FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. Juni 2012. Während der Handel mit Aktienfonds richtungslos bleibt, engagieren sich Anleger wieder stärker in Asien. Von den Rohstoffen sind Silber-Werte gefragt, Goldminenfonds verlieren angesichts des Preisrückgangs dagegen Anteilseigner.
Die anhaltende Unsicherheit und die volatilen Kursentwicklungen an den internationalen Finanzmärkten prägen auch weiterhin das Bild im Fondshandel. Die Umsätze seien dünn und große Orders blieben nahezu ganz aus, berichtet Andreas Kehnen von der Baader Bank. 'So lange die Unsicherheit nicht aus dem Markt raus ist, wird sich daran wohl auch nichts ändern', erwartet der Händler. Zudem stünden mit den Wahlen in Griechenland, dem großen Verfall am Freitag und den US-Daten in dieser Woche noch einige Unsicherheitsfaktoren auf der Agenda, so dass sich viele Investoren zurückhielten. Auch der 'EM-Effekt' spiele womöglich eine Rolle: 'Viele schauen lieber Fußball als zu handeln', scherzt Kehnen.
Frank Wöllnitz von der ICF Kursmakler berichtet indes von etwas steigenden Umsätzen im Vergleich zur vorangegangenen Woche: 'Das Interesse scheint wieder etwas zuzunehmen.' Insgesamt sei die Volatilität aber weiter sehr hoch und die Entwicklung stark von kurzfristig ausgerichteten Händlern getrieben. 'Im Moment wackelt der Schwanz mit dem Hund', fügt Wöllnitz hinzu und spielt damit auf die starken Kursausschläge an den Optionsmärkten an. Angesichts der Zurückhaltung vieler langfristig ausgerichteter Anleger gäben die, von kurzfristigen Nachrichten getriebenen Futuremärkte derzeit die Richtung für den Gesamtmarkt vor.
Gemischtes Bild bei Aktienfonds
Bei deutschen und europäischen Aktienfonds als auch bei international investierten Portfolios lässt sich nach Auskunft von Kehnen keine einheitliche Tendenz ausmachen. So hätten beim Frankfurter-Sparinvest der Deka (WKN 848073) und dem auf europäische Schwergewichte ausgerichtete Baring Europa Fund (WKN 972868) die Verkäufe überwogen. Der DWS Deutschland als auch der FPM Funds Stockpicker Ger. All Cap (WKNs 849096, 603328) seien hingegen gesucht gewesen. Bei den globalen Aktienfonds beobachtete Kehnen Käufe im DWS Top Dividende und im M&G Global Basics (WKNs 984811, 797735) und Verkäufe unter anderem im Warburg Value (WKN A0DN29).
Massive Verkäufe sieht Frank Wöllnitz unterdessen in dem europäischen Rentenfonds Gerling Rendite Fonds (WKN 848105). 'Hier könnten Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben', spekuliert der Händler. Der Fonds investiert in festverzinsliche, überwiegend auf Euro lautende Wertpapiere.
Zulauf in Asien
Von einem leichten Kaufüberhang bei tendenziell jedoch niedrigen Umsätzen berichtet Kehnen bei asiatischen Aktienfonds. So standen etwa der M&G Asian (WKN 797751) und der First State Asia Pacific Leaders (WKN A0BK0C) auf den Einkaufslisten der Anleger, bei dem Templeton Asian Growth (WKN 971661) zeigte sich laut Baader Bank ein gemischtes Bild.
Der breiter aufgestellte Schwellenländerfonds Magellan (WKN 577954), dessen Anlageschwerpunkte in den so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) sowie in Taiwan, Südafrika, Südkorea und Mexiko liegen, stand nach Auskunft von Wöllnitz hingegen unter Abgabedruck.
Käufe beobachtete der ICF-Händler aber im auf Schwellenländer ausgerichteten Rentenfonds Pioneer Emerging Markets Bond (WKN 580521).
Silber top - Gold flop
Im Bereich der Edelmetalle profitierten einige Portfolios von dem vorübergehenden Preisschub bei Silber in den vergangenen Tagen. Gesucht war laut Kehnen unter anderem der STABILITAS Silber+Weissmetalle (WKN A0KFA1), dessen Anlageziel es ist, überdurchschnittlich von Anstiegen bei Silber- und Weißmetalltiteln zu profitieren.
Im Gegensatz dazu ließ das Interesse an Goldfonds im Einklang mit dem rückläufigen Preisen für das gelbe Edelmetall im Vergleich zur Vorwoche nach. Die Investoren trennten sich unter anderem vom BlackRock Glb World Mining Fund (WKN 986932) und dem Craton Capital Precious Metal (WKN 964907).
© 12. Juni 2012/Karoline Kopp
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
Die anhaltende Unsicherheit und die volatilen Kursentwicklungen an den internationalen Finanzmärkten prägen auch weiterhin das Bild im Fondshandel. Die Umsätze seien dünn und große Orders blieben nahezu ganz aus, berichtet Andreas Kehnen von der Baader Bank. 'So lange die Unsicherheit nicht aus dem Markt raus ist, wird sich daran wohl auch nichts ändern', erwartet der Händler. Zudem stünden mit den Wahlen in Griechenland, dem großen Verfall am Freitag und den US-Daten in dieser Woche noch einige Unsicherheitsfaktoren auf der Agenda, so dass sich viele Investoren zurückhielten. Auch der 'EM-Effekt' spiele womöglich eine Rolle: 'Viele schauen lieber Fußball als zu handeln', scherzt Kehnen.
Frank Wöllnitz von der ICF Kursmakler berichtet indes von etwas steigenden Umsätzen im Vergleich zur vorangegangenen Woche: 'Das Interesse scheint wieder etwas zuzunehmen.' Insgesamt sei die Volatilität aber weiter sehr hoch und die Entwicklung stark von kurzfristig ausgerichteten Händlern getrieben. 'Im Moment wackelt der Schwanz mit dem Hund', fügt Wöllnitz hinzu und spielt damit auf die starken Kursausschläge an den Optionsmärkten an. Angesichts der Zurückhaltung vieler langfristig ausgerichteter Anleger gäben die, von kurzfristigen Nachrichten getriebenen Futuremärkte derzeit die Richtung für den Gesamtmarkt vor.
Gemischtes Bild bei Aktienfonds
Bei deutschen und europäischen Aktienfonds als auch bei international investierten Portfolios lässt sich nach Auskunft von Kehnen keine einheitliche Tendenz ausmachen. So hätten beim Frankfurter-Sparinvest der Deka (WKN 848073) und dem auf europäische Schwergewichte ausgerichtete Baring Europa Fund (WKN 972868) die Verkäufe überwogen. Der DWS Deutschland als auch der FPM Funds Stockpicker Ger. All Cap (WKNs 849096, 603328) seien hingegen gesucht gewesen. Bei den globalen Aktienfonds beobachtete Kehnen Käufe im DWS Top Dividende und im M&G Global Basics (WKNs 984811, 797735) und Verkäufe unter anderem im Warburg Value (WKN A0DN29).
Massive Verkäufe sieht Frank Wöllnitz unterdessen in dem europäischen Rentenfonds Gerling Rendite Fonds (WKN 848105). 'Hier könnten Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben', spekuliert der Händler. Der Fonds investiert in festverzinsliche, überwiegend auf Euro lautende Wertpapiere.
Zulauf in Asien
Von einem leichten Kaufüberhang bei tendenziell jedoch niedrigen Umsätzen berichtet Kehnen bei asiatischen Aktienfonds. So standen etwa der M&G Asian (WKN 797751) und der First State Asia Pacific Leaders (WKN A0BK0C) auf den Einkaufslisten der Anleger, bei dem Templeton Asian Growth (WKN 971661) zeigte sich laut Baader Bank ein gemischtes Bild.
Der breiter aufgestellte Schwellenländerfonds Magellan (WKN 577954), dessen Anlageschwerpunkte in den so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) sowie in Taiwan, Südafrika, Südkorea und Mexiko liegen, stand nach Auskunft von Wöllnitz hingegen unter Abgabedruck.
Käufe beobachtete der ICF-Händler aber im auf Schwellenländer ausgerichteten Rentenfonds Pioneer Emerging Markets Bond (WKN 580521).
Silber top - Gold flop
Im Bereich der Edelmetalle profitierten einige Portfolios von dem vorübergehenden Preisschub bei Silber in den vergangenen Tagen. Gesucht war laut Kehnen unter anderem der STABILITAS Silber+Weissmetalle (WKN A0KFA1), dessen Anlageziel es ist, überdurchschnittlich von Anstiegen bei Silber- und Weißmetalltiteln zu profitieren.
Im Gegensatz dazu ließ das Interesse an Goldfonds im Einklang mit dem rückläufigen Preisen für das gelbe Edelmetall im Vergleich zur Vorwoche nach. Die Investoren trennten sich unter anderem vom BlackRock Glb World Mining Fund (WKN 986932) und dem Craton Capital Precious Metal (WKN 964907).
© 12. Juni 2012/Karoline Kopp
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)