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Börse Frankfurt-News: Markttechnik: Korrektur schon vergessen

Veröffentlicht am 26.03.2014, 14:18

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 26. März 2014. Der durchaus heftige Kursrücksetzer vor zwei Wochen ist abgehakt, charttechnisch stehen die Ampeln Analysten zufolge wieder auf Grün - oder zumindest Gelb.

Auch an der Börse meldet sich der Frühling zurück: Nachdem der DAX Mitte des Monats noch unter 9.000 Punkte gerutscht war, notiert der Index - nach einigem Auf und Ab in den vergangenen zwei Wochen - am Mittwochmittag wieder bei 9.455 Punkten. "Die schnellen Richtungswechsel im Markt zeigen eines klar auf: Die Börsianer sind nervös, der Markt in einer Phase der Unsicherheit", meint Stefan Salomon, technischer Analyst bei Godmode Trader.

Charttechnisch ergibt sich Salomon zufolge ein interessantes Bild: Vor kurzem habe sich der DAX im Linienchart nämlich noch negativ mit einem Verkaufssignal nach Ausbruch aus einem Dreieck präsentiert. "Mit der jüngsten Erholung hingegen und einem Re-Break in das Dreieck hinein besteht nun die Möglichkeit, dass eben dieses Verkaufssignal sich als Fehlsignal entpuppt mit der Folge deutlich steigender Kurse auch über die obere Begrenzung des Dreiecks hinaus." Letztlich seien so - insbesondere auch bei einem Anstieg über rund 9.420 Punkte - steigende Kurse in Richtung 10.000 Zähler ableitbar.

Rekordhoch wieder im Visier

Für Jörg Scherer von HSBC Trinkaus hat sich unter dem Strich der im Herbst 2011 etablierte Hausse-Trend bei aktuell 9.235 Punkten erneut als tragfähige Unterstützung erwiesen. "Da gleichzeitig der kurzfristige Abwärtstrend zu den Akten gelegt wurde und der MACD ein neues Einstiegssignal generiert hat, sind sogar wieder bullishe Gedankenspiele erlaubt." Gelinge der Spurt über die jüngsten Tageshochs bei 9.372/77 bzw. die 90-Tages-Linie bei aktuell 9.378 Punkten, was bereits der Fall ist, rückten selbst die historischen Hochstände bei 9.721/94 wieder auf die Agenda.

"Eine Achterbahnfahrt macht noch kein Frühlingsfest", kommentiert unterdessen Christoph Geyer von der Commerzbank. Vom Stochastik-Indikator kämen derzeit keine brauchbaren Signale. Beim MACD-Indikator bestehe noch die Chance auf ein Kaufsignal, dieser könne aber auch an seiner Triggerlinie abprallen, was negativ zu werten sei. Die alte Aufwärtstrendlinie fungiere derzeit als Widerstand, an dem sich der DAX ganz offensichtlich aktuell orientiere. "Daher ist weiterhin nicht mit einem Anstieg an die alten Tops zu rechnen, auch wenn nun wieder einige freundlichere Tage zu erwarten sind."

DAX holt gegenüber US-Indizes auf

Karen Szola, technische Analystin für Euro am Sonntag und finanzen.net, verweist auf die Diskrepanz in der Kursentwicklung zwischen den USA, wo der S&P 500 wieder nahe der Rekordmarke notiert, und den europäischen Indizes. "Eines scheint sicher: Der Performance-Unterschied sollte sich in den nächsten Wochen oder Monaten wieder ausgleichen." Wie Szola erläutert, hat der DAX mit den deutlichen Gewinnen vom gestrigen Dienstag den kurzfristigen Abwärtstrend überwunden, der sich nach den Februar-Hochs ausgebildet habe. "Sackt das Börsenbarometer allerdings unerwartet nach unten ab und unter die bei 9.290 Punkten liegende Abwärtstrendgerade, müsste eine mögliche Trendwende in Betracht gezogen werden." Zumindest sei dann eine Ausdehnung der Korrektur und ein Test der 200-Tage-Linie wahrscheinlich.

Potenzial bis 10.330 Punkte

Auf dem Weg nach oben wird es der DAX Szola zufolge nicht leicht haben, in seinen seit Oktober bestehenden Aufwärtstrendkanal einzutauchen. Dies sei Anfang März deutlich geworden, als sich der Index tagelang an der Aufwärtstrendlinie versucht habe und im Ergebnis nach unten abprallt sei. "Im Erfolgsfall jedoch wird ihm das die Tür zum im Januar markierten Allzeithoch bei 9.794 Zählern öffnen. Der Trendkanal suggeriert sogar weiteren Aufwärtsspielraum bis zur oberen Trendkanalbegrenzung um 10.330 Punkte."

Aus mittel- und langfristiger Sicht sei das Bild beim DAX weiterhin bullish geprägt: "Der übergeordnete Trend zeigt klar gen Norden." So notiere der Aufwärtstrend vom November 2012 derzeit um 8.700 Zähler. Zwischenzeitliche, auch heftigere, Konsolidierungen lägen in der Natur der Sache und sollten nicht mit einem Crash verwechselt werden. "Dafür ist das Sentiment zu schlecht." Der April werde, dafür spräche die Saisonalität wieder von deutlichen Kursgewinnen geprägt sein. "Dies könnte dann durchaus zu einem neuen Allzeithoch führen."

Anleger wieder etwas skeptischer

Dass die Stimmung zumindest wieder schlechter ist als in der Vorwoche, zeigt auch die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt: Der Bull/Bear-Index für die Profis sinkt von 62,2 auf 57,8 Punkte. 8 Prozent der befragten professionellen Anleger haben ihre DAX-Aktien gekauft, ebenso viele sind jetzt aus dem Markt draußen und warten erst einmal ab. Insgesamt gehen jetzt nur noch 44 Prozent von steigenden und 30 Prozent von fallenden Kursen aus.

Der Bull/Bear-Index der Privatanleger ist weniger deutlich zurück gegangen, und zwar von 66,3 auf 64,7 Punkte. Hier sind immer noch 54 Prozent long positioniert.

Der Index misst den absoluten Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

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© 26. März 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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