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Börse Stuttgart-News: bonds weekly

Veröffentlicht am 25.01.2013, 16:15

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - bonds weekly kw 04-2013

marktbericht

PORTUGAL SCHAFFT COMEBACK

Die Rückkehr Portugals an den Kapitalmarkt war ursprünglich für das vierte Quartal 2013 geplant. Solange wollte die portugiesische Regierung offenbar nicht warten und meldete sich bereits am vergangenen Mittwoch zurück. Mit Erfolg. Portugal gelang es, eine Anleihe mit fünf Jahren Laufzeit überaus erfolgreich am Markt zu platzieren und somit gut zwei Milliarden Euro einzunehmen. Laut portugiesischen Medien war die Schuldverschreibung gleich fünffach überzeichnet. Der durchschnittliche Zins lag offenbar im Bereich von fünf Prozent. Seit der Flucht unter den Rettungsschirm vor zwei Jahren konnte Portugal nur Schuldverschreibungen mit Laufzeit von wenigen Wochen - sogenannte Geldmarktpapiere - platzieren. Bei länger laufenden Anleihen fanden sich kaum genügend risikobereite Investoren.

Dass Portugal trotz des erzielten Erfolges noch nicht wieder gänzlich über den Berg ist, zeigt die Tatsache, dass die Anleihe syndiziert begeben wurde. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Versteigerung, werden bei einer syndizierten Auktion die Schuldpapiere zunächst von Konsortialbanken übernommen. Erst diese verkaufen die entsprechenden Papiere an interessierte Investoren weiter.

Asmussen warnt vor den Folgen einer Zypern-Pleite

Zypern ist systemrelevant! Oder könnte es zumindest sein, meint EZB-Direktoriumsmitglied Asmussen. Aufgrund dieser Unsicherheit könne es sich die Eurozone nicht leisten die beantragten Hilfen von gut 17 Milliarden Euro zu verweigern: „Eine ungeordnete Entwicklung in Zypern könne die im vergangenen Jahr gemachten Fortschritte bei der Stabilisierung der Euro-Zone unterminieren“, so der deutsche Ökonom. „Die Lage ist noch immer fragil“. Die Mehrheit der Euro-Finanzminister lehnt es (noch) ab, die von Zypern beantragten gut 17 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsschirm ESM freizugeben. Steuerdumping- und Geldwäschevorwürfe sowie ein mitunter ambivalentes Verhältnis zum amtierenden zypriotischen Regierungschef belasten laut Medienberichten das Verhältnis zum Inselstaat nachhaltig.

ZEW-Barometer erreicht den höchsten Stand seit Mai 2010

Einen erfreulichen Start ins Jahr erwischte der ZEW-Index. Das Konjunkturbarometer des Mannheimer For-schungsinstitutes stieg überraschend stark und erreichte mit 31,5 Punkten den höchsten Stand seit Mai 2010. Der somit erreichte Wert lag gut 2,5mal so hoch wie zuvor von den Marktteilnehmern erwartet. Selbst die aktuelle Lage wird mit 7,1 Punkten mittlerweile deutlich besser bewertet als zuletzt. Nach dem Rückschlag im vergangenen Quartal und einem überraschend starken Absinken der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent, signalisiert der ZEW-Index wieder eine deutlich positivere Stimmung für das erste Quartal 2013.

IWF prophezeit Rezession bis 2014

Die positive Stimmung unter deutschen Finanzprofis könnte jedoch relativ schnell von der Realität überholt werden. Zumindest dann, wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) recht behält und die Eurozone noch mindestens bis 2014 in einer Rezession gefangen bleibt. Für 2013 prognostizieren die Welt-Fonds-Analysten der Eurozone einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent. Nicht ganz so tragisch beurteilt der IWF die Aussichten für Deutschland und prognostiziert immerhin ein moderates Wachstum von 0,6 Prozent. Das globale Wachstum beziffert der IWF im laufenden Jahr auf 4,1 Prozent.

Bund-Future legt leicht zu

Die Konsolidierungstendenz bei deutschen Anleihen hielt weiterhin an. Der Bund-Future musste dabei den Kampf um die Marke von 143 Punkten zunächst verloren geben, nachdem der DAX am Freitagmorgen wiederum die Marke von 7800 Punkten übersprang.

anlegertrends

UNTERNEHMENSANLEIHEN: DEUTSCHE BLUE-CHIPS GEFRAGT

Die eher verhaltenen Konjunkturaussichten für die Eurozone scheinen die Anleger in Stuttgart nicht nachhaltig zu belasten. So standen in dieser Woche erneut vor allem Unternehmensanleihen deutscher Blue-Chips-Unternehmen wie Fresenius, Daimler oder RWE ganz oben auf der Liste der Umsatzspitzenreiter.

bondm-news

eterna Mode Holding GmbH

Der Passauer Hemden- und Blusenhersteller erhält eine neue Führungsspitze. Henning Gerbaulet über-nimmt zum 01. Februar 2013 die Funktion des CEOs und ersetzt den bisherigen Alleingeschäftsführer Peter Rentsch. In der dazu veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung hieß es, dass Rentsch das Textilunter-nehmen auf eigenen Wunsch zum 31. März 2013 verlassen wird. Während der Übergangsphase wird Rentsch dem Unternehmen weiterhin in beratender Funktion erhalten bleiben. Gerbaulet trug zuletzt die Verantwortung für den Gesamtvertrieb der CBR Gruppe, zu welcher die Marken Street One und CECIL gehören. Zudem war Gerbaulet von 1997 bis 2010 in verschiedenen Funktionen für den Modekonzern Esprit tätig und verantwortete zuletzt das Eu-ropageschäft.

KTG Agrar AG

Einer der führenden Produzenten von Agrarstoffen in Europa vermeldete diese Woche den Erwerb der bayrischen Bio-Zentrale Naturprodukte GmbH. Das Unternehmen werde laut Unternehmensangaben in die Bio-Sparte der KTG-Tochtergesellschaft BZ Foods SE integriert. Durch die Übernahme des Ver-marktungsunternehmens Bio-Zentrale soll der Um-satz der KTG Agrar AG nach eigenen Angaben um 50 Millionen Euro steigen. Zudem gab das Agrarunter-nehmen bekannt langfristig auf Ökolandwirtschaft und regionale Produkte zu setzen. Neben dem bisherigen Sortiment aus konventioneller und ökologischer Tiefkühlware, Frischware wie Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren sowie Bio-Milch, soll das Angebot künftig auch um Getreideprodukte wie Mehl, Müsli und Haferflocken erweitert werden.

Windreich AG

Eine neue Personalie vermeldete ebenso der Wind-parkentwickler aus Wolfschlugen. Sabine Christiansen wird mit sofortiger Wirkung stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Windreich AG. Die Fernsehmoderatorin ersetzt Herrn Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Ralph Jacoby, welcher dem Unternehmen wei-terhin beratend zur Seite stehen wird. Gestiegene Anforderungen in der Medien- und Öffentlichkeits-arbeit waren laut Unternehmensangaben aus-schlaggebend für diese Personalentscheidung.

HYBRID-ANLEIHEN : DIE AMPEL SPRINGT AUF ROT

Hybrid-Anleihen zählen im Anleiheuniversum zu den Stimmungsseismographen. Aufgrund der marktüberdurchschnittlichen Kupons, die diese Anleihen in der Regel aufweisen können, sind sie ausgesprochen beliebt bei Investoren mit höherer Risikokapazität. Entsprechend gehören Hybrid-Anleihen meistens zu den ersten, die nach einer Korrektur am Anleihemarkt zu drehen beginnen. Auf der anderen Seite gehören sie aber auch zu den ersten, die am Beginn einer Marktkorrektur zu fallen beginnen, da der besonders schwache Rang ein stark erhöhtes Investitionsrisiko mit sich bringt.

Der Rang einer Hybrid-Anleihe stellt den Dreh- und Angelpunkt für die Be-wertung dar. Denn der Name „Hybrid“ kommt nicht von ungefähr. „Konstruiert“ wurden diese besonderen Anleihen, um eine Brücke zwischen Wertpapieren der Eigen- und der Fremdkapitalklasse zu bilden. So werden Hybrid-Anleihen beispielsweise häufig so aufgebaut, dass die Emittentin sich die Hälfte des emittierten Nennwertes als Eigenkapital anrechnen darf und nur die andere Hälfte als Fremdkapital in die Bilanz aufnehmen muss.

Diese Hybride Stellung birgt aus Sicht der Gläubiger natürlich eine erhebliche Verwässerung der sonst üblichen Sicherheiten bei Anleihen. Einer der we-sentlichsten negativen Merkmale, ist die starke Nähe zu den Aktionären im Falle einer Bilanzrestrukturierung oder Insolvenz.

Innerhalb des Anleiheuniversums gehören die Hybrid-Anleihen in solchen Fällen zu den größten Verlierern beispielsweise über Haircuts von 80% bis 90% des Nenn-wertes. Aus diesem Risiko heraus, gehören Hybrid-Anleihen auch zu den ersten, die von Portfoliomanagern veräußert werden, sobald der Markt zu drehen beginnt.

Eine Hybrid-Anleihe macht natürlich noch keinen Sommer. Sehen wir also Umkehrformationen bei lediglich einer Hybrid-Anleihe einer Bank, eines Unternehmens oder einer Versicherung, sagt das nur etwas über die Emittentin und nicht zwangsläufig über den Markt aus. Drehen jedoch viele Hybrid-Anleihen und das auch noch gleichzeitig, kann dies ein Hinweis dafür sein, dass der Markt vor einer möglichen Trendwende steht.

Und genau diesen Punkt haben wir in dieser Woche erreicht. Es deutete sich bereits vergangene Woche an, doch erst seit dieser Woche wird klar, dass Hybrid-Anleihen in der ganzen Breite unter spürbaren Gewinnmitnahmen zu leiden beginnen. Das ist umso problematischer, da Hybrid-Anleihen in ihrer jungen Geschichte zu sehr ausgeprägten und schnellen Kurskorrekturen geneigt haben.

Wie pauschal der Anleihemarkt sich gegen Hybrid-Anleihen zu wenden beginnt, zeigen die drei beigefügten Charts. Um zu unterstreichen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern um eine Gruppenrotation, wurden drei Hybrid-Anleihen ausgewählt, die in vielen Eckpunkten Ähnlichkeiten aufweisen. Es handelt sich jeweils um stark nachrangige (junior subordinated) Hybrid-Anleihen von deutschen (Rück-)Versicherungen, ohne feste Endfälligkeit, deren durchschnittliches Rating bei A- liegt und deren Kupons am unteren Ende dessen liegen, was der Anleihemarkt üblicherweise in der Vergangenheit bei Emissionen akzeptiert hat. Die Emittenten sind im Einzelnen die Allianz SE (A0AHG3), die Hannover Finance SA (A0E5JB) und die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (A0N4EX).

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Werden die drei Charts gedanklich übereinander gelegt, erkennt man nicht nur auf einen Blick die starke Rallye seit dem Sommer 2012, sondern auch die Zenitbildung, die im Dezember ihren Beginn nahm und nun im Januar abgeschlossen wurde.

börse stuttgart tv

EURO-GRUPPE: JUNCKER WEG - DIJSSELBLOEM MACHT‘S

Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem ist neuer Chef der Euro-Gruppe und löst damit den Luxemburger Jean-Claude Juncker als \'Mister-Euro\' ab. Der Personalwechsel stößt jedoch nicht überall auf Gegenliebe, weshalb Spanien nicht für die Nominierung des Niederländers stimmte. Was ist von dem Neuen zu erwarten? Das Börse Stuttgart Anlei-henforum zum Thema..

EURO-SCHULDENKRISE: „DIE LAGE IST NOCH IMMER FRA-GIL“

Eine ungeordnete Entwicklung in Zypern könne die im vergangenen Jahr gemachten Fortschritte bei der Stabilisierung der Euro-Zone unterminieren“, konstatiert EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen. Doch wie systemrelevant ist das vergleichsweise kleine Zypern tatsächlich? Wie bedeutend ist Zypern für die Eurozone insgesamt? Dietmar Zantke von Zantke Asset Management bei Börse Stuttgart TV.

neueinführungen an der börse stuttgart stand 25.01.2013, 12 Uhr

DEUTSCHE AUTOBAUER IM FOKUS

In der abgelaufenen Handelswoche gab es gleich drei Neuemissionen von deutschen Autobauern:

BMW emittierte gleich zwei neue Schuldverschreibungen, welche jeweils zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal erworben werden können. Das Papier mit Laufzeit bis Oktober 2016 verfügt über einen festen Kupon von 1,00 Prozent (WKN: A1HE2F). Das Pendant mit Fälligkeit im Jahr 2023 bietet einen festen Kupon von 2,375 Prozent (WKN: A1HE2G).

Daimler setzt hingegen auf eine Fremdwährungsanleihe in norwegischen Kronen (NOK). Das Papier mit Fälligkeit im Juni 2015 verfügt über einen festen Kupon von 2,375 Prozent (WKN: A1RE6Q). Die Mindeststückelung beläuft sich auf 10.000 NOK nominal.

aktuelle neuemissionen an der börse stuttgart stand 25.01.2013, 12 Uhr

Derzeit sind keine Neuemissionen angekündigt.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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