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Börse Frankfurt-News: Skepsis bleibt (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 16.08.2012, 17:19
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 16. August 2012. Die Sommerpause am politischen Theater ist für Market Maker im Handel mit Auslandsaktien mitverantwortlich für die gestiegene Zuversicht an den Kapitalmärkten. 'Viele Politiker genießen ihre Ferien und sind deshalb weniger präsent', meint Jan Vrbsky von der Baader Bank. Es werde sich zeigen, ob die Bewegung an den Aktienmärkten nachhaltig ist. 'Viele Anleger scheinen jedenfalls noch skeptisch, denn das Handelsaufkommen ist eher dünn.'

Von Zurückhaltung der Investoren spricht auch Walter Vorhauser von der Close Brothers Seydler Bank. 'Viele Unternehmen präsentieren zwar erfreuliche Ergebnisse, konjunkturell sieht es hingegen, wo man hinschaut, mau aus.' Der Wachstumsmotor China beispielsweise stottere. 'Dem Abwärtsdruck steuert die chinesische Regierung vermutlich mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik gegen.' Überraschend stark gesunken sei zudem der Empire State Index für die Region New York für August. Der Indikator gibt monatlich Aufschluss über die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes. 'Für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den Börsen spricht die Aktie selbst, die aktuell gegenüber anderen Anlageklassen vergleichsweise attraktiv ist.'

Cisco meldet sich zurück

Beim US-Netzwerkausrüster Cisco Systems (WKN 878841) läuft es nach einer schwierigen Phase wieder rund. Mit der Veröffentlichung der Zahlen für das vierte Quartal überraschte das Unternehmen mit einem Gewinnplus von 15 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar, wie Vorhauser erläutert. Der Umsatz sei mit einem Anstieg von 4 Prozent auf 11,7 Milliarden US-Dollar ebenfalls besser als erwartet ausgefallen. 'Börsianern gefiel auch die Ausschüttung einer höheren Dividende von 14 Cent.' Die Aktie hat nachbörslich um 5 Prozent zugelegt. An der Börse Frankfurt wird sie heute mit15 Euro gehandelt, vor zwei Tagen waren es noch knapp 14 Euro.

Home Depot weiter auf Erfolgskurs

Das Kostensenkungsprogramm bei Home Depot (WKN 866953) trägt Früchte. Die US-Baumarktkette glänzt im zweiten Quartal mit einem Gewinnplus von 12 Prozent auf 1,53 Milliarden US-Dollar. Auch beim Umsatz sei eine Steigerung von 2 Prozent gelungen. 'Entwickelt sich der Heimwerker-Markt gut, ist dies auch ein Gradmesser für eine steigende Verbraucherstimmung in den USA', bemerkt Vorhauser. Bei relativ milden Temperaturen zum Jahresbeginn hätten die Geschäfte der ersten drei Monate bereits überzeugt. 'Das bei Baumärkten traditionell stärkste zweite Quartal hat darunter offenbar nicht gelitten.' Börsianer belohnten Home Depot mit einem leichten Plus auf 44,44 Euro. Das Unternehmen bewege sich in gutem Fahrwasser. Vergangene Woche sei die Übernahme des Küchenbauers US Home Systems für 93 Millionen US-Dollar besiegelt worden. 'Seit Mitte August 2011 hat sich der Kurs von Home Depot mehr als verdoppelt.'

China Mobile spürt Gegenwind

Um mehr als 2 Prozent auf 87 Hongkong-Dollar gab die Aktie von China Mobile (WKN 909571) nach, nachdem der größte chinesische Mobilfunkanbieter für das zweite Quartal mit umgerechnet 4,4 Milliarden Euro lediglich einen Gewinn auf Vorjahresniveau verkündete. 'China Mobile kämpft mit hohen Kosten, um seine dominante Marktposition zu halten', meint Vrbsky. Rabattaktionen und Subventionen der Internetnutzung hätten die Belastungen um 11 Prozent in die Höhe getrieben. China Mobile habe mit 638 Millionen Abonnenten zwar doppelt so viele Kunden wie die USA Einwohner. Dennoch schlafe die Konkurrenz bestehend aus China Unicom und China Telecom (WKN A0M4XS) nicht. China Unicom (WKN A0RBTQ) ködere die Kunden beispielsweise mit besonders günstigen Telefonangeboten. 'Die Aktien von China Mobile hat sich dennoch gut entwickelt.' Zum Jahresbeginn stand sie noch bei 73 Hongkong-Dollar.

John Deere enttäuscht Anleger

Für die Aktie von John Deere (WKN 850866) ging es nach Bekanntgabe von schwächer als erwarteten Ergebnissen im dritten Quartal um rund 7,5 Prozent von 80,10 auf 75,10 US-Dollar in den Keller. Der weltgrößte Hersteller von Landmaschinen macht die Dürren in den USA und Argentinien mitverantwortlich für die derzeitige Umsatzdelle, wie Vrbsky bemerkt. Perspektivisch könnten diese Verhältnisse aber für zusätzliche Absatzimpulse sorgen. Eine Verknappung des Getreideangebots sorge voraussichtlich für steigende Preise, was den Landwirten mehr Spielraum für neue Investitionen in Mähdrescher und Schlepper geben könnte. 'Im dritten Quartal liefen allerdings die Verkäufe in China und Indien auch nicht wie erwartet.'

Holcim stellt Weichen für die Zukunft

Von der Schwäche Anfang des Jahres hat sich der Schweizer Zementhersteller Holcim wieder erholt. Umsatz und Gewinn für das erste Halbjahr befänden sich mit 2,1 Prozent auf 10,36 Milliarden Schweizer Franken und 1,9 Prozent auf 1,93 Milliarden Franken im Aufwind. 'Das Geschäft in Asien und Nordamerika läuft gut, Einbußen gibt es in Europa und zwar in allen Segmenten', meldet Vorhauser. Für das Gesamtjahr plane Holcim die Fortsetzung des organischen Wachstums. Mit Investitionen wolle sich das Unternehmen erst einmal zurückhalten. Zudem soll ein Effizienzprogramm bereits in diesem Jahr mindestens 150 Millionen Franken zu einem besseren Betriebsergebnis beitragen. 'Bis 2014 ist eine Energieeinsparung in Höhe von 300 Millionen Franken im Produktionsprozess vorgesehen.' Die Holcim-Aktie (WKN 869898) hat zunächst nachgegeben und liegt derzeit bei knapp 50 Euro. 'Im Juni lagen die Schweizer noch bei 41 Euro.'

Massives Aktienrückkaufprogramm bei Abercrombie & Fitch

Um knapp 9 Prozent auf rund 36 US-Dollar legte die Aktie von Abercrombie & Fitch (WKN 903016) zu, nachdem der Gewinn im zweiten Quartal etwas weniger stark als erwartet eingebrochen sei. 'Der US- Modekonzern hatte die erst vor zwei Wochen reduzierten Prognosen nun doch übertroffen', berichtet Vrbsky. 'Diese Gewinnwarnung im Vorfeld der tatsächlichen Ergebnisse hatte den Aktienkurs des Unternehmens von 36 auf 28 US-Dollar gedrückt.'

Der Aktie auf die Beine geholfen habe zudem die Ankündigung eines massiven Aktienrückkaufprogramms. 'Das Abercrombie Management darf bis zu einem Viertel der ausstehenden Anteile zurückholen.' Zudem plane der Modekonzern eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Ergebnissituation. 'Statt der geplanten 40 Filialen soll es in diesem Jahr nur 30 neue Hollister-Niederlassungen geben und die Anzahl der Neueröffnungen im Ausland wird ebenfalls zurückgefahren.'

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© 16. August 2012 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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