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Börse Frankfurt-News: Optimismus mit Schrammen (ETFs)

Veröffentlicht am 04.12.2012, 15:59
Aktualisiert 04.12.2012, 16:00
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 4. Dezember 2012. Euro Stoxx 50 und DAX sind bei engagierten ETF-Anlegern nach wie vor beliebt. Die ganz große Kauffreude mit Blick auf eine mögliche Jahresendrallye bleibt indes noch aus.

Weiterhin überdurchschnittlich bezeichnen ETF-Spezialisten den Handel mit Indexfonds der vergangenen Woche, wenn auch mit nachlassender Intensität. 'Die großen Wetten auf eine Jahresendrallye sehen wir nicht', meldet Sidi Kleefeld. In der jetzigen Phase trauten Investoren einer Fortsetzung der Rallye nicht so recht über den Weg. 'Wir zittern uns mit Angst nach oben', beschreibt der Deutsche Bank-Händler seinen Eindruck über die Gefühlslage der Anleger. In Aktien-ETFs überwögen die Zuflüsse, aus dem Moneymarket verabschiedeten Investoren sich tendenziell.

Ein Prise Skepsis

Nach einer positiven Performance des deutschen Aktienbarometers in der vergangenen Woche hat der DAX am gestrigen Montag sein neues Allzeithoch markiert. 'Nervosität spürt man derzeit nicht', beobachtet Florian Perini von Flow Traders. Nach dem Ja zu den Griechenlandhilfen steuere auch der US-Haushaltsstreit allen Erwartungen nach noch vor der Winterpause auf eine Einigung zu. 'Dennoch halten Anleger sich ein wenig zurück.' Europäische Aktien-ETFs kämen zwar gut an, es fehle aber die große Kauflaune.

'Mit 11.000 Trades kommen wir im ETF-Handel auf ein ansehnliches Volumen', berichtet Frank Mohr von der Commerzbank, der einen Kaufüberhang im Verhältnis Zweidrittel zu einem Drittel in DAX-ETFs ausmacht. Zuflüsse in Indexfonds, die an den Short-DAX gekoppelt sind und gleichzeitige Abflüsse in Lev-DAX-ETFs deutet Mohr als erste Bremsspuren im Aufwärtstrend. 'Für einige Anleger scheint der deutsche Aktienindex bereits zu weit vorgeprescht.'

Risikobereitschaft hoch

Anders beurteilt Jörg Sengfelder die derzeitige Anlegerstimmung. 'Wir hatten eine rege Woche, die Volumina in Exchange Traded Funds haben deutlich angezogen', bemerkt der ETF-Spezialist der DekaBank. Im Aktienbereich dominierten Käufe das Geschehen während Körbe mit Staatsanleihen eher abgestoßen worden seien. In den Umsatzlisten vorn mit dabei führt Sengfelder Aktienportfolios der Emerging Markets. 'Kunden scheinen diese wiederentdeckt zu haben.'

Europäische Aktienkörbe gesucht

Ob Tracker des Euro Stoxx 50 (WKNs ETFL02, 593392, 593395, 935927), DAX (WKNs 626678, ETF001, ETFL01, LYX0AC) oder MSCI Europe (DBX1ME), Händler berichten einmütig von überwiegenden Käufen in europäischen Aktienportfolios. Handel in beide Richtungen verbucht Perini für Indexfonds, die den MSCI World nachbilden (WKNs A0HGZR, DBX1MW), ebenso den S&P 500 (WKN 264388). Von einem ausgeglichenen Handel spricht Flow Traders zudem für ETFs auf den DJ Industrial Average (WKN 628939).

Für deutsche Midcap-Unternehmen, die im MDAX (WKN 593392) gelistet sind, konnten Anleger sich laut Perini überwiegend erwärmen. Zu den meist gehandelten ETFs gehört bei Perini zudem der Lyxor ETF LevDAX (WKN LYX0AD), der zumeist gekauft worden sei.

Schwellenländer-Aktien gefragt

Der Trend Richtung Aktien-ETFs der Emerging Markets hat sich laut Kleefeld in der vergangenen Woche mit überwiegend Käufen fortgesetzt.

Perini bestätigt die Beobachtung, spricht aber von Handel in beide Richtungen etwa für Tracker des breit aufgestellten MSCI Emerging Markets (WKNs A0HGZT, DBX1EM). Gleichermaßen Abflüsse wie Zuflüsse gebe es zudem in ETFs auf den MSCI Asia (WKN DBX1AE) sowie in Trackern der Indizes einzelner Schwellenländer wie Brasilien (WKN LYX0BE) und Korea (WKN A0HG2L). Anders beurteilten Anleger die Entwicklungschancen von indischen Aktien beispielsweise im MSCI India (WKN LYX0BA), die laut Perini überwiegend Abnehmer gefunden haben.

Reges Interesse an Sektoren

Wie ein Gemischtwareladen beschreibt Mohr den Handel mit Sektor-ETFs. An Bankaktien (WKN 628930) fänden Anleger tendenziell Gefallen. Per Saldo in den Anlegerdepots landeten zudem Aktien-ETF mit Werten aus der Grundstoffe-Industrie (WKN ETF063), dem Technologiesektor (WKN WKN LYX0AW) sowie der Immobilienbranche (WKN LYX0FL). Von Aktien der Automobilkonzerne zum Beispiel im Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts (WKN LYX0AN) und Consumer Goods verabschiedeten sich Investoren in Summe.

Festverzinsliches ohne erkennbare Tendenz

Kurzlaufende europäischen Staatsanleihen waren laut Sengfelder eher gesucht. Anleger engagierten sich beispielsweise im iShares Capital Barclays Euro Government Bond 1-3 (WKN A0J21A), der Staatsanleihen von Ländern der Währungsunion enthält, die bei Emission eine Laufzeit von mindestens 1,5 Jahren und zum Zeitpunkt des Erwerbs eine Restlaufzeit von mindestens 1,25 Jahren haben. Zudem müssten die Anleihen durch Standard & Poor's mindestens mit der Bonitätsnote AA bewertet sein.

Bewegung in beide Richtungen gab es Perini zufolge im iShares eb.rexx Government Germany (WKN 628946) und im iShares eb.rexx Government Germany 5.5-10.5 (WKN 628949) mit Fokus auf deutsche Staatsanleihen verschiedener Restlaufzeiten. Staatsanleihen der Schwellenländer (WKN A0RFFT) und US-Dollar Unternehmensanleihen beispielsweise im iShares Markit iBoxx USD Corporate Bond (WKN A0DPYY) seien in Summe rausgekommen.

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© 4. Dezember 2012 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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