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Börse Frankfurt-News: Kurz mal runter und dann weiter hoch (Markttechnik)

Veröffentlicht am 05.06.2013, 14:16
Aktualisiert 05.06.2013, 14:20
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 5. Juni 2013. Nach der jüngsten Rekordfahrt befindet sich der DAX im Konsolidierungsmodus. Mittelfristig sehen die Techniker aber gute Chancen auf weitere Gewinne. Anleger bleiben pessimistisch.

Kurzfristig höchstens seitwärts, mittelfristig aber weiter bergauf - so lautet aktuell die einhellige Prognose von Charttechnikern für den deutschen Aktienmarkt. 'Nach einem fulminanten Ausbruch auf neue Allzeithochs befindet sich der DAX in der Phase der Konsolidierung. Die meisten technischen Indikatoren sprechen gegen eine baldige Fortsetzung des ungebremsten Anstiegs', meint etwa Klaus Deppermann, technischer Analyst der BHF Bank. Aus seiner Sicht sind vor allem die Divergenzen der Intermarket-Indikatoren problematisch. 'Ich rechne für die nächsten Wochen im besten Falle mit einem leichten Überschreiten des Mai-Hochs. Kritisch wird es aus charttechnischer Sicht, sobald der DAX deutlich unter 8.070 Punkte fällt.' In diesem Fall droht laut Deppermann aus dem Ausbruch ein Fehlausbruch zu werden. Immerhin habe der DAX-Kursindex die kritische Marke bei 4.400 Punkten bereits in dieser Woche erreicht.

Hält die Unterstützung bei 8.200 Punkten?

Christoph Geyer von der Commerzbank pflichtet dem bei: 'Der gestrige Handelstag schloss zwar mit einem leichten Plus ab, technisch betrachtet ist es aber ein erneutes Warnsignal, dass die Tageshöchstwerte wieder abgegeben wurden. Somit ist der neue kurzfristige Abwärtstrend intakt.' Zwar habe sich im Bereich von 8.200 Punkten eine neue Unterstützung gebildet, deren Tragfähigkeit müsse im nächsten Anlauf aber zunächst bewiesen werden. Die Indikatoren deuten auch aus Sicht von Geyer noch nicht auf eine Trendwende hin. 'Ein Test des Ausbruchsniveaus im Bereich von 8.100 Punkten ist weiterhin das erwartete Szenario für die kommenden Tage. Hier sollte der Markt Halt finden und eine Basis für die nächste Anstiegsbewegung bilden', prognostiziert der Techniker.

Am Mittwochmittag gibt der DAX um knapp 0,8 Prozent auf 8.231 Punkte nach. Zum Vergleich: Vor einer Woche notierte das deutsche Börsenbarometer noch rund 150 Zähler höher.

DAX mittelfristig weiter auf Rekordfahrt

Martin Siegert, Leiter der technischen Marktanalyse der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), sieht bei rund 8.200 Punkten ebenfalls eine wichtige Haltemarke. 'Ein Bruch der Unterstützung bei 8.180 Punkten dürfte deutliches Verkaufsinteresse bei Tradern und Investoren wecken und lässt den direkten Test der 8.120er Zone erwarten. Sollte diese Preishürde dem möglichen Verkaufsdruck ebenfalls weichen müssen, besteht die unmittelbare Gefahr einer schnellen Kursbewegung in Richtung 7.920 Punkte.' Mittelfristige Schlüsselmarke ist aus Sicht von Siegert die Kurslücke im Bereich von 7.874 Zählern. 'Solange diese Lücke nicht geschlossen wird, bleibt das deutsche Börsenbarometer auf ‚Rekordfahrt'', konstatiert der Analyst. Auf der Oberseite bilde die Zone um 8.416 und 8.445 Punkte einen deutlichen Widerstand.

Übergeordnet positives Bild bleibt unbeschadet

Mehr als eine Seitwärtsbewegung traut auch Wieland Staud, Geschäftsführer von Staud Research, dem deutschen Börsenbarometer auf kurze Sicht nicht zu. 'Die Kombination aus rückläufigem Handelsband und nachlassender Volatilität ließ am gestrigen Dienstag weder in die eine noch die andere Richtung jeglichen Impuls vermissen. Ernüchternd ist es aus bullisher Sicht allerdings schon, dass es zu keiner Fortsetzung der am Montag begonnenen Anstiegsbewegung gekommen ist.' Dennoch: Das übergeordnet stimmige Bild habe bislang so gut wie keinen Schaden genommen, zumal das von Jahreshochs begonnene Abwärts- bzw. Konsolidierungsmuster ziemlich klare Züge einer trendbestätigenden Bewegung aufweise. 'Als entsprechend gering kann demnach das Risiko einer möglichen größeren Trendwende bzw. Topbildung angesehen werden', zeigt sich Staud optimistisch und sieht das Jahresziel des DAX weiterhin bei 9.000 Punkten.

Anlegerstimmung wenig verändert

Anleger sehen unterdessen immer noch schwarz, wie die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt zeigt: Im Vergleich zur vergangenen Woche hat sich die Stimmung der institutionellen Investoren kaum verändert, der Bull/Bear-Index stagniert bei 46,1 Punkten und bleibt damit im pessimistischen Bereich. Das Bärenlager macht 38 Prozent, während nur 31 Prozent der Anleger bei den Bullen sitzen und 31 Prozent ohne Engagement an der Seitenlinie.

Die Stimmung der Privatanleger hat sich indes etwas verbessert: Der Bull/Bear-Index steigt hier von 47,9 auf 48,4 Punkte, liegt damit allerdings ebenfalls immer noch deutlich unter der Pessimisten von Optimisten trennenden 50 Punkte-Marke. Genaueres erfahren Sie von Cognitrend ab 17 Uhr auf boerse-frankfurt.de/sentiment.

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© 5. Juni 2013 / Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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