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Börse Frankfurt-News: Siegerlaune für Sportausrüster? (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 20.06.2014, 13:44

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. Juni 2014. Mit der Fußball-WM stehen Adidas, Nike und Puma im Fokus. Aktionäre der drei Großen haben davon aber nichts, sie sitzen seit Jahresanfang auf Verlusten. Mit manchen kleineren Marken lässt sich mehr verdienen.

Keine Frage, Deutschland ist im WM-Fieber. Auch für Sportartikelhersteller sind Fußball-Weltmeisterschaften große Zeiten. Der US-Konzern Nike rüstet diesmal zehn Nationalmannschaften aus, Adidas sponsert neun Teams und Puma acht. In den Aktienkursen der drei marktbeherrschenden Konzerne spiegelt sich der Hype allerdings nicht wieder: Die Adidas-Aktie (WKN A1EWWW) hat in den vergangenen sechs Monaten 13 Prozent verloren, Puma (WKN 696960) 12,5 Prozent und Nike (WKN 866993) - in Euro - immerhin noch 3 Prozent.

Das Problem: Zwar bringen sportliche Großereignisse wie die WM den Sportausrüstern hohe Umsätze, die Marketingkosten steigen aber ebenfalls rasant an. Kritiker sehen die Investitionen sogar als "Milliardengrab". Ohnehin lief es für Adidas und Puma zuletzt etwas holpriger ­- unter anderem wegen des starken Euro. Und auch bei Nike gibt es Probleme.

Nike: Gegenwind von Wechselkursseite

Das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2013/2014 ist bei Nike zwar noch ganz gut gelaufen, für das bis Ende Mai gehende vierte Quartal wurde aber eine Gewinnwarnung ausgesprochen. "Der Währungsverfall in vielen Schwellenländern macht Nike zu schaffen", erklärt Michael Arras von Close Brothers Seydler. Bei den Zahlen für das vierte Quartal, die am 26. Juni veröffentlicht werden sollen, sei daher kein Sprung nach oben zu erwarten. "Die Branche lief lange gut, jetzt ist vielleicht eine Sättigungsgrenze erreicht", meint Arras. "Außerdem fehlen die großen Innovationen und auch neue Trendsportarten, mit denen sich Geld machen ließe."

Kursverdopplung bei Under Armour

Es gibt in der Branche allerdings auch kleinere Werte, die außerhalb des Rampenlichts stehen. Mit diesen sind Aktionäre zum Teil viel besser gefahren. "Sehr gut entwickelt hat sich zum Beispiel Under Armour", berichtet Roland Stadler von der Baader Bank. Das 1996 in Baltimore gegründete Unternehmen ­- Logo: U auf rundem A - hatte sich anfangs auf Thermo-Sportunterwäsche und Kampfsportbekleidung konzentriert, ist jetzt aber breit aufgestellt. Die Aktie ist an der Börse Frankfurt (WKN A0HL4V) in den vergangenen sechs Monaten um 39 Prozent gestiegen, seit einem Jahr hat sich der Kurs verdoppelt, seit Ende 2009 sogar verzehnfacht.

Nach Ansicht der US-Investmentbank Jefferies wird sich der Trend noch fortsetzen, die Analysten haben die Aktie Anfang des Monats zum Kauf empfohlen und das Kursziel bei 65 US-Dollar angesetzt, aktuell kostet der Wert 59,65 US-Dollar. Under Armour komme der Fitnesstrend, die hohe Akzeptanz unter Frauen und Jugendlichen sowie die zunehmende breite geographische Aufstellung zugute, heißt es zur Begründung.

Asics läuft

Ebenfalls erfreulich gelaufen ist die Asics-Aktie (WKN 860398), wie Stadler berichtet. Der Dividendentitel des japanischen Sportschuh- und Bekleidungsanbieters kommt auf Sechs-Monats-Sicht an der Börse Frankfurt auf ein Plus von 41 Prozent, in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Kurs etwa verdreifacht.

Shimano ohne Bremse

Frohlocken können auch Aktionäre von Shimano, hierzulande vor allem durch hochwertige Fahrradschaltungen und -bremsen bekannt. Die Aktie des japanischen Unternehmens (WKN 865682), das neben Fahrradzubehör auch Angelsportausrüstung anbietet, ist an der Börse Frankfurt in den vergangenen sechs Monaten um 34 Prozent nach oben geklettert, in den vergangenen drei Jahren hat sich der Kurs mehr als verdoppelt.

Schweres Fahrwasser für Billabong

Doch längst nicht alle kleineren Anbieter schlagen sich besser als die großen: Auf heftigen Verlusten sitzen zum Beispiel Billabong-Aktionäre, wie Arras berichtet. Die Aktie des auf Surf-, Skater- und Snowboard-Accessoires konzentrierten australischen Unternehmens hat an der Börse Frankfurt (WKN 941033) in den vergangenen Jahren stark verloren: Vor gut vier Jahren kostete sie noch über 5,40 Euro, aktuell sind es 0,32 Euro.

"Die Zahlen sind nicht so berauschend", meint Arras. Der Umsatz des Unternehmens ­- lange Inbegriff für Surfen, Wellen und Abenteuer ­Down Under - sei zurückgegangen, zuletzt sei Billabong sogar in die roten Zahlen gerutscht. "Billabong ist nicht mehr trendig." Allerdings beflügeln immer wieder Übernahmegerüchte den Kurs, seit Jahresanfang kommt die Aktie daher auf ein Plus von 42 Prozent. "Es bleibt aber ein Penny-Stock."

von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG


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© 20. Juni 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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