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Börse Frankfurt-News: Warten auf Kaufsignale (Fonds)

Veröffentlicht am 26.06.2012, 15:34
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 26. Juni 2012. Weiterhin ist völlig offen, wie es mit der Eurozone weitergeht. Wer schwarz sieht, ist längst aus dem Markt ausgestiegen. Optimisten sind noch unsicher, ob das Tal der Tränen durchschritten ist.

Das kräftige Börsenplus nach den Griechenland-Wahlen in der vergangenen Woche war nur von kurzer Dauer. 'Der Kursverlauf ist sehr volatil', bemerkt Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler. Je nach Nachrichtenlage stiegen oder fielen die Kurse.

Am heutigen Mittwoch etwa drückt eine schwache Anleiheauktion Spaniens auf die Stimmung, die Herabstufung der iberischen Banken durch die Ratingagentur Moody's überraschte unterdessen kaum noch jemanden. Die Umsätze im Fondshandel bezeichnet Wöllnitz als 'mittelprächtig'. Kleinanleger hätten sich ins Nirwana verflüchtigt. Dafür gebe es durchaus wieder mehr größere Order.

Andreas Kehnen von der Baader Bank spricht von einem 'normalen' Handelsaufkommen. 'Es ist bunt gemischt: Käufe und Verkäufe in allen Bereichen.' Nach wie vor fehle die richtungsweisende Entscheidung der Politik. 'So lange es diese nicht gibt, werden wir auch keinen klaren Käufertrend sehen.'

Aktienfonds ohne Richtung

So werden auch im Bereich Aktienfonds beide Seiten gespielt. Kehnen meldet etwa Zuflüsse im DWS Deutschland (WKN 849096) und im weltweit investierenden Flossbach von Storch Fundament (WKN A0HGMH). Im H&A Lux Equities Value Invest (WKN 921695) und im R+P Universal (WKN 531696), die beide auf europäische Dividendentitel setzen, überwögen hingegen Abflüsse. Daneben habe auch der Deutsche Aktien Total Return-Fonds der luxemburgischen Kapitalanlagegesellschaft LRI Invest (WKN A0D9KW) auf den Verkaufslisten gestanden, wie Kehnen berichtet.

Wöllnitz zufolge kommt der UBS USA Growth (WKN A0DKAR) gut an, ebenso der DKB Osteuropa (WKN 795321). Tendenziell abgestoßen würden hingegen der BlackRock Global Latin American Fund (WKN 987139) und der Aktien-Dachfonds Sauren Global Opportunities (WKN 930921).

Asiatischen Aktien ergeht es auch nicht besser

Auch nicht alle Fonds mit asiatischen Unternehmen überzeugen: Laut Kehnen dominierten im Aberdeen Global Asian Smaller Companies (WKN A0HMM5) die Käufe, im M&G Asian (WKN 797751) und im China-Fonds Invesco PRC Equity (WKN 974759) aber die Verkäufe. Wöllnitz berichtet von Abgaben im Templeton Asian Growth (WKN A0F6WL).

Biotechnologie bewegt die Gemüter

Vergleichsweise hohe Umsätze und viele Order hat Wöllnitz im auf US-Dollar lautenden Pictet-Biotech (WKN 988562) registriert. 'Hier werden beide Seiten gespielt.' Der Fonds investiert mindestens zwei Drittel des Vermögens in Aktien besonders innovativer Unternehmen der Biopharmaindustrie, derzeit vor allem aus Nordamerika und Westeuropa. Seit vergangenen Sommer hat sich der Pictet-Biotech rasant entwickelt: Der Preis für einen Fondsanteil ist um fast 50 Prozent gestiegen. Allerdings war die Performance des Benchmark-Index Nasdaq Biotech noch besser.

Minenfonds: Leiden unter Rohstoffpreisschwäche

Dass Rohstoffe inklusive Gold zuletzt eher günstiger geworden sind, hat sich auch bei Fondsanleger herumgesprochen. Eine Feinunze Gold geht im Moment zu 1.585 US-Dollar über den Tisch, das ist etwa so viel wie Ende 2011. Die satten Gewinne vom Jahresanfang sind damit wieder aufgezehrt, vom Rekordhoch bei 1.900 US-Dollar im September vergangenen Jahres ist der Preis weit entfernt.

Ziemlich durchwachsen präsentiert sich daher auch das Geschäft mit Minenwerte- und Edelmetall-Fonds. Im BlackRock Global World Gold (WKN 974119) stiegen Anleger ein, wie Kehnen beobachtet hat, während sie sich vom BlackRock Global World Mining (WKN 986932) verabschiedeten. Auch der Hansagold (WKN A0NEKK), ein direkt auf Rohstoff-ETCs sowie Zertifikate setzender und auf US-Dollar lautender Fonds, stehe auf den Verkaufslisten.

Lebenszeichen der Immobilienfonds

Für Immobilienfonds ist unterdessen Ruhe eingekehrt, wie Wöllnitz erklärt. Nach der angekündigten Auflösung der beiden Flaggschiffe CS Euroreal (WKN 980500) und SEB Immoinvest (WKN 980230), von regem Handelsaufkommen begleitet, laufe das Interesse aus. 'Die Luft ist raus.' Preislich konnten sich die beiden Fonds allerdings etwas erholen: der CS Euroreal von rund 35 Ende Mai auf aktuell 38,55 Euro, der SEB Immoinvest von 33 auf 35,40 Euro.

Tot ist der Markt ohnehin nicht, offene Immobilienfonds stehen in der Gunst der Anleger nach wie vor weit oben, wie Statistiken des Fondsverbands BVI für die vergangenen Monate mit durchaus beachtlichen Nettozuflüssen zeigen. An der Börse nachgefragt wird laut Wöllnitz im Moment vor allem der Deka-ImmobilienEuropa (WKN 980956), der nicht geschlossen wurde.

© 26. Juni 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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