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Börse Frankfurt-News: Schicksalsmonat September (Markttechnik)

Veröffentlicht am 29.08.2012, 14:47
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 29. August 2012. Mit Erreichen der wichtigen 7.000 Punkte-Marke scheint dem DAX die Puste ausgegangenen zu sein. Charttechniker zeigen sich ohnehin seit einiger Zeit skeptisch - zumindest auf kurze Sicht.

Überkaufter Markt, massive Widerstände nach oben, geringe Umsätze - nach wie vor spricht Charttechnikern zufolge vieles gegen eine Fortsetzung der Hausse. 'Noch immer ist nicht auszuschließen, dass die alten Tops vom März noch einmal erreicht werden, viel mehr nach oben dürfte aber nicht möglich sein', bemerkt etwa Christoph Geyer von der Commerzbank. 'Die beiden anstehenden Monate sollten turbulent werden und ein signifikantes Tief generieren.'

Zeichen auf Korrektur

Manfred Hübner, technischer Analyst und Initiator der Sentix-Indikatoren zur Marktstimmung, weist darauf hin, dass sich der DAX seit Mitte 2011 in einem übergeordneten Abwärtstrend befindet. 'Für dessen Fortbestand ist entscheidend, ob die Marke von 7.050/7.100 Punkten überwunden werden kann oder nicht.' Dafür stehen die Chancen seiner Ansicht nach kurzfristig aber nicht unbedingt gut: Zum einen deuteten die überkaufte Lage und auch die technischen Indikatoren auf einen Konsolidierungsbedarf hin. Zum anderen seien seit September des vergangenen Jahres steigende Kurse von fallenden Umsätzen begleitet worden. 'Das ist kein positives Zeichen, normalerweise folgt das Volumen dem Trend.' Wenn die 7.100 Punkte fallen sollen, müsse unbedingt Volumen in den Markt kommen.

Richtungsweisende Entscheidungen

Hübner merkt außerdem an, dass Anleger, wie auch die Sentix-Befragungen zeigten, Respekt vor den im September anstehenden Entscheidungen der EZB, der Europäischen Kommission und des Bundesverfassungsgerichts hätten. 'Momentan ist die Bereitschaft, sich zu positionieren, gering. Das wird sich mit den Entscheidungen aber ändern - in die eine oder andere Richtung.' Bis dahin werde der Markt voraussichtlich weiter zwischen etwa 6.700 und 7.050 Punkten pendeln, dann aber nach oben oder unten ausbrechen. 'Nach oben kann es in Richtung 7.600 oder sogar 8.000 Zähler gehen, nach unten in Richtung 6.650 oder sogar 6.000.' Unterhalb von 6.000 stünden dann Tiefs aus 2011 wieder auf der Agenda.

Gegenwind im Anzug

Laut Karen Szola, technische Analystin für Euro am Sonntag und finanzen.net, hat der DAX sein Leistungspensum erst einmal ausgereizt. 'In den nächsten Wochen sind keine neuen Top-Marken zu erwarten, zudem steht die September-Delle vor der Tür.'

Wie Szola erläutert, ging der DAX nach Erreichen des Maximalziels bei 7.100 Punkten in der Vorwoche und einem neuen Zwischenhoch bei 7.105 Zählern am vergangenen Dienstag zu einer Konsolidierung auf hohem Niveau über. 'Die Statistik für den September besagt, dass der US-Markt im Durchschnitt um 0,5 Prozent sinkt.' Daher werde sich die begonnene Verschnaufpause bei den US-Indizes sowie beim DAX weiter fortsetzen, obwohl von Seiten des Oszillators Slow Stochastik wieder Potenzial nach oben angezeigt werde. 'Wie auch beim S&P 500 sollte sich die Widerstandszone bei 7.100 Punkten zunächst nicht nachhaltig lüften lassen.'

Positiver Jahresausklang

Der Blick auf den Momentum-Indikator, der die Kraft der Kursbewegung widerspiegle, verrate zudem eine fallende Tendenz. 'So erwarte ich einen Rücksetzer in den nächsten Wochen bis in den Bereich bei 6.700, maximal 6.600 Punkten.' Auf letzterem Niveau lägen der seit Juni bestehende Aufwärtstrend sowie eine horizontale Unterstützung, die sich in der Vergangenheit mehrfach bewährt habe. 'Mit dem Ausklingen des Septembers, wenn nicht gar früher, sollte sich eine neue Aufwärtsdynamik aufbauen, die den DAX bis Jahresende in Richtung 7.500/7.600 Punkte treibt.'

Stimmung weiter im Keller

Auch Anleger bleiben vorsichtig, wie die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt unter 300 aktiven Investoren zeigt: Der Bull/Bear-Index für Bluechips steigt nur leicht von 37,8 auf 38,9 Punkte und bewegt sich damit unverändert weit unterhalb der Optimisten von Pessimisten trennenden 50 Punkte-Linie. Bullen- und Bärenlager sind etwas kleiner geworden, zusätzliche 6 Prozent der Befragten sind nun unentschieden. Insgesamt erwartet mit 47 Prozent fast die Hälfte der Interviewten sinkende Kurse, 26 Prozent zeigen sich neutral. Nur 27 Prozent rechnen mit steigenden Notierungen.

Der Bull/Bear-Index misst das Maß an Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

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© 29. August 2012 / Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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