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Börse Frankfurt-News: Wahlpatt in Italien beflügelt die Umsätze (Fonds)

Veröffentlicht am 26.02.2013, 15:27
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 26. Februar 2013. Heimische Aktienportfolios stehen auf den Einkaufslisten, genauso wie Rentenfonds oder Körbe asiatischer Aktien. Von Minenfonds trennen sich Investoren hingegen.

Es ist einiges los im Fondshandel: 'Die Umsätze sind ziemlich gut - vor allem seit gestern. Die Tendenz war bis zum Wochenstart aufwärts gerichtet, was sich allerdings mit dem heutigen Tag geändert haben könnte', fasst Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler mit Blick auf die Turbulenzen an den Aktienbörsen im Gefolge der Parlamentswahl in Italien zusammen. Auch Matthias Präger von der Baader Bank spricht von regem Handel: 'Die Italienwahl hat die Umsätze kräftig angekurbelt, aber auch die Volatilität ist gestiegen', weiß der Händler.

Die Furcht vor einem politischen Patt in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone und einem Rückschlag bei der Bewältigung der Schuldenkrise drückt die Aktienbörsen am heutigen Dienstag kräftig ins Minus. Der deutsche Leitindex DAX verliert um die Mittagszeit knapp 2 Prozent auf 7.600 Punkte, nachdem das Börsenbarometer in der vergangenen Woche noch Kurs auf die 8.000er Marke genommen hatte. Auch der Euro ist unter Druck gekommen und kostet nur noch knapp über 1,30 US-Dollar. Da bei der Parlamentswahl in Italien keines der beiden großen Bündnisse eine Mehrheit im Senat erlangt hat, ist die Bildung einer stabilen Regierung unwahrscheinlich. Es könnte zu Neuwahlen kommen. Das sorge für Unsicherheit, was an den Märkten gar nicht ankomme, kommentieren die Händler.

Heimische Portfolios gesucht

Deutsche und europäische Aktienkörbe waren laut Präger in den vergangenen Handelstagen tendenziell gesucht. 'Mit dem Wahlpatt in Italien und der heutigen Marktbewegung nach unten kommt natürlich auch einiges wieder zurück, allerdings nicht so deutlich wie man vermuten hätte können', ergänzt der Händler. Zu den Verkaufsschlagern in diesem Segment zählten unter anderem der Allianz Europe Equity Growth Fund (WKN A0KDMU), der JB Swiss&Global AM Deutsche Aktien (WKN 986841 oder der Deka-Europe-Value (WKN 921395). Alle drei Portfolios investieren fast ausschließlich in Aktien aus europäischen Industrieländern.

Auf der Verkaufsseite führt Präger indes den DekaFonds (WKN 847450) sowie den ausschließlich in deutschen Aktien investierten SEB Aktienfonds (WKN 847347).

Gemischtes Bild bei internationalen Aktienfonds

Keine einheitliche Richtung lässt sich nach Auskunft von Präger bei den international ausgerichteten Aktienfonds ausmachen. 'Hier halten sich Käufe und Verkäufe aktuell weitestgehend die Waage. So ist etwa der DWS International Aktien Typ 0 (WKN 984801) gefragt, während der ähnlich breit aufgestellte Carmignac Investissement (WKN A0DP5W) eher abgestoßen wird.'

Festverzinsliches beliebt

Umsatzspitzenreiter bei der ICF sind derzeit Rentenfonds. 'Hier haben wir in der vergangenen Woche durch die Bank Käufe gesehen', berichtet Wöllnitz. Zu den beliebtesten Produkten zähle etwa der Allianz PIMCO Pfandbrieffonds (WKN 972066), der am europäischen Pfandbriefmarkt investiert. Pfandbriefe bieten dem Investor eine zusätzliche Sicherheit, da sie mit Immobilen- oder Grundbesitz hinterlegt sind. Im Falle einer Insolvenz des Schuldners können Anleger die Immobilien verwerten und gehen nicht das Risiko ein, völlig leer auszugehen. Der Allianz-Fonds legt mindestens 70 Prozent des Fonds-Vermögens direkt oder über Derivate in Pfandbriefe und vergleichbare verzinsliche Wertpapiere von Kreditinstituten an, die ähnlich den Pfandbriefen mit Vermögensgegenständen unterlegt und abgesichert sind.

Daneben berichtet Wöllnitz von Käufen in internationalen Rentenfonds, wie dem Allianz PIMCO Global Bond High Grade (WKN 971939), der sich auf Anleihen hoher Bonität konzentriert und das Anlageziel einer marktgerechten Rendite verfolgt, oder dem Allianz PIMCO Bondspezial (WKN 971114), der auf eine überdurchschnittliche Rendite abzielt und zu diesem Zweck auch hochverzinsliche Unternehmens- und Schwellenländeranleihen erwirbt.

Asiatische Aktienkörbe kommen an

Bei den Schwellenländerfonds verbucht Wöllnitz überwiegend Verkäufe des breit aufgestellten Carmignac Portfolio Emerging Discovery (WKN A0M9A1), der weltweit in Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen investiert. 'Außerdem haben sich Anleger vom DWS India (WKN 974879) getrennt. Nachdem Indien im vergangenen Jahr vorübergehend im Fokus von Investoren stand, ist es um diesen Markt in letzter Zeit insgesamt allerdings wieder ziemlich ruhig geworden', kommentiert der Market Maker.

Einen deutlichen Kaufüberhang beobachtet Präger bei einigen anderen asiatischen Aktienfonds. Zu den meist gehandelten Körben zählten hier aktuell der auf Nebenwerte fokussierte Aberdeen Global Asian Smaller Cos Fund (WKN A0HMM5) sowie der Allianz Thailand Equity Fund (WKN A0Q1LJ), der angesichts guter Wachstumsaussichten Thailands bei Anlegern schon seit einigen Wochen hoch im Kurs steht.

Minenfonds auf der Abschussliste

Der zuletzt deutliche Rückgang der Rohstoff- und Edelmetallpreise sorgt für Verkaufsdruck bei Minenportfolios. 'Hier sind Anteile zuletzt Reihenweise zurückgekommen, wir verzeichnen fast ausschließlich Verkäufe', berichtet Präger.

In den vergangenen drei Wochen hat der Goldpreis um rund 100 US-Dollar je Feinunze nachgegeben und notiert mit 1.590 Dollar auf dem tiefsten Stand seit mehr als einem halben Jahr. Unter die Räder kommen laut Baader Bank vor allem der BGF World Minig Fund A2 US-Dollar (WKN 986932), der Pioneer Funds Gold Stock (WKN 970962) sowie der Earth Gold Fund (WKN A0Q2SD) der Frankfurter Fondsgesellschaft Universal Investment.

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© 26. Februar 2013/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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