😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: Kurssprung bei Solarwerten ( Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 23.05.2013, 15:01
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 23. Mai 2013. Zwar rollt in Deutschland die Pleitewelle in der Solarbranche weiter, es gibt es aber auch Unternehmen, die aus der Krise als Gewinner hervorgehen könnten - und das sind nicht nur chinesische.

Während Aktionäre deutscher Sonnenenergiefirmen schlimme Zeiten hinter sich haben, können sich Anteilseigener einiger ausländischer Solarunternehmen derzeit die Hände reiben. Nachdem die Aktie des US-Riesen First Solar bereits im April einen Kurssprung hingelegt hatte, explodierten in dieser Woche die Kurse der chinesischen Unternehmen Ja Solar und Suntec. 'Es gab einen richtigen Run auf Solarwerte', berichtet Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Der Grund: deutlich besser als erwartet ausgefallene Ja Solar-Zahlen für das erste Quartal.

Gute Aussichten für Ja Solar

'Die Ja Solar-Aktie (WKN A1J87E) schoss diese Woche um 80 Prozent in die Höhe', berichtet Vorhauser. Vergangenen Freitag ging der Dividendentitel an der Börse Frankfurt noch zu 4,12 Euro über den Tisch, am Dienstag waren es 7,82 Euro. Dem allgemeinen Kursrückgang am heutigen Donnerstag kann sich Ja Solar allerdings nicht entziehen, die Aktie notiert bei 6,17 Euro. Vorhauser zufolge hat das Unternehmen im ersten Quartal bei einem Umsatzplus von 4,7 Prozent auf 270 Millionen US-Dollar zwar immer noch einen Verlust eingefahren. 'Mit 33,3 Millionen US-Dollar liegt der aber unter den Vorquartalen und unter dem, was Analysten erwartet hatten.'

Nachfrage aus Japan beflügelt Branche

Nicht zuletzt die rege Nachfrage aus Japan kam dem Unternehmen zugute. '38 Prozent der Module wurden in Japan abgesetzt', meldet Vorhauser. Dort sei bereits vergangenen Sommer eine höchst attraktive Solarförderung eingeführt worden - nach deutschem Vorbild. 'Hintergrund war die Atomkatastrophe von Fukushima. Dem Forschungsinstitut IMS Research zufolge wird Japan seine Solarkapazitäten 2013 gegenüber 2012 verdoppeln.'

Allerdings sei es für ausländische Unternehmen nicht leicht, in Japan Fuß zu fassen. Erfolgreich sei zum Beispiel First Solar, das mit dem Tochterunternehmen TetraSun in Japan produziere. In Deutschland hatte das US-Unternehmen sein Werk in Frankfurt an der Oder geschlossen. Die First Solar-Aktie (WKN A0LEKM) kostete vergangenen Sommer an der Börse Frankfurt noch rund 12 Euro, aktuell sind es über 39 Euro.

Suntech macht Boden gut

Ebenfalls steil nach oben ging es diese Woche für Suntech Power Holdings (WKN A0HL4L), einem der weltgrößten Produzenten für Solarmodule. 'Der Kurs war im März stark eingebrochen, da fällige Wandelanleihen nicht bedient werden konnten. Das Unternehmen stand kurz vor dem Konkurs', erläutert Vorhauser. Eine Tochter des chinesischen Unternehmens, Wuxi Suntech, hatte Insolvenz anmelden müssen. Jetzt sieht es laut Vorhauser aber besser aus, die Wandelanleihe werde wohl im Juni zurückgezahlt. 'Die Gläubiger geben dem Unternehmen noch eine Chance.' Vergangenen Freitag wurde die Aktie noch zu 0,51 Euro gehandelt, gestern waren es 0,82 Euro.

Von solchen Preisentwicklungen können Aktionäre deutscher Unternehmen wie Solarworld (WKN 510840) nur träumen, das einstige Vorzeigeunternehmen aus Bonn kämpft um sein Überleben. Die Aktie kostet nur noch 77 Cent, vor gut zwei Jahren waren es über 11 Euro. Bereits Insolvenz anmelden mussten Adressen wie Solar Millenium, Solon, Q-Cells und Centrotherm. Die Aktie von SMA Solar (WKN A0DJ6J), dem hessischen Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen, hat sich hingegen in den vergangenen Wochen etwas erholen können.

Vestas: Kursverdreifachung seit November

Ebenfalls ziemlich gut entwickelt hat sich die Aktie des dänischen Windanlagenbauers Vestas Wind (WKN 913769), wie Jan Vrbsky von der Baader Bank meldet. 'Dabei ist die Situation in der Windenergie- ähnlich wie in der Solarbranche: geprägt von Überkapazitäten und vielerorts sinkenden Subventionen.' Vrbsky zufolge könnte Vestas aber die Wende gelungen sein: 'Das Unternehmen hat nicht auf den Ausbau der Produktion gesetzt, sondern konzentriert sich auf gewinnbringende Projekte.' Marktanteilsverluste würden in Kauf genommen.

'Das scheint Früchte zu tragen', meint der Händler. Die Zahlen für das erste Quartal seien jedenfalls gut angekommen. Die Aktie, die - wie Solarwerte - in den vergangenen Jahren heftig an Wert verloren hatte, ist seit April im Aufwind: Aktuell kostet Vestas an der Börse Frankfurt 9,47 Euro, Mitte April waren es noch weniger als 6 Euro, im November sogar nur gut 3 Euro.

Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich einfach unter www.boerse-frankfurt.de.

© 23. Mai 2013/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.