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Börse Frankfurt-News: Warten auf zündende Impulse (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 23.02.2012, 15:35
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 23. Februar. Neben guten Unternehmenszahlen von Home Depot belohnen Börsianer überzeugende Zukunftsvisionen, z.B. des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV oder der Autobauer Peugeot und General Motors.

Nach der jüngsten Delle an den europäischen Aktienmärkten warten Anleger auf solide Konjunktursignale, die eine Fortsetzung der Rekordrallye seit Jahresbeginn etwa im DAX rechtfertigen würden. So zumindest interpretieren Händler auf dem Frankfurter Parkett die derzeit eher zögerliche Haltung der Investoren. 'Nach den Klimmzügen zum Jahresauftakt brauchen die Aktienbörsen neuen Antrieb', bemerkt Walter Vorhauser, der für die Close Brothers Seydler Bank zahlreiche internationale Werte betreut. Denn mit Griechenland existierten weiterhin unkalkulierbare Risiken, die auch bei US-Investoren wahrgenommen würden. Zudem hemme die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten den Dow Jones Industrial Average im Weiterkommen. 'Immerhin hat der US-Index seit Januar um gut 6 Prozent zugelegt.'

Als einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet Roland Stadler den mit 109,6 Punkten im Februar höher als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex. 'Der DAX hat daraufhin, wenn auch nur kurzfristig, ins Plus gedreht', berichtet der Händler der Baader Bank, der von insgesamt regem Interesse an ausländischen Aktien spricht. Zur guten Stimmung der deutschen Manager beigetragen habe insbesondere eine robuste Binnennachfrage. 'Motivieren könnten zudem überzeugende US-Arbeitsmarktzahlen am morgigen Freitag', meint Vorhauser.

Peugeot-Aktie profitiert von GM-Gerüchten

Weit über die sonst üblichen Kooperationen in der Automobilbranche hinaus soll eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen PSA Peugeot Citroen (WKN 852363) und General Motors (WKN A1C9CM) gehen. 'Die Branche spekuliert über Pläne für eine strategische Allianz bei der Entwicklung, Fertigung und beim Vertrieb der Fahrzeuge', berichtet Stadler. Zwar seien eine Fusion oder eine Übernahme nicht im Gespräch. 'Anders als die anderen europäischen Autokonzerne hat Peugeot auf starken oder stark wachsenden Märkten wie USA oder China bisher nicht richtig Fuß fassen können und bräuchte dort dringend Hilfe,' bemerkt der Händler. Die PSA Gruppe sei deutlich angeschlagen.

Auch General Motors verdiene zwar im Heimatmarkt und China viel Geld, komme aber in Europa mit seinen Marken Opel und Vauxhall nicht so recht vom Fleck. 'Gemeinsam könnten günstigere Einkaufsbedingungen erzielt und die Entwicklungskosten reduziert werden.' Der Aktie von PSA hat das Gerücht Rückenwind verliehen, sie erreichte in der Spitze 17,30 Euro.

Home Depot schmeckt der milde Winter

Der wenige Schnee an der bevölkerungsreichen Ostküste in diesem Winter hat bei Home Depot (WKN 866953) im vierten Quartal für überraschend gute Geschäfte gesorgt. 'Viele Heimwerker und Handwerker nutzten die milde Witterung zu vorgezogenen Reparaturen und Renovierungen', bemerkt Vorhauser. Mit 16 Milliarden US-Dollar sei der größten Baumarktkette der Welt ein Umsatzplus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gelungen. Beim Gewinn stehe ein Zuwachs von 32 Prozent auf 774 Millionen US-Dollar zu Buche. Die Aktie reagierte mit einem Plus von rund 2,5 Prozent und hat seit Jahresbeginn 12 Prozent gewonnen. 'Anleger honorierten insbesondere die guten Aussichten für das Gesamtjahr.' Die US-Baumarktkette mit über 2.250 Filialen und rund 300.000 Mitarbeitern ziele auf 10 Prozent Gewinnzuwachs und 4 Prozent mehr Umsatz.

OMV-Erdgas hebt Börsenphantasie

Ein überraschend hoher Jahresgewinn von über 1 Milliarde Euro und die Meldungen über den größten Erdgasfund seiner Geschichte vor der rumänischen Schwarzmeerküste hat die Aktie von OMV (WKN 874341) am gestrigen Mittwoch gegen den Markt um 4 Prozent auf zwischenzeitlich 29,20 Euro ins Plus geschickt. 'Die Österreicher wollen die Produktion von Öl und Gas in den nächsten Jahren massiv ausweiten und Raffinerien und Tankstellen im Gegenzug abstoßen', berichtet Stadler. Etwa plane das Unternehmen den Verkauf der Tankstellen in Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Veräußert werden soll zudem die Beteiligung am Raffinerieverbund Bayernoil. 'Mit dem Erlös von voraussichtlich rund einer Milliarde Euro können die teuren Tiefsee-Bohrungen im Schwarzen Meer 190 km vor der rumänischen Küste angegangen werden.' Das Projekt werde zusammen mit Exxon Mobil (WKN 852549) realisiert.

Gewinnmitnahmen bei Dell

Bei Privatkunden weniger gefragt, bei Unternehmen gut positioniert - So kommentiert Vorhauser die jüngsten Zahlen von Dell (WKN 121092). Der US-Technologiekonzern habe im vierten Quartal Gewinneinbußen in Höhe von 18 Prozent auf 764 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen müssen, auch wenn der Umsatz mit 2 Prozent auf 16 Milliarden US-Dollar gestiegen sei. Belastet hätten insbesondere die Kosten für den Konzernumbau von einem reinen PC-Hersteller zu einem IT-Dienstleister. 'Der IT-Service mit den Rechenzentren läuft mittlerweile gut und ist profitabel', erklärt Vorhauser. Im Privatbereich machten dem eher als PC-Hersteller wahrgenommenen Konzern indes die beliebter werdenden Tablet-PCs wie das iPad zu schaffen. Die Dell-Aktie ist über 5 Prozent eingebrochen. 'Anleger nahmen die Gewinne der vergangenen drei Monate mit', erklärt Vorhauser, denn die Aktie sei ganz gut gelaufen.

© 23. Februar 2012 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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