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Börse Frankfurt-News: Mit Vorsicht genießen (Fonds)

Veröffentlicht am 10.07.2012, 14:07
Aktualisiert 10.07.2012, 14:08
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 10. Juli 2012. Von den Misch- und Edelmetallfonds im Fondshandel überzeugen einige wenige Favoriten. Viel Bewegung in beide Richtungen gibt es in offenen Immobilienfonds, während sich Anleger von Portfolios mit europäischen, asiatischen oder internationalen Aktien in Summe verabschieden.

Lediglich als Strohfeuer entpuppte sich die Euphorie am Aktienmarkt nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank. Im Fondshandel habe die Phantasie ebenfalls einen Dämpfer bekommen. 'Viele Fondsinvestoren hatten sich mehr erhofft und sind nun tendenziell in der Defensive', beobachtet Lucas Schulte von der Baader Bank, der von einem deutlichen Verkaufsüberhang in aktiv verwalteten Fonds spricht. Nur im Segment der Edelmetallminen verbucht der Händler überwiegend Zuspruch. 'Dort überzeugt der als sicher geltende Goldhafen.'

'Je nach politischer Nachrichtenlage gibt es mal mehr und mal weniger Anlegeraktivität im Fondshandel', bestätigt Ivo Orlemann von ICF Kursmakler, der einen Kaufüberhang bei leicht erhöhtem Handelsaufkommen seit Wochenbeginn ausmacht. 'Die häufig wechselnden Entwicklungen auf dem politischen Parkett tragen kaum zur Beruhigung der Kapitalmärkte bei.' Am heutigen Dienstag beispielsweise interessiere die Haltung der hiesigen obersten Verfassungsschützer zu den Eilanträgen gegen ESM und Fiskalpakt, die den Klägern zufolge die Entscheidung des Bundestags zur Steuermittelverwendung einschränke und das Wahlrecht aushöhle. Bei Anerkennung der Anträge könne Bundespräsident Joachim Gauck die beschlossenen Gesetze nicht unterschreiben, was wiederum die Hilfen Deutschlands zunächst auf Eis lege.

Handel mit Immobilienfonds ausgeglichen

Zu den meist gehandelten Publikumsfonds der vergangenen Woche gehörten bei ICF Kursmakler offene Immobilienfonds, unabhängig davon, ob Anteile tatsächlich zurückgegeben werden könnten. Vergleichsweise viel Bewegung in beide Richtungen verbucht Orlemann zum Beispiel beim CS Euroreal (WKN 980500) und beim SEB Immoinvest (WKN 980230), die sich beide in der Auflösung befinden. Große Sprünge machen die Kurse bei den notleidenden Fonds aber nicht mehr. 'Die Phantasie ist draußen und die Preise haben sich auf einem bestimmten Niveau eingependelt.' Gleichermaßen Zu- und Abflüsse gebe es beim frei handelbaren Hausinvest (WKN 980701) und beim Grundbesitz Europa (WKN 980700), während Fondanleger sich den Deka Immobilien Europa (WKN 980956) verstärkt ins Depot legten.

Zuspruch für Mischfonds

Gemischte Portfolios wie der Flossbach von Storch SICAV (WKN A0M430) landeten überwiegend in den Anlegerdepots. 'In diesem auch sonst beliebten Fonds hatten wir auf Wochensicht mit Abstand die meisten Kursfeststellungen', bemerkt Orlemann. Ein deutliches Kaufinteresse sieht der Händler zudem im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD).

Auf Gegenliebe der Fondsanlegern stoßen die beiden Carmignac-Portfolios Patrimoine (WKN A0DPW0) und Investissement (WKN A0DP5W), wie Orlemann registriert. 'Einen geplanten Split durch zehn für beide Mischfonds hat die Fondsgesellschaft aus terminlichen Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben.' Bei einem Kurs von über 5.500 Euro, bzw. 8.500 Euro sei diese Teilung dennoch wünschenswert. Kommt es zu dem geplanten Split, verzehnfachen sich die Fondsanteile der Anteilsinhaber. Im Gegenzug wird der Anteilspreis ab diesem Zeitpunkt nur noch 10 Prozent des bisherigen Kurses betragen.

Europäische Aktien lieber nicht

Hiesige Standardwerte können derzeit wenig überzeugen. Schulte meldet deutlich mehr Abflüsse als Zuflüsse in Körben mit deutschen und europäischen Aktien. Anleger trennten sich zum Beispiel vom europäisch ausgerichteten Fidelity Funds - European Growth Fund (WKN 973270). Unterm Strich verkauft worden sei zudem der DWS Deutschland (WKN 849096) ebenso wie der auf deutsche und niederländische Bluechips fokussierte Cominvest Fondak (WKN 847101).

Anleger meiden internationale Standardwerte

Ähnlich pessimistisch scheinen Anleger mit Blick auf internationale Aktien. Sie verabschiedeten sich tendenziell zum Beispiel vom DWS Top Dividende (WKN 984811). Abgestoßen würde zudem der DWS Vermögensbildungsfonds (WKN 847652) 'Die Weltkonjunktur schwächelt und die US-Arbeitsmarktzahlen vom vergangenen Freitag enttäuschten', begründet Schulte. Beim M&G Global Dividend (WKN A0Q349) mit einer ausgewiesenen Performance von 12 Prozent seit Jahresbeginn hingegen stünden Käufe im Vordergrund.

Abgaben von Körben mit asiatischen Bluechips

Fonds mit asiatischen Unternehmen leiden nach Auffassung von Schulte ebenfalls unter der Eurokrise. Im DWS Top 50 Asien (WKN 976976) etwa dominierten die Verkäufe, ebenso im Baring Hong Kong China Fund (WKN 933583). 'Chinas Handel scheint in diesem Jahr hinter dem Wachstumsziel von zehn Prozent zurückbleiben.'

Edelmetallminen überzeugen

'Die angespannte Situation im Euroraum spielt den Edelmetallen als sicherer Hafen in die Hände', vermutet Schulte. Nutznießer im Fondssektor sei beispielsweise der Earth Gold Fund (WKN A0Q2SD), für den es unterm Strich einen Nachfrageüberhang gebe. Ebenso deckten Anleger sich per Saldo mit Anteilen des Franklin Gold and Precious Metals (WKN A1CU87) ein. Der Fonds investiert eigenen Angaben zufolge zu 80 Prozent in Wertpapiere von Unternehmen in aller Welt, die Gold oder sonstige Edelmetalle wie Platin, Palladium und Silber abbauen, verarbeiten oder handeln. Von viel Bewegung auf beiden Seiten spricht Schulte bei der US-Dollar Version des BGF World Mining Fund (WKN 986932).

© 10. Juli 2012/Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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