Ebenfalls abgestraft wurde die Aktie des chinesischen Öl- und Gaskonzerns CNOOC (WKN A0B846), wie Vorhauser außerdem feststellt. 'Die im vergangenen Sommer angekündigte Übernahme des kanadischen Konkurrenten Nexen für 15,1 Milliarden US-Dollar wurde jetzt zum Abschluss gebracht.' Das sei der bislang größte Zukauf eines chinesischen Unternehmens im Ausland überhaupt. 'CNOOC kann damit seinen Gasreserven um 30 Prozent steigern, das Gasfördervolumen um 20 Prozent.' Allerdings koste die Übernahme erst einmal viel Geld. 'Der Kurs gibt nach auf 1,47 Euro.'

Sie könne sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter.

© 28. Februar 2013/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.