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Börse Frankfurt-News: Spanien kommt auf die Beine (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 20.11.2014, 17:35
Börse Frankfurt-News: Spanien kommt auf die Beine (Auslandsaktien)

n FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. November 2014. Der spanische Leitindex IBEX hat den DAX in diesem Jahr abgehängt, der Top-Performer im Index, Stromnetzbetreiber Red Electrica, kommt auf ein Plus von 50 Prozent.

Wer vor zwei Jahren auf spanische Aktien gesetzt hat, kann sich freuen: Seit Erreichen seines Tiefs 2012 hat der IBEX, der die Kursentwicklung der 35 größten spanischen börsennotierten Unternehmen widergibt, um 54 Prozent zugelegt. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2013 ging es steil nach oben, in diesem Jahr kommt der Index aber auch noch auf 7 Prozent. Zum Vergleich: Der DAX liegt seit Anfang Januar immer noch leicht im Minus.

Zuletzt stützen die Wachstumszahlen: Während das BIP in Deutschland im dritten Quartal um lediglich 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist, erreichte Spanien 0,5 Prozent. "Aufgrund der Strukturreformen scheint sich die Lage im Land zu verbessern, auch wenn die Jugendarbeitslosigkeit noch extrem hoch ist", bemerkt Jan Vrbsky von der Baader Bank. Für die kommenden Quartale werde mit BIP-Zuwächsen von 0,4 bis 0,5 Prozent zum Vorquartal gerechnet, im Jahresvergleich mit 1,6 bis 1,8 Prozent. "Im Kontext der südeuropäischen Länder ist das sehr gut."

Iberer arbeiten sich nach oben

"Spanien und Portugal sind dabei, die Früchte ihrer vor einigen Jahren eingeleiteten Strukturreformen zu ernten", kommentiert auch Alexander Krüger, Chefvolkswirt vom Bankhaus Lampe. Was Spanien angeht, ist er auch für das kommende Jahr zuversichtlich. "Bei den großen Ländern erwarten wir vor allem für Belgien, Deutschland und Spanien überdurchschnittliche BIP-Zuwächse." Aufgrund der anhaltenden Reformunwilligkeit sei hingegen für Frankreich und Italien mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung zu rechnen.

Attraktive Dividendenrenditen

Die größten Kurszuwächse unter den IBEX-Werten verzeichnen seit Jahresanfang der Stromnetzbetreiber Red Electrica (WKN 924161) mit einem Plus von 50 Prozent, der Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas Enagas (WKN 662211) mit 42 Prozent, der Mischkonzern Acciona (WKN 865629) mit 33 Prozent und die beiden Versorger Iberdrola (WKN A0M46B) und Gas Natural (WKN 853598) mit immerhin noch 22 Prozent.

Weniger spektakulär entwickelten sich die IBEX-Schwergewichte Banco Santander und Telefónica. Vrbsky verweist aber auf die attraktiven Dividendenrenditen: "Bei Banco Santander sind es 8 Prozent, bei Telefónica 5,9 Prozent." Die Aktie des Banco Santander (WKN 858872) war in der ersten Jahreshälfte stark gestiegen, leidet seitdem aber - trotz guter Zahlen im dritten Quartal - unter der insgesamt schlechten Stimmung für Banken. Auch Telefónica (WKN 850775) hat zuletzt mit guten Zahlen überrascht. Banco Santander wird aktuell zu 6,65 Euro gehandelt nach 6,10 Euro zum Jahresschluss, Telefónica zu 12,10 Euro nach 11,80 Euro Ende Dezember.

"Gamesa im Aufwind"

Zu den ganz großen Gewinnern 2013 gehörte der spanische Windkraftanlagenbauer Gamesa (WKN A0B5Z8), die Aktie kletterte im Laufe des Jahres von 1,85 auf 7,90 Euro. In diesem Jahr brauchten Anleger allerdings Nerven, der Kurs schwankte stark, seit Mitte Oktober ging es aber um 17 Prozent nach oben. "Gamesa ist im Aufwind", kommentiert Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. "In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz um 17 Prozent, der Nettogewinn sogar um 37 Prozent." Vielversprechend seien das im Sommer beschlossenen Joint Venture mit dem französischen Industriekonzern Areva im Offshore-Geschäft sowie Großaufträge aus China.

Die US-Bank Goldman Sachs hat Gamesa gerade von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft, das Kursziel wurde allerdings 11,20 Euro auf 10,30 Euro gesenkt. Goldman geht davon aus, dass die Spanier mit ihrem Engagement in den Emerging Markets Marktanteile gewinnen werden. Hinzu kämen Margenverbesserungen.

Inditex: Ende des Höhenflugs

Anders ist das Bild bei Inditex, Betreiber von Marken wie Zara, Massimo Dutti und Pull & Bear. Als Spanien am Boden lag, kam die internationale Aufstellung dem H&M-Konkurrenten zugute, jetzt leidet das Unternehmen unter der Schwäche auf vielen Auslandsmärkten. "Das Geschäft in Russland und dem Nahen Osten belastet", erklärt Vorhauser. Zwar kam Inditex in der Ende Juli zu Ende gegangenen ersten Hälfte des Geschäftsjahres immer noch auf ein Umsatzplus von 5,6 Prozent, die Kosten der Expansion drückten aber das Nettoergebnis um 2,4 Prozent auf 928 Millionen Euro. "Das Wachstum schwächt sich ab."

Der Kurs hat an der Börse Frankfurt (WKN A11873) zwar seit Mitte Oktober, als ein Tief von 19,35 Euro erreicht wurde, um 16 Prozent zugelegt auf aktuell 22,43 Euro, seit Jahresanfang sitzen Anleger aber auf leichten Verlusten. Zwischen März 2009 und Oktober 2013 hatte sich der Kurs mehr als vervierfacht auf in der Spitze über 24 Euro. Analysten sehen wieder Potenzial für die Aktie: Die US-Bank Citigroup hat zum Beispiel die Kaufempfehlung für Inditex vor den für den 11. Dezember erwarteten Zahlen zum dritten Quartal bestätigt, als Kursziel werden 26 Euro genannt. Ab dem vierten Quartal rechnet die Bank mit einem Gewinnwachstum je Aktie im zweistelligen Prozentbereich.

Von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

© 20. November 2014

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